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American Humane Association
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*https://www.hollywoodreporter.com/news/general-news/animals-were-harmed-hollywood-reporter-investigation-on-set-injury-death-cover-ups-659556/
*https://www.hollywoodreporter.com/news/general-news/animals-were-harmed-hollywood-reporter-investigation-on-set-injury-death-cover-ups-659556/
*https://www.spiegel.de/fotostrecke/no-animals-were-harmed-tierquaelereien-bei-dreharbeiten-fotostrecke-118616.html
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Version vom 15. April 2024, 16:40 Uhr

Man kann nicht aus allen gefundenen Informationen direkt einen neuen Artikel erstellen.

Hier ein paar Infos zu (noch) nicht-existenten Artikeln. Diese Infos/Quellen stehen euch natürlich zur freien Verfügung, falls sie euch etwas nützen.

Alice's Picnic

Der Animationszeichner Isadore „Friz“ Freleng erinnerte sich im Gespräch mit Jim Korkis an ein Kompliment, das ihm Walt Disney zu einer animierten Szene gab. Das Drehbuch sah nur eine Katzenmutter vor, die ihre Kätzchen säubert. Freleng hatte einem Kätzchen die Persönlichkeit eines Kleinkinds gegeben, indem es aus der Wanne krabbelt, um den Bad zu entkommen. Es hängt sich an den Wannenrand, bevor es auf den Boden fällt, von der Mutter aufgesammelt und zurück in die Wanne gesetzt wird. Walt Disney lobte die Szene vor den anderen Trickfilmzeichnern: „Genau das will ich sehen, die Figuren sollen Persönlichkeit haben und mehr als nur eine Zeichnung darstellen.“ („That's what I want to see in my pictures. I want the characters to be somebody. I don't want them just to be a drawing.“)[1][2]

Friz Freleng

Disney Story Trust

Der Disney Story Trust wurde 2006 von Ed Catmull und John Lasseter gegründet, als sie Präsident und Chief Creative Officer der Walt Disney Animation Studios wurden.[3]

Die Idee hinter dem Trust ist der offene Austausch von Feedback zwischen Filmemachern, die nicht speziell mit dem besprochenen Projekt verbunden sind.[3] Jennifer Lee fasst es wie folgt zusammen: „Hier geht es nicht darum, an eigenen Ideen festzuhalten. Es ist einfach ein Raum, in dem sich die Leute gegenseitig etwas geben.“[4]

20.000 Meilen unter dem Meer (Film)

Der Film ist Disney bis dato ambitioniertestes Live-Action-Projekt und zugleich Disneys erster Science-Fiction-Film. Anders als zum Beispiel Fantasyfilme erfordert Science-Fiction trotz aller fantastischen Elemente eine wissenschaftliche Plausibilität, um eine glaubwürdige Welt mit glaubwürdigen Charakteren zu erschaffen.

Den Reiz des Romans beschrieb Dick McKay wie folgt: „Disney sah in der Geschichte eine Welt unendlicher Geheimnisse und Bedrohungen - eine Welt beängstigender Abgründe, stiller Dunkelheit und monströser Macht. Verne faszinierten Fakten und er beschrieb Maschinen sehr akribisch. Disney legte viel Wert auf den Faktor Menschlichkeit und ihn faszinierte, wie Menschen in hochdramatischen Momenten reagieren.“

Für das Design des U-Bootes lehnte Disney viele Entwürfe ab, schließlich wählte er aber eines, welches seiner Meinung nach Vernes Beschreibung so nah wie möglich kam.[5]

Bei den Unterwasserszenen in der Karibik arbeiteten bis zu 42 Darsteller und Crew-Mitglieder gleichzeitig auf dem Meeresgrund, wo sie sich per Handzeichen verständigten. Der Kampf zwischen der Nautilus und dem Oktopus entstand aber im Studio: Eine Tonbühne musste mit Wassertank gebaut werden, in dem der Oktopus von 28 Leuten bedient wurde.[6]

Dschungel der 1000 Gefahren

Der Disneyfilm von 1960 basiert lose auf Johann David Wyss' Buch „Der Schweizerische Robinson“ von 1812. Zu dem Zeitpunkt war die Entwicklung der Geschichte ein Novum für das britische Studio, da nur die Grundzüge der Originalhandlung übertragen und der Rest mit einer völlig neuen Handlung versehen wurde. Im Buch verbrachte die Familie nur kurze Zeit im Baumhaus, bevor sie in eine Höhle umzogen. Walt Disney sah aber ein großes Unterhaltungspotenzial darin, das Baumhaus aufwändiger zu gestalten und so zum Mittelpunkt des Films zu machen. Das Baumhaus des Films wurde zu einem so großen Erfolg, dass es im Adventureland des Disneyland Resorts als Swiss Family Treehouse umgesetzt wurde.[7]

„Dschungel der 1000 Gefahren“ ist der erste Film des Studios, welcher fast vollständig vor Ort gedreht wurde. Statt in einer Tonbühne zu drehen und Authentizität nur als Spezialeffekt zu erreichen, wurden die Dreharbeiten in einer authentischen karibischen Umgebung durchgeführt. Als Drehort der Insel diente Tobago, doch die Produktion bot ganz eigene Herausforderungen. Crew und Material mussten erst auf die Insel gebracht werden, und das wechselhafte Wetter und Meer erforderte, dass der Drehplan spontan geändert werden kann. Studiopublizist Joe Reddy fasste es zusammen mit: „Johann Wyss selbst hätte sich kein größeres Abenteuer ausdenken können als das, was Walt Disney auf Tobago erwartete.“[8]

