Religion: Unterschied zwischen den Versionen

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Offiziell ist keine der in [[Entenhausen]] ansässigen Figuren, weder aus dem Duck- noch aus dem Mausuniversum, Anhänger einer '''Religion'''sgemeinschaft. Nichtsdestotrotz gibt es in diversen Comicgeschichten Hinweise darauf, dass gewisse Charaktere religiös geprägt sind, wobei das Christentum vorherrschend ist.  
Offiziell ist keine der in [[Entenhausen]] ansässigen Figuren, weder aus dem [[Duck]]- noch aus dem [[Maus]]universum, Anhänger einer '''Religion'''sgemeinschaft. Nichtsdestotrotz gibt es in diversen Comicgeschichten Hinweise darauf, dass gewisse Charaktere religiös geprägt sind, wobei das Christentum vorherrschend ist.  


Um sowohl Atheisten wie auch Anhänger anderer Religionen nicht zu befremden bzw. zu verärgern, ist man in jüngerer Zeit dazu übergegangen, in den Comics auch nur den leisesten Hauch einer Andeutung des Themas Religion im Keim zu ersticken. Dies führte beispielsweise dazu, dass [[Oma Duck]] ihr langjähriger Standardspruch "Herr du meine Güte!" abhanden kam.  
Um sowohl Atheisten wie auch Anhänger anderer Religionen nicht zu befremden bzw. zu verärgern, ist man in jüngerer Zeit dazu übergegangen, in den Comics auch nur den leisesten Hauch einer Andeutung des Themas Religion im Keim zu ersticken. Dies führte beispielsweise dazu, dass [[Oma Duck]] ihr langjähriger Standardspruch „Herr du meine Güte!abhanden kam.
 
Einige christliche Feiertage wurden in den [[The Walt Disney Company|Disney]]-[[Comic]]s zwar immer schon thematisiert, sogar in eigenen Publikationsreihen wie [[LTB Weihnachten]], [[LTB Ostern]] und seit neustem [[LTB Advent]], jedoch steht dabei immer ausschließlich der kommerzielle Aspekt der Festtage im Vordergrund (Geschenke, Ostereier, Adventskalender), nicht deren religiöser Anlass.


==Das Christentum in Entenhausen==
==Das Christentum in Entenhausen==
[[Bild:Die-Hochzeit-von-Dagobert-Duck-Panel.jpg|thumb|right|Das seltene Bild einer kirchlichen Hochzeit in Entenhausen (© Disney)]]
[[Bild:Die-Hochzeit-von-Dagobert-Duck-Panel.jpg|thumb|right|Das seltene Bild einer kirchlichen Hochzeit in Entenhausen (© Disney)]]
Gemessen an den restlichen Religionen dürfte dem Christentum sicherlich der größte Stellenwert in den Disneycomics zugestanden werden. Neben den christlichen Festen wie Weihnachten oder Ostern, die in [[Entenhausen]] besonders gerne gefeiert werden (siehe auch [[LTB Sonderband]]), erwähnen einzelne Figuren auch ihre Erlebnisse mit der Kirche. So erzählen sowohl [[Oma Duck]] ([[TGDDSH 22]]) als auch [[Daisy Duck]] (MM 25/78) von ihrer Konfirmation und auch [[Dagobert Duck|Dagobert]] soll in seiner Jugend im Kirchenchor gesungen haben. [[Tick, Trick und Track]] müssen schon bei ihrer Ankunft bei Donald (im Cartoon [[Donald’s Nephews]]) vor dem Essen beten. Sie beten zudem in einem Strip von [[Al Taliaferro]] dafür, dass ihr Onkel nicht mehr so aufbrausend sei. Auch dieser hat in brenzligen Situationen schon begonnen, ein Gebet zu sprechen, beispielsweise im Cartoon [[Mickey’s Trailer]]. Zu erwähnen wäre noch [[Oma Duck]], die einmal Petrus um Sonne anflehte ([[DD 186]]).
Gemessen an den restlichen Religionen dürfte dem Christentum sicherlich der größte Stellenwert in den Disneycomics zugestanden werden. Neben den christlichen Festen wie Weihnachten oder Ostern, die in [[Entenhausen]] besonders gerne gefeiert werden (siehe auch [[LTB Sonderband]]), erwähnen einzelne Figuren auch ihre Erlebnisse mit der Kirche. So erzählen sowohl [[Oma Duck]] ([[DDSH 22]]) als auch [[Daisy Duck]] (MM 25/78) von ihrer Konfirmation und auch [[Dagobert Duck|Dagobert]] soll in seiner Jugend im Kirchenchor gesungen haben. [[Tick, Trick und Track]] müssen schon bei ihrer Ankunft bei Donald (im Cartoon [[Donald's Nephews]]) vor dem Essen beten. Sie beten zudem in einem Strip von [[Al Taliaferro]] dafür, dass ihr Onkel nicht mehr so aufbrausend sei. Auch dieser hat in brenzligen Situationen schon begonnen, ein Gebet zu sprechen, beispielsweise im Cartoon [[Mickey's Trailer]]. Zu erwähnen wäre noch [[Oma Duck]], die einmal Petrus um Sonne anflehte ([[DD 186]]). In modernen Comics hat das Christentum so gut wie keine Bedeutung mehr. Gerade in europäischen Comics sieht der Leser keinen einzigen Entenhausener beim Gottesdienst oder Beten.


[[Bild:Notred.jpg|thumb|left|Entenhausener Münster (© Disney)]]
[[Bild:Konfirmation.jpg|thumb|left|Oma erwähnt ihre Konfirmation. Aus TGDD 22 (''Das Geheimrezept''; Zeichnungen: [[Phil DeLara]]) (© Disney)]]
Oftmals begegnen einem auch religiöse Ausrufe wie ''„Oh mein Gott“'' oder ''“wenn du ihm ein Haar krümmst, dann Gnade dir Gott“'' oder auch ''„Ochottochottochott, ich armes Würstchen“'' („[[Der Selbstschuss]]“). Neben solchen eher alltäglich gebrauchten Aussagen gibt es auch speziellere Erwähnungen. So fragt Dagobert in [[LTB 20]] ''“Wer ist der Judas unter euch?“'' und [[Donald Duck|Donald]] tituliert seine Neffen in [[DD 173]] als „ungläubige Thomasse“. [[Goofy]] hat sich selbst auch schon als ein „ehrlicher Christenmensch“ bezeichnet (MM 12/52) und auch die Heilige Schrift scheint in [[Entenhausen]] bekannt zu sein: ''„Das steht doch schon in der Bibel“'' meint zumindest [[Donald Duck]], als es um das Thema Hilfsbereitschaft geht (MM 36/86).
Oftmals begegnen einem auch religiöse Ausrufe wie ''„Oh mein Gott“'' oder ''“wenn du ihm ein Haar krümmst, dann Gnade dir Gott“'' oder auch ''„Ochottochottochott, ich armes Würstchen“'' („[[Der Selbstschuss]]“). Neben solchen eher alltäglich gebrauchten Aussagen gibt es auch speziellere Erwähnungen. So fragt Dagobert in [[LTB 20]] ''“Wer ist der Judas unter euch?“'' und [[Donald Duck|Donald]] tituliert seine Neffen in [[DD 173]] als „ungläubige Thomasse“. [[Goofy]] hat sich selbst auch schon als ein „ehrlicher Christenmensch“ bezeichnet (MM 12/52) und auch die Heilige Schrift scheint in [[Entenhausen]] bekannt zu sein: ''„Das steht doch schon in der Bibel“'' meint zumindest [[Donald Duck]], als es um das Thema Hilfsbereitschaft geht (MM 36/86).