Pinocchio (Figur)‏‎

In frühen Animationstests bei Disney versuchte man, Pinocchio als Holzpuppe mechanischer bewegen zu lassen als vorherige Figuren. Doch die unnatürlichen Bewegungen und das steife Gesicht strahlten keine Wärme aus, weshalb Zeichentrick-Zeichner Milt Kahl als Lösung vorschlug, Pinocchio zuerst als Jungen vorzuzeichen: „Man kann hinterher immer noch das Holzgelenk zeichnen und ihn in eine Holzpuppe verwandeln.“ Durch diese Methode behielt Pinocchio sein ausdrucksstarkes Gesicht, nur die Nase und die Gelenke an den Knien und Ellbogen erinnerten an sein Puppen-Dasein.[9]

Während Pinocchio in der Originalgeschichte „Die Abenteuer des Pinocchio“ von Carlo Collodi von Anfang an durch und durch unsympathisch ist, änderte Walt Disney in seiner Adaption die Figur so, dass Pinocchio nur aus Unerfahrenheit und Naivität Fehler macht.[10] Laut Disney-Historiker J.B. Kaufman mache Pinocchio im Film vieles, das er nicht tun sollte, „aber all diese Fehltritte sind irgendwie unschuldig“,[9] während die Welt um Pinocchio im Vergleich zur Erzählung von Collodi noch bösartiger wurde. Die Vergnügungsinsel und der Puppenspieler Mangiafuoco, der im Film zu Stromboli wurde, wurden in der Adaption viel eindeutiger böse. Durch die Kontrastierung eines unschuldigen Pinocchio in einer bösartigen Welt wurde Pinocchio dem Publikum sympathischer.[10] Viele der frühen Disney-Trickfilme nehmen diesen Kontrast als Grundlage des Films, bei der die vorher unschuldige Figur durch die bösartige Welt eine derartige Reife erlebt hat, dass man als Zuschauer glaubt, dass die Figur es auch nach dem Ende in der Welt schaffen könne.[9]

Vaiana (Figur)

Ron Clements beschrieb Vaiana als „mutig, entschlossen, einfühlsam und unglaublich klug“, Osnat Shurer ergänzte die Beschreibung: „Sie ist eine starke Heldin, die aufbricht, um zurückzuholen, was ihr Volk vor langer Zeit verloren hat… Vaiana will die Welt retten - im wahrsten Sinne des Wortes -, obwohl sie so ziemlich als Einzige erkennt, dass diese Welt überhaupt gerettet werden muss.“ Über das Figurendesign sagt Bill Schwab, dass Vaiana eine Action-Heldin sei: „Wir wollten ihr ein athletisches Aussehen verleihen. Wir gaben ihr eine schlanke, aber kräftige, skulpturale Figur, hohe Wangenknochen und eine ausgeprägte Oberlippe. Die Details für ein gelungenes Charakterdesign brachten uns richtig ins Schwitzen.“[11]

Einzelnachweise

  1. Wade Sampson (16.08.2006). „The Friz and the Diz“. mouseplanet.com
  2. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 1: Wo alles begann. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 23). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  3. 3,0 3,1 Eric Goldman (18.02.2016). „How Disney's Story Trust Helped Change Big Hero 6, Frozen, Wreck-It Ralph and More“. ign.com
  4. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 2: Woher kommen die Geschichten? In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 46). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  5. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 2: Woher kommen die Geschichten? In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 48). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  6. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 4: Abenteuer- und Entdeckergeist. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 80). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  7. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 2: Woher kommen die Geschichten? In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 49). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  8. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 4: Abenteuer- und Entdeckergeist. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 81). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  9. 9,0 9,1 9,2 Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 3: Die Illusion des Lebens. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 61). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  10. 10,0 10,1 Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 2: Woher kommen die Geschichten? In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 29f). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  11. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 3: Die Illusion des Lebens. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 64f). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH

True-Life Adventures / True-Life Fantasy

True-Life Adventures (auf Deutsch als Entdeckungsreisen im Reiche der Natur und Abenteuer der Natur veröffentlicht) ist eine Reihe an Disney-Naturdokumentarfilmen, die zwischen 1948 und 1960 veröffentlicht wurden. Von den insgesamt 14 Produktionen der Reihe handelt es sich bei den ersten sieben um halbstündige Kurzfilme (featurette) und bei den weiteren sieben um Kinoproduktionen in Spielfilmlänge. Viele ältere Quellen nennen 13 „True-Life Adventures“, da „Perris Abenteuer“ als „True-Life Fantasy“ vermarktet wurde, heute wird der Film hingegen oft als Teil der „True-Life Adventures“ betrachtet.