Zudem sind in Entenhausen mehrere religiöse Bauwerke anzutreffen. Das bekannteste Beispiel dürfte sicherlich das [[Entenhausener Münster]] (aus [[Carl Barks|Barks']] „Das Münstermännchen“) sein, aber auch sonst gibt es eine große Anzahl an Kirchen in der Stadt, und sogar Friedhöfe (bekanntermaßen in der unzensierten Version von Barks' „Spendieren oder Schikanieren“ oder auch in der Geschichte „Postbote im Härtetest“ aus [[LTB 290]]). Es finden auch kirchliche Hochzeiten statt, z. B. in „Die Hochzeit des [[Dagobert Duck]]“ aus [[LTB Enten-Edition 2]]. Nur unweit von [[Entenhausen]] liegt das Kloster St. Baldrian, welches für sein Beruhigungswasser berühmt ist ([[DD 105]]). Gemessen an der Anzahl der Gotteshäuser gibt es jedoch nur wenige Pfarrer in den Geschichten, eine solche Ausnahme stellt u. a. der Geistliche in „Dem Feuerteufel auf der Spur“ ([[LTB 229]]) dar. Ein weiteres solches Beispiel wurde in Deutschland zensiert; in der Geschichte „Hilfe aus den Wolken“ ([[DD 193]]) treten im italienischen Original zwei Priester auf, die man bei uns aber vergeblich sucht. In der Barks-Geschichte „Der Stein der Weisen“ spricht Dagobert sogar vom Papst.
[[Bild:Notred.jpg|thumb|right|Entenhausener Münster (© Disney)]]
Zudem sind in Entenhausen mehrere religiöse Bauwerke anzutreffen. Das bekannteste Beispiel dürfte sicherlich das [[Entenhausener Münster]] (aus [[Carl Barks|Barks']] „[[Das Münstermännchen]]“) sein, aber auch sonst gibt es eine große Anzahl an Kirchen in der Stadt, und sogar Friedhöfe (bekanntermaßen in der unzensierten Version von Barks' „[[Spendieren oder Schikanieren]]“ oder auch in der Geschichte „Postbote im Härtetest“ aus [[LTB 290]]). Es finden auch kirchliche Hochzeiten statt, z.  B. in „[[Die Hochzeit des Dagobert Duck]]“ aus [[LTB Enten-Edition 2]]. Nur unweit von [[Entenhausen]] liegt das Kloster St. Baldrian, welches für sein Beruhigungswasser berühmt ist ([[DD 105]]). Gemessen an der Anzahl der Gotteshäuser gibt es jedoch nur wenige Pfarrer in den Geschichten, eine solche Ausnahme stellt u.  a. der Geistliche in „Dem Feuerteufel auf der Spur“ ([[LTB 229]]) dar. Ein weiteres solches Beispiel wurde in Deutschland zensiert; in der Geschichte „Hilfe aus den Wolken“ ([[DD 193]]) treten im italienischen Original zwei Priester auf, die man in deutschsprachigen Publikationen aber vergeblich sucht. In der Barks-Geschichte „[[Der Stein der Weisen]]“ spricht Dagobert sogar vom Papst.
 
In ''Der Kampf um den Schreibkrampf'' ([[LTB 201]]) sieht man am Ende ein christliches Kloster mit einem Kreuz auf dem Gebäude. Außerdem erscheint in der Geschichte ein geflügelter Engel als himmlischer Bote der olympischen Götter der Prosa, der Poesie und der Comics.  


==Andere Religionen==
==Andere Religionen==
[[Bild:LTB328.jpg|thumb|right|Donald, Gustav und der griechische Gott Zeus (© Egmont/Ehapa)]]
[[Bild:LTB328.jpg|thumb|right|Donald, Gustav und der griechische Gott Zeus (© Egmont/Ehapa)]]
Obwohl das Christentum hauptsächlich vorkommt, ist es beileibe nicht der einzige Hinweis auf Religion bei Disney. Bei [[Carl Barks|Barks]] traten beispielsweise arabische "Pygmäen-Enten" auf, die mehrmals das Wort ''Allah'' verwendeten, welches auch sonst gerne von arabischen oder nomadischen Figuren in den Mund genommen wird. Auch der Buddhismus ist vertreten, wenn auch nicht in Entenhausen selbst, sondern oftmals bei Reisen, die ins Himalaya-Gebiet führen. Außer [[Micky Maus]] und [[Goofy]] machte sich auch [[Gustav Gans]] zur Selbstfindung in ein tibetanisches Bergkloster auf. Solche Geschichten handeln meistens von Meditation und Gedankenkraft.
Obwohl in erster Linie das Christentum vorkommt, ist es beileibe nicht der einzige Hinweis auf Religion bei Disney. Bei [[Carl Barks|Barks]] traten beispielsweise arabische „Pygmäen-Enten“ auf, die mehrmals das Wort ''Allah'' verwendeten, welches auch sonst gerne von arabischen oder nomadischen Figuren in den Mund genommen wird. Auch der Buddhismus ist vertreten, wenn auch nicht in Entenhausen selbst, sondern oftmals bei Reisen, die ins Himalaya-Gebiet führen. Außer [[Micky Maus]] und [[Goofy]] machte sich auch [[Gustav Gans]] zur Selbstfindung in ein tibetanisches Bergkloster auf. Solche Geschichten handeln meistens von Meditation und Gedankenkraft. Besonders explizit tritt dieser Aspekt auch im [[PKNA]]-Universum hervor, wo sich der geniale Erfinder [[Everett Ducklair]] in ein tibetisches Kloster zurückgezogen hat und dort diverse übernatürliche Fähigkeiten erlernt hat.


Einen besonders hohen Stellenwert scheint für die Einwohner von [[Entenhausen]] die römisch-griechische Mythologie zu haben. Sowohl Gustav als auch Dagobert beten in schwierigen Situationen zu Fortuna, der römischen Göttin des Glücks. Dagobert hat auch schon Poseidon um Hilfe gebeten und in der Stadt fanden auch schon griechische Veranstaltungen statt (siehe [[LTB 328]]). Schon mehr als einmal machte sich die Duck-Familie auch auf, um Geheimnisse der alten Griechen und in diesem Zusammenhang auch deren Götter zu erforschen.  
Einen besonders hohen Stellenwert scheint für die Einwohner von [[Entenhausen]] die römisch-griechische Mythologie zu haben. Sowohl Gustav als auch Dagobert beten in schwierigen Situationen zu Fortuna, der römischen Göttin des Glücks. Dagobert hat auch schon Poseidon um Hilfe gebeten und in der Stadt fanden schon griechische Veranstaltungen statt (siehe [[LTB 328]]). Schon mehr als einmal machte sich die Duck-Familie auf, um Geheimnisse der alten Griechen und in diesem Zusammenhang auch deren Götter zu erforschen.  


Selbst Naturreligionen und -götter tauchen in diversen Disneycomics auf. Meist werden diese von Wilden oder Barbaren angebetet. Nicht selten taucht ein Indianerstamm auf, der sich auf den großen Manitu bezieht. Gleiches gilt auch für Nordmänner, die an Thor glauben. In einer weiteren Geschichte von [[Carl Barks]], ''Der magische Hammer von Walhalla'', begegnen den Ducks viele dieser nordischen Sagengestalten, gepaart mit einigen griechischen Göttern. Sie werden als Wesen von einem fernen Planeten vorgestellt, die zufällig einst auf die Erde kamen und seither dort als Götter verehrt werden.
Selbst Naturreligionen und -götter tauchen in diversen Disneycomics auf. Meist werden diese von Indigenen in anderen Ländern angebetet. Nicht selten taucht ein Indianerstamm auf, der sich auf den großen Manitu bezieht. Gleiches gilt auch für Wikinger, die an Thor glauben. In einer weiteren Geschichte von [[Carl Barks]], ''[[Der magische Hammer von Walhalla]]'', begegnen den Ducks viele dieser nordischen Sagengestalten, gepaart mit einigen griechischen Göttern. Sie werden als Wesen von einem fernen Planeten vorgestellt, die einst mit antiken Griechen und Normannen in Kontakt kamen und von diesen als Götter verehrt wurden.