In Deutschland hat die Dokumentationsreihe zwei Titel: „Entdeckungsreisen im Reiche der Natur“ und „Abenteuer der Natur“.[1] Der längere Titel „Entdeckungsreisen im Reiche der Natur“ wurde bereits 1956 für die deutsche Version der „True-Life Adventures“-Bücher verwendet, der kürzere Titel „Abenteuer der Natur“ wurde für die Veröffentlichung 1995 auf VHS und 2012 auf DVD verwendet. Auf der Streaming-Plattform Disney+ wird die Reihe beim Originaltitel „True-Life Adventures“ genannt.

Filmliste

Der Film „Perris Abenteuer“ wurde von der Disney Company als „True-Life Fantasy“ vermarktet, da er auf dem Buch „Perri“ von Felix Salten basiert.

Entstehung

In gewisser Weise geht die Entstehung der Filmreihe auf die Fotoaufnahmen zurück, welche der Künstler Maurice Day im Auftrag von Walt Disney in den späten 1930er Jahren von der Landschaft und Tierwelt in Maine machte. Diese dienten im Studio als Inspiration für Konzeptzeichnungen für den Film „Bambi“ (1942), für den auch zwei verwaiste Rehkitze als lebende Modelle ins Studio gebracht wurden.[2]

1945 sprach Walt Disney Studio-Mitarbeiter Ben Sharpsteen darauf an, dass er ein Projekt über Alaska machen wollte, einer der letzten noch weitgehend unentdeckten Orte Amerikas. Unsicher, was Disney vorschwebte, engagierte Sharpsteen die beiden Naturfotografen Alfred und Elma Milotte, um in der Wildnis Alaskas Material zu drehen.[3] Das Filmmaterial zeigte laut Alfred Milotte alles, was sich bewegte („everything that moved“), also Fischer, Holzfäller, Eisenbahner und ein wenig der dortigen Tierwelt. Über ein Telegramm bat Disney, mehr von der Tierwelt zu filmen. Milotte antwortete mit „Wie wäre es mit Robben?“ („How about seals?“), was Walt Disney bestätigte: „Mehr Robben.“ („More seals.“)[4][5]

Aus den Aufnahmen der Robben auf den Pribilof-Inseln entstand „Die Robbeninsel“ (Seal Island, 1948).[2] Beim Schnitt wies Walt Disney den Produzenten Ben Sharpsteen an, sich auf die Robben zu konzentrieren und nicht auf die Laufzeit zu achten: „Konzentrieren Sie sich auf sie - zeigen Sie überhaupt keine Menschen. Wir planen den Film für einen Kinostart, aber machen Sie sich keine Sorgen über die Länge. Machen Sie ihn nur so lang, wie er sein muss, damit Sie die Geschichte der Robben erzählen können.“ („Focus on them – don't show any humans at all. We'll plan this for a theatrical release, but don't worry about the length. Make it just as long as it needs to be so you can tell the story of the seals.“)[3] Nachdem Walt Disney zusammen mit seiner damals elfjährigen Tochter Sharon nach Alaska reiste, um die Robben und ihr Umfeld in natura zu sehen, bestätigte er diese Anweisung erneut.[5] Ub Iwerks hat den 16-mm-Film für die Kinoprojektion auf 35 mm vergrößert und einige Spezialeffekte hinzugefügt,[6] als Erzähler diente Winston Hibler.[7] Der Text dabei war vermenschlichte die Tiere, war zudem knapp gehalten und ergänzte nur das Gefilmte, anstatt es zu ersetzen, was zum Markenzeichen der Reihe wurde.[3] Ein Jahr nach dem Dreh war der etwa halbstündige Film fertig für die Veröffentlichung.[5] Drehbuchschreiber und Regisseur James Algar erinnerte sich daran, dass Disney mahnte, dass „keine herablassende Haltung gegenüber der Natur eingenommen werden dürfe. Die Lebewesen sollten nicht als ‚dumme Tiere‘ betrachtet werden, sondern als ‚unsere Freunde, die weisen Tiere‘.“ („no condescending attitude was to be taken toward nature. Creatures were to be viewed not as ‚dumb animals‘ but as ‚our friends, the wise animals.‘“)[3] Die Filme gehörten zu den frühesten Produktionserfahrungen von Roy E. Disney.[6]

Die Filmreihe markierte für die Disney Company den Übergang vom bisherigen Filmvertreiber RKO Radio Pictures zu dem hauseigenen Filmvertreiber, der Buena Vista Film Distribution Company. RKO scheute sich bereits bei 1948 bei „Die Robbeninsel“ (Seal Island), den Kurzfilm zu vermarkten.[8] Der Dokumentarfilm sei laut RKO mit 28 Minuten zu lang für einen Kurzfilm und zu kurz für einen Spielfilm. Roy Disney leitete die Absage an seinen Bruder Walt weiter: „Alle sagen: ‚Wer will schon Robben beim Spielen auf einem kahlen Felsen zusehen?‘“ („They all say, ‚Who wants to watch seals playing house on a bare rock?‘“) Walt Disney wandte sich an einen Freund, welcher das Crown Theater in Pasadena, Kalifornien, gehörte, und bat diesen, „Die Robbeninsel“ im Dezember 1948 eine Woche lang vorzuführen. Diese Vorführung bewies bereits, dass es ein Publikum für halbstündige Naturdokumentationen gibt, qualifizierte den Kurzfilm aber auch für eine Oscar-Nominierung. Nach dem Sieg des Oscars in der Kategorie für den besten Kurzfilm[5] soll Walt Disney Gerüchten nach zu seinem Bruder Roy gesagt haben, er solle den Preis zu RKO bringen und ihnen mit dem Oscar auf den Kopf hauen.[9] So oder so vertrieb RKO den gepriesenen Film nach der Oscar-Auszeichnung ohne weitere Widerworte.[5]

„Die Robbeninsel“ pries schon auf den Plakaten an, der erste Film in der neuen Reihe der „True-Life Adventures“ zu sein.[5] Der englische Reihenname stammt von Walt Disney selbst, basierend auf dem Begriff true-to-life,[10] was auf Deutsch lebensnah bedeutet.[11] Unter dem Titel leitete „Die Robbeninsel“ die insgesamt 13teilige True-Life Adventures-Reihe ein, die zwischen 1948 und 1960 erschienen und die erste Kinoreihe von Naturdokumentationen überhaupt wurde.[2]

Von 1948 bis 1953 erschienen sechs Dokumentar-Kurzfilme, dann wurde mit „Die Wüste lebt“ das Format zu spielfilmlangen Dokumentationen gewechselt.

Als RKO sich dann erneut bei „Die Wüste lebt“ (The Living Desert, 1953) weigerte, dem ersten Spielfilm der Reihe ins Kino zu bringen,[8] fiel für die Disney Company der Startschuss, einen eigenen Vertrieb zu starten, die Buena Vista Film Distribution Company.[6] Zur Gründung der Tochterfirma bekamen die beiden Disney-Brüder Hilfe von Irving Ludwig, „Die Wüste lebt“ wurde zum ersten vertriebenen Film der neuen Firma.[12]

True Life Adventures im Kino
Titel
(Originaltitel)
Kinopremiere USA
(Kinopremiere Deutschland)
Format Beschreibung[3]
Die Robbeninsel
(Seal Island)
21. Dezember 1948
(23. März 1951)[13]
Kurzfilm Untersucht die jährliche Wanderung der Pelzrobben zu den Pribilof-Inseln
Im Tal der Biber
(Beaver Valley)
19. Juli 1950
(19. Juni 1951 zur Berlinade)[14]
Kurzfilm Untersucht eine Biberkolonie und das Leben im umliegenden Lebensraum
Erde, die große Unbekannte
(Nature's Half Acre)
28. Juli 1951
(17. Dezember 1952)[15]
Kurzfilm Untersucht die Fülle des Lebens auf einem halben Hektar Land, einschließlich Pflanzen, Säugetiere und Insekten
Der olympische Elch
(The Olympic Elk)
13. Februar 1952
(3. August 1952)[16]
Kurzfilm Untersucht die Wanderungen von Elchherden über die Olympic Paninsula im Bundesstaat Washington
Wasservögel
(Water Birds)
26. Juni 1952
(22. Dezember 1953)[17]
Kurzfilm Untersucht eine Vielzahl von Vogelarten, die in der Nähe von Gewässern in ganz Nordamerika leben
Im Lande der Bären
(Bear Country)
5. Februar 1953
(14. Dezember 1954[18] als Beiprogramm zu „Drei Caballeros“)[19]
Kurzfilm Untersucht den Lebenszyklus des amerikanischen Schwarzbären
Die Alligatoren der Everglades
(Prowlers of the Everglades)
23. Juli 1953 Kurzfilm Untersucht den Lebenszyklus des amerikanischen Alligators
Die Wüste lebt
(The Living Desert)
10. November 1953
(22. Juni 1954)[20]
Spielfilm Untersucht Pflanzen und Lebewesen, die in dem unwirtlichen Wüstenklima des amerikanischen Westens leben
Wunder der Prärie
(The Vanishing Prairie)
17. August 1954
(11. Juli 1955)[21]
Spielfilm Untersucht Pflanzen und Lebewesen, die in der amerikanischen Prärie leben
Geheimnisse der Steppe
(The African Lion)
14. September 1955
(17. August 1956[22] zur Berlinade)[23]
Spielfilm Untersucht die Verhaltensweisen eines Löwenrudels im südlichen Afrika
Geheimnisse des Lebens
(Secrets of Life)
6. November 1956
(Juni 1957 zur Berlinade)[24]
Spielfilm Untersucht die Fortpflanzung und das Überleben einer Vielzahl von Arten, darunter Pflanzen, Insekten und Säugetiere
Perris Abenteuer
(Perri)
28. August 1957
(31. Oktober 1958)[25]
Spielfilm
Weiße Wildnis
(White Wilderness)
12. August 1958
(Juni 1959 zur Berlinade)[26]
Spielfilm Untersucht Pflanzen und Lebewesen, die in der Arktis leben, einschließlich der jährlichen Karibuwanderung in Alaskas Brooks Range
Wilde Katzen
(Jungle Cat)
10. August 1960
(Juni 1960 zur Berlinade)[27]
Spielfilm Untersucht den Lebenszyklus des Jaguars in Südamerika





https://en.wikipedia.org/wiki/True-Life_Adventures
https://d23.com/revisiting-walt-disneys-true-life-adventures-the-vanishing-prairie/