==Figuren und ihr Bezug zur Religion==
Andere Religionen werden oft in Abenteuern (besonders der Ducks) oder [[Zeitreisegeschichten]], bzw. Geschichten, die in einer früheren Zeit spielen, gezeigt. Der Umfang der verschiedenen Mythologien wird von Autoren wie [[Carl Barks]] oder [[Don Rosa]] genutzt, um darum Geschichten aufzubauen. Nicht selten werden in Antike-Geschichten die Mythologien und Religionen der Kulturen als Ausgangspunkt einer Handlung verwendet. Auch in neueren italienischen und dänischen Geschichten finden diese Konzepte Anklang bei den Textern. Beispiele dafür sind „Der erste Held von Olympia“ ([[LTB 222]]) oder „König Arthurs Tafel“ ([[DD 407]]).
===Duck-Clan===
[[Bild:Engel_und_teufel.JPG|thumb|right|Donalds Engel und Teufel bekämpfen sich (© Disney)]]
*'''[[Donald Duck]]''': Dürfte wahrscheinlich protestantisch sein, hat mit der Kirche aber nicht sonderlich viel am Hut und ist sonntags auch kaum dort anzutreffen. Feiert dafür wie beinahe jeder Entenhausener gern christliche Feste, darunter Weihnachten und Ostern. In seltenen (Not)Fällen betet er auch, denn: Not lehrt Beten. Wenn er sich zwischen Gut und Böse entscheiden muss, erscheinen regelmäßig Engel und Teufel, um ihn auf die jeweilige Seite zu ziehen.
*'''[[Tick, Trick und Track]]''': Da sie von ihrem Onkel erzogen werden, halten sie es wohl ähnlich wie er.
*'''[[Daisy Duck]]''' und '''[[Oma Duck]]''': Beide sind evangelisch, da bei beiden von ihrer Konfirmation die Rede war ("Wunder über Wunder" in MM 25/1978, "Das Geheimrezept" in TGDD 22). Beiden sind christliche Grundwerte wie Nächstenliebe zu eigen, was sich in Daisys Fall in gelegentlichen ehrenamtlichen Tätigkeiten für Bedürftige äußert.
*'''[[Dagobert Duck]]''': Da er in Schottland aufgewachsen ist, gehörte er möglicherweise ursprünglich der presbyterianischen "Church of Scotland" an (eine calvinistische Kirche, die bis 1926 Staatskirche in Schottland war [http://de.wikipedia.org/wiki/Church_of_Scotland]). Für einen knallharten Geschäftsmann seines Schlages dürfte die Religion allerdings keinen großen Stellenwert einnehmen. Das Einzige, was er anbetet, ist sein Geld, sehr schön demonstriert durch folgendes Zitat über seine Taler: "Man kann sie anbeten, verehren, ...".
*'''[[Primus von Quack]]''': Als Wiener möglicherweise katholisch, wahrscheinlich aber nur auf dem Taufschein. Als Universal-Gelehrter dürfte er zumindest gründlich über jede religiöse und philisophische Richtung Bescheid wissen. Inwieweit er daraus für sein eigenes Leben Konsequenzen zieht, sei dahingestellt.
*'''[[Daniel Düsentrieb]]''': Als Wissenschaftler ist sein Interesse völlig auf das Diesseits bezogen: Es zählt nur das, was "machbar" ist. Und alles ist machbar. Gott bzw. ein Jenseits hat in diesem Stadium der Wissenschaftsgläubigkeit keinen Platz mehr bzw. noch keinen Platz.
*'''[[Dussel Duck]]''': Mag unter anderem ferne Länder und fremde Kulturen und fühlt sich als Alt-Hippie vielleicht zum Buddhismus hingezogen. Nicht, dass etwas darüber bekannt wäre.
*'''[[Gustav Gans]]''': Bei Gustav fällt durchaus ein religiöses Verhalten auf. So betet er seine Glücksgöttin an, die jedoch keiner spezifischen Religion zuzuordnen ist.