Heimkino-Veröffentlichung und Merchandise

Seit 1954 erschien in den USA eine Buchreihe beim Simon and Schuster Verlag als Teil ihrer Tell-a-Tale-Reihe, in der Jane Werner die Dokumentationen in Sachbücher umwandelte.[3] Die Hardcover-Buchreihe wurde mit „Walt Disney's Living Desert“ eingeleitet,[28] 1955 folgte „Vanishing Prairie“,[29] 1956 „African Lion“,[30] 1957 „Secrets of life“[31] und 1958 „White Wilderness“.[32] 1958 erschien zudem mit „True-Life Adventures“ auch eine Buch-Adaption der Kurzfilme „Seal Island“, „Nature's Half Acre“, „Beaver Valley“ und „Bear Country“.[33]

In den USA erschien eine zur Filmreihe gleichnamige Zeitungscartoon-Reihe der Disney Company vom 14. März 1955 bis zum 14. April 1973, geschrieben von Dick Huemer und illustriert von George Wheeler. Bei der Reihe handelte es sich statt um kleinen Geschichten um realistische Zeichnungen von Tieren mit schriftlichen, biologischen Informationen.[34] Über hundert Folgen der True Life Adventures wurden auf Deutsch in den frühen 1960er Jahren im Micky-Maus-Magazin als „Walt Disneys Wunder des Lebens“ übersetzt und abgedruckt. Die „Wunder des Lebens“-Reihe beschäftigt sich aber nicht nur um die Tierwelt der Erde, sondern auch um die Eigenarten anderer Planeten. Huemer verwendete als Quelle auch die „National Geographic“-Reihe, versuchte aber in jeder Folge einen menschlichen Aspekt zu finden, mit dem sich der Leser identifizieren kann: „Obwohl Tiere unmöglich so denken können wie wir, neigt man dazu, es zu glauben, wenn ein Hund mit einem zu sprechen scheint. Diese Art von Anthropomorphismus ist uns erlaubt.“ („Even though animals can't possibly think about things the way we do, when a dog seems to be talking to you there's a tendency to believe. That sort of anthropomorphism we're allowed to do.“)[3]

Die Dokumentationsreihe wurde auch in der Heftreihe Four Color Comics von Dell Publishing in Comics verarbeitet, wofür der Verlag die neue Kategorie Dell Nature Classics schuf:[6][3]

  • Four Color Comics 625: Beaver Valley (1955), auf Deutsch 1962 als „Im Tal der Biber“ im Hamburger Abendblatt veröffentlicht
  • Four Color Comics 665: The African Lion (1955), auf Deutsch 1965 als „Der Löwe“ im Hamburger Abendblatt veröffentlicht
  • Four Color Comics 700: Water Birds and the Olympic Elk (1956)
  • Four Color Comics 749: Secrets of Life (1956)
  • Four Color Comics 758: Bear Country (1956), auf Deutsch 1986 als „Die Welt der Bären“ in der Mickys bunte Comicwelt 6 veröffentlicht
  • Four Color Comics 847: Perri (1957), auf Deutsch 1985 gleichnamig als „Perri“ in der Mickys bunte Comicwelt 3 veröffentlicht
  • Four Color Comics 943: White Wilderness (1958)
  • Four Color Comics 1136: Jungle Cat (1960)

In Deutschland erschien im Bertelsmann-Verlag seit 1956 die Buchreihe „Entdeckungsreisen im Reiche der Natur“, begonnen mit „Die Wüste lebt“. Weitere Bände der Reihe sind „Im Tal der Biber“, „Rätsel der Natur“, „Im Lande der Bären“, „Wunder der Prärie“, „Geheimnisse der Steppe“, „Afrikanische Löwen“, „Perri“ und „Weisse Wildnis“.

1995 erschienen drei „True-Life Adventures“-Spielfilme auf VHS unter dem Reihennamen „Walt Disney Abenteuer der Natur“, nämlich „Die Wüste lebt“, „Wunder der Prärie“ und „Wilde Katzen“.[1] Jeder der drei Videokassetten bekam eine Tagline auf dem VHS-Cover:

  • „Die Wüste lebt“: „Eine verlassene Gegend... Aber voller Leben, Dramatik und Abenteuer!“
  • „Wunder der Prärie“: „Entdecken Sie die Prärie, eine Landschaft voller Leben und Aktivität!“
  • „Wilde Katzen“: „Durchstreifen Sie den Dschungel mit einem faszinierenden Jäger!“

Neun der Filmproduktionen wurden ab 2012 als Teil der DVD-Set-Reihe „Walt Disney Naturfilm-Klassiker – Abenteuer der Natur“ veröffentlicht. Die DVD-Sets entstanden als Gegenstück zu der DVD-Reihe „Walt Disney Abenteuer-Klassiker“, in welcher viele der ersten Realfilme der Disney-Company veröffentlicht wurden. „Walt Disney Naturfilm-Klassiker – Abenteuer der Natur“ erschien in drei Volumes, in denen je drei der „True-Life Adventures“-Produktionen enthalten sind. Das DVD-Set „Volume 1: Die Wüste lebt“ bietet die beiden Filme „Die Wüste lebt“ und „Wunder der Prärie“ sowie den Kurzfilm „Die Robbeninsel“, das DVD-Set „Volume 2: Geheimnisse der Steppe“ beinhaltet die beiden Filme „Geheimnisse der Steppe“ und „Wilde Katzen“ sowie den Kurzfilm „Im Lande der Bären“, zuletzt erschien das DVD-Set „Volume 3: Weiße Wildnis“ mit dem Film „Weiße Wildnis“ und den beiden Kurzfilmen „Wasservögel“ und „Im Tal der Biber“.[1] In der Reihe fehlen dementsprechend die „True-Life Adventures“-Kurzfilme „Erde, die große Unbekannte“, „Der olympische Elch“ und „Die Alligatoren der Everglades“ sowie die beiden „True-Life Adventures“-Spielfilme „Geheimnisse des Lebens“ und „Perris Abenteuer“.