===Maus-Clan===
Ebenso werden asiatische Religionen, Glauben und Legenden gerne als Ausgangspunkt für Geschichten benutzt. Geschichten mit diesem Hintergrund neigen aber eher dazu, [[Micky Maus]] als Hauptcharakter zu haben. Gerade die asiatischen Religionen sind ansprechend für längere, ausgeprägtere Geschichten, weil es mehr von ihnen gibt, und sie oft sehr inhaltsreich sind. Oftmals werden Tempel als Zielort für ein Abenteuer oder eine Schatzsuche verwendet. Viele [[Indiana Goof|Indiana-Goof]]-Geschichten spielen in Asien. So zum Beispiel „Die verschwundene Bibliothek“ ([[LTB 214]]), „Die Jäger des verlorenen Tempels“ ([[LTB 144]]) oder „Die Stadt im Eis“ ([[LTB 145]]). Oft werden in diesen Geschichten nach in Legenden beschriebenen Schätzen gesucht, diese Legenden entspringen dann einer Religion.
*'''[[Micky Maus]]''': Äußert sich so gut wie nie zu seiner Religion. Gilt als kritischer Hinterfrager, der nur an das glaubt, was er sieht. Dies legt die Vermutung nahe, dass er ein Atheist ist. Dagegen dürfte die Ethik in seinem Leben einen hohen Stellenwert besitzen.
*'''[[Minnie Maus]]''': Ähnelt in dieser Beziehung evtl. Micky.
*'''[[Goofy]]''': Möglicherweise christlich geprägt, aber wohl kaum ein eifriger Kirchgänger. Ist evtl. aber auch Anhänger des Judentums, da er im [[LTB 7]] von "alle Jubeljahre, also alle sieben Jahre" spricht (Die Erbschaft des Goofy Goofinger).


===Weblinks===
==Weblinks==
*[http://www.vidarland.com/?q=/en/node/33 Duckburg Religion] (engl.)
*[https://web.archive.org/web/20150330070118/http://en.vidarland.com/?kid=227&sid=229 Duckburg Religion] (engl.)
*[http://www.comicforum.de/showthread.php?t=66254 Diskussion im Comicforum]
*[http://www.comicforum.de/showthread.php?t=66254 Diskussion im Comicforum]
*[http://forum.donald.org/read.php?1,930,954#msg-954 Diskussion auf dem Schwarzen Brett der D.O.N.A.L.D.]
*[http://forum.donald.org/read.php?1,930,954#msg-954 Diskussion auf dem Schwarzen Brett der D.O.N.A.L.D.]


[[Kategorie:Leitartikel]]
[[Kategorie:Leitartikel]]

Aktuelle Version vom 20. November 2023, 21:33 Uhr

Offiziell ist keine der in Entenhausen ansässigen Figuren, weder aus dem Duck- noch aus dem Mausuniversum, Anhänger einer Religionsgemeinschaft. Nichtsdestotrotz gibt es in diversen Comicgeschichten Hinweise darauf, dass gewisse Charaktere religiös geprägt sind, wobei das Christentum vorherrschend ist.

Um sowohl Atheisten wie auch Anhänger anderer Religionen nicht zu befremden bzw. zu verärgern, ist man in jüngerer Zeit dazu übergegangen, in den Comics auch nur den leisesten Hauch einer Andeutung des Themas Religion im Keim zu ersticken. Dies führte beispielsweise dazu, dass Oma Duck ihr langjähriger Standardspruch „Herr du meine Güte!“ abhanden kam.

Einige christliche Feiertage wurden in den Disney-Comics zwar immer schon thematisiert, sogar in eigenen Publikationsreihen wie LTB Weihnachten, LTB Ostern und seit neustem LTB Advent, jedoch steht dabei immer ausschließlich der kommerzielle Aspekt der Festtage im Vordergrund (Geschenke, Ostereier, Adventskalender), nicht deren religiöser Anlass.