Ebenfalls 2012 erschienen „Die Wüste lebt“ und „Wunder der Prärie“ in der DVD-Reihe „Süddeutsche Zeitung: Cinemathek“ mit je einem „True-Life Adventures“-Kurzfilm als DVD-Extra: „Die Wüste lebt“ kam mit „Die Robben-Insel“ und „Wunder der Prärie“ erschien mit „Im Lande der Bären“.[35][36]

Auf der Streaming-Plattform Disney+ sind ebenfalls einige Produktionen der Reihe verfügbar. Diesmal unter dem englischen Originalnamen „True-Life Adventures“ gibt es die Kurzfilme „Im Tal der Biber“, „Erde, die große Unbekannte“ (unter dem Namen „Nature's Half Acre“), „Der olympische Elch“, „Wasservögel“ und „Die Alligatoren der Everglades“ sowie die Filme „Die Wüste lebt“, „Wunder der Prärie“, „Geheimnisse der Steppe“, „Geheimnisse des Lebens“, „Perris Abenteuer“ und „Wilde Katzen“.[1] Dementsprechend fehlen mit dem Stand von 2022 die beiden Kurzfilme „Die Robbeninsel“ und „Im Lande der Bären“ sowie der Film „Weiße Wildnis“. „Weiße Wildnis“ war seit des Starts von Disney+ im November 2019 bis Januar 2020 auf der Streaming-Plattform, wurde dann aber von der Plattform genommen.[37]

True Life Adventures im Heimkino
Titel Walt Disney Abenteuer der Natur
(VHS)
Walt Disney Naturfilm-Klassiker
Abenteuer der Natur
(DVD)
Süddeutsche Zeitung: Cinemathek
(DVD)
Disney+
Die Robbeninsel „Volume 1: Die Wüste lebt“ „Die Wüste lebt“
Im Tal der Biber „Volume 3: Weiße Wildnis“ „Im Tal der Biber“
Erde, die große Unbekannte „Nature's Half Acre“
Der olympische Elch „Der olympische Elch“
Wasservögel „Volume 3: Weiße Wildnis“ „Wasservögel“
Im Lande der Bären „Volume 2: Geheimnisse der Steppe“ „Wunder der Prärie“
Die Alligatoren der Everglades „Die Alligatoren der Everglades“
Die Wüste lebt „Die Wüste lebt“ „Volume 1: Die Wüste lebt“ „Die Wüste lebt“ „Die Wüste lebt“
Wunder der Prärie „Wunder der Prärie“ „Volume 1: Die Wüste lebt“ „Wunder der Prärie“ „Wunder der Prärie“
Geheimnisse der Steppe „Volume 2: Geheimnisse der Steppe“ „Geheimnisse der Steppe“
Geheimnisse des Lebens „Geheimnisse des Lebens“
Perris Abenteuer „Perris Abenteuer“
Weiße Wildnis „Volume 3: Weiße Wildnis“
Wilde Katzen „Wilde Katzen“ „Volume 2: Geheimnisse der Steppe“ „Wilde Katzen“

Auszeichnungen

Die Reihe gewann acht Oscars, darunter fünf für den Besten Kurzfilm und drei für den Besten Dokumentarfilm.[1]

Der Oscar für den besten Kurzfilm durchlief seit seiner ersten Verleihung 1932 mehrere Änderungen. Als die „True-Life Adventures“-Kurzfilme herauskamen, wurde die Kategorie nach der Laufzeit verteilt: „One-Reeler“ für Kurzfilme mit einer Länge von bis zu 15 Minuten und „Two-Reeler“ für bis zu halbstündige Kurzfilme.[38] Diese Maßeinheit der Filmspule war zu dem Zeitpunkt bereits etwas veraltet: Da die Standardlänge einer 35mm-Filmspule tausend Fuß sind (zirka 305 Meter), schaffte es nur der Stummfilm mit seinen 18 Frames pro Sekunde auf 15 Minuten pro Spule. Beim Tonfilm mit 24 Frames pro Sekunde sind es etwa elf Minuten. „Two-Reeler“ liefen in der Praxis meistens nur 15 bis 24 Minuten.[39] Da die „True-Life Adventures“-Kurzfilme alle etwa eine halbe Stunde Laufzeit hatten, bekamen sie den Oscar für den besten Kurzfilm in der „Two-Reeler“-Kategorie, und zwar 1949 („Die Robbeninsel“) und von 1952 bis 1954 drei Jahre hintereinander („Erde, die große Unbekannte“, „Wasservögel“ und „Im Lande der Bären“).[38]

Obwohl Walt Disney nur wenige Dokumentationen vor „Die Robbeninsel“ veröffentlichte, wurden bereits zwei seiner Produktionen 1943 für den frisch eingeführten Oscar für den besten Dokumentarfilm nominiert, nämlich für zwei während des 2. Weltkriegs entstandenen Cartoons „The Grain That Built a Hemisphere“ und „The New Spirit“. 1954, also elf Jahre später, gewann er seinen ersten Oscar in der Kategorie für „Die Wüste lebt“, 1955 folgte „Wunder der Prärie“ und 1959 „Weiße Wildnis“. Nach den drei „True-Life Adventures“-Spielfilmen gewann Disney noch einen weiteren Oscar in der Kategorie „bester Dokumentarfilm“, nämlich 1961 mit „The Horse with the Flying Tail“. Mit den vier Oscarsiegen ist Walt Disney bis heute der am häufigsten honorierte Produzent in der Kategorie.[40]

Auf der Berlinale 1951 erhielt „Im Tal der Biber“ den Goldenen Bär in der Kategorie Dokumentarfilm.[14]

Als Reaktion auf die erfolgreichen Filmreihe bekam Walt Disney 1954 von der Pädagogenorganisation Phi Delta Kappa International den Education Award und von den Associated Exhibitors of the NEA den American Education Award verliehen. Ein Jahr später schrieb ein Pädagoge im „California Teachers Association Journal“ über Walt Disney: „Einige unserer prominentesten amerikanischen Pädagogen haben ihn als eine mächtige Kraft bei der Verbreitung von Wissen anerkannt und seine Filme als wertvolle Hilfen für den Unterricht bezeichnet [...] In welchem Licht man diesen bedeutenden Amerikaner mit seinen vielen Talenten und seinem unermesslichen Einfluss auch immer betrachten mag, seine Leistungen und seine Pläne machen ihn zu einem bemerkenswerten öffentlichen Erzieher.“ („Some of our most prominent American schoolmen have recognized him as a powerful force in the spreading of knowledge and have named his films as valuable aids to classroom instruction [...] In whatever light this distinguished American of many talents and incalculable influence may be viewed, his record and his plans establish him as a remarkable public educator.“)[3]

Kontroversen

Als 1954 „Wunder der Prärie“ (The Vanishing Prairie) auf die Leinwand gebracht werden sollte, verweigerte das New York State Censorship Board die Ausstrahlung wegen einer Szene, in der ein Büffel Junges gebiert. Doch Disney protestierte und schaffte es, zusammen mit der American Civil Liberties Union den Film dennoch ins Kino zu bringen.[8] Zu der Zeit kommentierte Walt Disney die Zensur der Szene: „Die Geburtsszene wäre nie auf der Leinwand erschienen, wenn ich geglaubt hätte, dass sie ein Publikum beleidigen könnte. Es wäre eine Schande, wenn New Yorker Kinder glauben müssten, dass der Storch auch Büffel bringt.“ („Birth scene would never have appeared on the screen if I believed it might offend an audience. It would be a shame if New York children had to believe the stork brings buffaloes too.“)[41]

Am 5. Mai 1982 wurde im der kanadischen Nachrichtenmagazin „The Fifth Estate“ in der Folge „Cruel Camera“ von Moderator Bob McKeown und seinem Team thematisiert, wie schlecht Tiere in Hollywood-Filmen wie zum Beispiel „Heaven’s Gate“ (1980) behandelt werden.[42] Ein Teil der Sendung konzentrierte sich dabei um die Filmreihe „True-Life Adventures“.[43][44] Die Szene aus „Weiße Wildnis“, in der ein Eisbär einen Schneehügel erklimmen will, wurde zum Beispiel in Calgary auf einem Aussenset mit einem zahmen Eisbären statt in der kanadischen Wildnis mit einem wilden Bären gedreht. In einer der vielen Interviews steht Tiertrainer William „Bill“ H. Carrick Frage und Antwort, der für Filme der Reihe bei Disney arbeitete. Der Film „Die Wüste lebt“, so Carrick, sei komplett im Studio gedreht worden, die Lemming-Szene in „Weiße Wildnis“ wäre mit in Manitoba gefangenen Lemmingen am Bow River nahe Canmore, Alberta, gedreht worden statt mit wilden Lemmingen an den arktischen Küste Kanadas.

„The Disney people were nice to work for, but I didn't really enjoy working on the films, because on the whole the narrations were terrible. There were so many inaccuracies.“
„Es war nett, für Disney zu arbeiten, aber die Arbeit an den Filmen hat mir nicht wirklich Spaß gemacht, weil die Erzählungen im Großen und Ganzen schrecklich waren. Es gab so viele Ungenauigkeiten.“
William H. Carrick, Cruel Camera