Das Christentum in Entenhausen[Bearbeiten]

Das seltene Bild einer kirchlichen Hochzeit in Entenhausen (© Disney)

Gemessen an den restlichen Religionen dürfte dem Christentum sicherlich der größte Stellenwert in den Disneycomics zugestanden werden. Neben den christlichen Festen wie Weihnachten oder Ostern, die in Entenhausen besonders gerne gefeiert werden (siehe auch LTB Sonderband), erwähnen einzelne Figuren auch ihre Erlebnisse mit der Kirche. So erzählen sowohl Oma Duck (DDSH 22) als auch Daisy Duck (MM 25/78) von ihrer Konfirmation und auch Dagobert soll in seiner Jugend im Kirchenchor gesungen haben. Tick, Trick und Track müssen schon bei ihrer Ankunft bei Donald (im Cartoon „Donald's Nephews“) vor dem Essen beten. Sie beten zudem in einem Strip von Al Taliaferro dafür, dass ihr Onkel nicht mehr so aufbrausend sei. Auch dieser hat in brenzligen Situationen schon begonnen, ein Gebet zu sprechen, beispielsweise im Cartoon „Mickey's Trailer“. Zu erwähnen wäre noch Oma Duck, die einmal Petrus um Sonne anflehte (DD 186). In modernen Comics hat das Christentum so gut wie keine Bedeutung mehr. Gerade in europäischen Comics sieht der Leser keinen einzigen Entenhausener beim Gottesdienst oder Beten.

Oma erwähnt ihre Konfirmation. Aus TGDD 22 (Das Geheimrezept; Zeichnungen: Phil DeLara) (© Disney)

Oftmals begegnen einem auch religiöse Ausrufe wie „Oh mein Gott“ oder “wenn du ihm ein Haar krümmst, dann Gnade dir Gott“ oder auch „Ochottochottochott, ich armes Würstchen“ („Der Selbstschuss“). Neben solchen eher alltäglich gebrauchten Aussagen gibt es auch speziellere Erwähnungen. So fragt Dagobert in LTB 20 “Wer ist der Judas unter euch?“ und Donald tituliert seine Neffen in DD 173 als „ungläubige Thomasse“. Goofy hat sich selbst auch schon als ein „ehrlicher Christenmensch“ bezeichnet (MM 12/52) und auch die Heilige Schrift scheint in Entenhausen bekannt zu sein: „Das steht doch schon in der Bibel“ meint zumindest Donald Duck, als es um das Thema Hilfsbereitschaft geht (MM 36/86).

Entenhausener Münster (© Disney)

Zudem sind in Entenhausen mehrere religiöse Bauwerke anzutreffen. Das bekannteste Beispiel dürfte sicherlich das Entenhausener Münster (aus Barks'Das Münstermännchen“) sein, aber auch sonst gibt es eine große Anzahl an Kirchen in der Stadt, und sogar Friedhöfe (bekanntermaßen in der unzensierten Version von Barks' „Spendieren oder Schikanieren“ oder auch in der Geschichte „Postbote im Härtetest“ aus LTB 290). Es finden auch kirchliche Hochzeiten statt, z.  B. in „Die Hochzeit des Dagobert Duck“ aus LTB Enten-Edition 2. Nur unweit von Entenhausen liegt das Kloster St. Baldrian, welches für sein Beruhigungswasser berühmt ist (DD 105). Gemessen an der Anzahl der Gotteshäuser gibt es jedoch nur wenige Pfarrer in den Geschichten, eine solche Ausnahme stellt u.  a. der Geistliche in „Dem Feuerteufel auf der Spur“ (LTB 229) dar. Ein weiteres solches Beispiel wurde in Deutschland zensiert; in der Geschichte „Hilfe aus den Wolken“ (DD 193) treten im italienischen Original zwei Priester auf, die man in deutschsprachigen Publikationen aber vergeblich sucht. In der Barks-Geschichte „Der Stein der Weisen“ spricht Dagobert sogar vom Papst.

In Der Kampf um den Schreibkrampf (LTB 201) sieht man am Ende ein christliches Kloster mit einem Kreuz auf dem Gebäude. Außerdem erscheint in der Geschichte ein geflügelter Engel als himmlischer Bote der olympischen Götter der Prosa, der Poesie und der Comics.

Andere Religionen[Bearbeiten]

Donald, Gustav und der griechische Gott Zeus (© Egmont/Ehapa)

Obwohl in erster Linie das Christentum vorkommt, ist es beileibe nicht der einzige Hinweis auf Religion bei Disney. Bei Barks traten beispielsweise arabische „Pygmäen-Enten“ auf, die mehrmals das Wort Allah verwendeten, welches auch sonst gerne von arabischen oder nomadischen Figuren in den Mund genommen wird. Auch der Buddhismus ist vertreten, wenn auch nicht in Entenhausen selbst, sondern oftmals bei Reisen, die ins Himalaya-Gebiet führen. Außer Micky Maus und Goofy machte sich auch Gustav Gans zur Selbstfindung in ein tibetanisches Bergkloster auf. Solche Geschichten handeln meistens von Meditation und Gedankenkraft. Besonders explizit tritt dieser Aspekt auch im PKNA-Universum hervor, wo sich der geniale Erfinder Everett Ducklair in ein tibetisches Kloster zurückgezogen hat und dort diverse übernatürliche Fähigkeiten erlernt hat.

Einen besonders hohen Stellenwert scheint für die Einwohner von Entenhausen die römisch-griechische Mythologie zu haben. Sowohl Gustav als auch Dagobert beten in schwierigen Situationen zu Fortuna, der römischen Göttin des Glücks. Dagobert hat auch schon Poseidon um Hilfe gebeten und in der Stadt fanden schon griechische Veranstaltungen statt (siehe LTB 328). Schon mehr als einmal machte sich die Duck-Familie auf, um Geheimnisse der alten Griechen und in diesem Zusammenhang auch deren Götter zu erforschen.

Selbst Naturreligionen und -götter tauchen in diversen Disneycomics auf. Meist werden diese von Indigenen in anderen Ländern angebetet. Nicht selten taucht ein Indianerstamm auf, der sich auf den großen Manitu bezieht. Gleiches gilt auch für Wikinger, die an Thor glauben. In einer weiteren Geschichte von Carl Barks, Der magische Hammer von Walhalla, begegnen den Ducks viele dieser nordischen Sagengestalten, gepaart mit einigen griechischen Göttern. Sie werden als Wesen von einem fernen Planeten vorgestellt, die einst mit antiken Griechen und Normannen in Kontakt kamen und von diesen als Götter verehrt wurden.

Andere Religionen werden oft in Abenteuern (besonders der Ducks) oder Zeitreisegeschichten, bzw. Geschichten, die in einer früheren Zeit spielen, gezeigt. Der Umfang der verschiedenen Mythologien wird von Autoren wie Carl Barks oder Don Rosa genutzt, um darum Geschichten aufzubauen. Nicht selten werden in Antike-Geschichten die Mythologien und Religionen der Kulturen als Ausgangspunkt einer Handlung verwendet. Auch in neueren italienischen und dänischen Geschichten finden diese Konzepte Anklang bei den Textern. Beispiele dafür sind „Der erste Held von Olympia“ (LTB 222) oder „König Arthurs Tafel“ (DD 407).

Ebenso werden asiatische Religionen, Glauben und Legenden gerne als Ausgangspunkt für Geschichten benutzt. Geschichten mit diesem Hintergrund neigen aber eher dazu, Micky Maus als Hauptcharakter zu haben. Gerade die asiatischen Religionen sind ansprechend für längere, ausgeprägtere Geschichten, weil es mehr von ihnen gibt, und sie oft sehr inhaltsreich sind. Oftmals werden Tempel als Zielort für ein Abenteuer oder eine Schatzsuche verwendet. Viele Indiana-Goof-Geschichten spielen in Asien. So zum Beispiel „Die verschwundene Bibliothek“ (LTB 214), „Die Jäger des verlorenen Tempels“ (LTB 144) oder „Die Stadt im Eis“ (LTB 145). Oft werden in diesen Geschichten nach in Legenden beschriebenen Schätzen gesucht, diese Legenden entspringen dann einer Religion.

Weblinks[Bearbeiten]