Das „The Fifth Estate“-Team bekam auch ein Interview mit den „True-Life Adventures“-Produzenten Roy E. Disney, der von der Lemming-Szene gehört hatte, aber nicht direkt daran gearbeitet habe. Da Lemminge sich nur alle sieben Jahre von Klippen stürzen, müsse die Szene nachgestellt werden, so Disney. Professor Ronald J. Brooks widerspricht dem in einem späteren Interview in „Cruel Camera“, dass noch kein Lemming beim Klippensprung beobachtet wurde und diese gezeigte Lemmingart auch keine Klippen bei ihrem natürlichen Umfeld habe. In den ersten Filmen der Reihe, so Disney weiter, wurden bereits existierende Filmrollen mit den gewünschten Szenen gekauft, bei späteren wie „Weiße Wildnis“ mussten bestimmte Szenen nachgestellt werden. Für die einzige „True-Life Fantasy“ „Perri“ stand Disney hingegen hinter der Kamera. Bei Filmen mit Tieren wäre es vorher nie vorherzusehen, wie sich die Tiere verhalten, weshalb die Titelrolle Perri aus vielen Eichhörnchen bestand, von denen viele wegen der Begegnungen mit anderen wilden Tieren beim Dreh starben. In einem späteren Interview mit Tiertrainer Marlin Perkins wird Roy E. Disney zitiert, dass bei manchen gewünschten Aufnahmen Glück nicht helfe, sondern dass man ihr unter die Arme greifen müsse.[45][8] Obwohl das Gerücht, dass Lemminge sich von Klippen in den Tod stürzen, durch „Weiße Wildnis“ große Verbreitung fand, ist der Film nicht die Quelle dieses Gerüchtes. Biologe Thomas McDonough vermutet, dass Disney „diese Idee irgendwoher bekommen haben“ müsse, und sie dann für die Leinwand dramatisiert wurde.[46] Bereits 1955 erschien zum Beispiel Carl Barks' Comic „Der Käse von Kirkebö“, in der sich ebenfalls Massen an Lemmingen von Klippen stürzten, nur diesmal auf der dänischen Insel Kirkjubø (Kirkebö) statt in Kanada.[47] Der Zoologe Gordon Jarrell bestätigt, dass Lemminge schwimmen können, wenn sie Flüsse durchkreuzen wollen, und sie können auch darin ertrinken, aber die Frage, ob sich Lemminge in Massen selbst umbringen, kann er nicht bejahen: „Das ist eine häufige Frage. ‚Bringen sie sich wirklich um?‘ Nein. Die Antwort ist eindeutig: Nein, das tun sie nicht.“ („It's a frequent question. ‚Do they really kill themselves?‘ No. The answer is unequivocal, no they don't.“)[46] Laut Disney-Historiker Jim Korkis habe Walt Disney und sein Studio nicht von der Methode gewusst, mit der James R. Simon an die Lemming-Aufnahmen kam.[41][48]

Lehrfilme und andere Verarbeitungen der Dokumentationen

Ausschnitte der Dokumentationen wurden auch für Folgen der Anthologie-FernsehsendungDisneyland“ (1954–1958) und „The Wonderful World of Disney“ (1969–1979) verwendet. In der „Disneyland“-Sendung liefen die Dokumentationen als Teil der Kategorie „Adventureland“, in der Sendung „The Wonderful World of Disney“ wurde diese Unterteilung bereits fallen gelassen.[49]

In den 1960er und 1970er Jahren wurden einige der „True-Life Adventures“-Spielfilme in kürzere Lehrfilme geschnitten und umgearbeitet.[6]

  • 1960 wurde „Geheimnisse des Lebens“ (Secrets of Life, 1956) in die Lehrfilme Secrets of the Ant and Insect World, Secrets of the Bee World, Secrets of the Plant World und Secrets of the Underwater World verarbeitet und veröffentlicht.[50]
  • 1962 wurde „Wunder der Prärie“ (The Vanishing Prairie, 1954) in die Lehrfilme The Buffalo – Majestic Symbol of the Plains, Small Animals of the Plains, Pioneer Trails, Indian Lore and Bird Life of the Plains und Large Animals that Once Roamed the Plains verarbeitet und veröffentlicht.[50]
  • 1964 wurde „Weiße Wildnis“ (White Wilderness, 1958) in die Lehrfilme The Arctic Region and Its Polar Bears, Large Animals of the Arctic und The Lemmings and Arctic Bird Life verarbeitet und veröffentlicht.[50]
  • 1968 wurde „Geheimnisse der Steppe“ (The African Lion, 1955) in die Lehrfilme The African Lion and His Realm, Birds, Baboons, and Other Animals – Their Struggle for Survival und Elephants and Hippos in Africa verarbeitet und veröffentlicht, außerdem entstanden „The Weasel Family“, „The Wild Dog Family – The Coyote“, „The Wild Cat Family – The Cougar“ und „The Deer Family“.[50]
  • 1970 entstanden „The Beasts of Burden Family“ und „The Bear Family“.[51]
  • 1974 wurde „Die Wüste lebt“ (The Living Desert, 1953) in die Lehrfilme Animals at Home in the Desert, Predators of the Desert und What Is a Desert? sowie „Wilde Katzen“ (Jungle Cat, 1960) in die Lehrfilme

Animals of the South American Jungle und Jungle Cat of the Amazon verarbeitet und veröffentlicht.[51]

Im Sommer 1964 wurden „True-Life Adventure“-Kurzfilme und -Filme zusammen mit Cartoons im Rahmen des „True-Life Adventure Festival“s in den USA erneut ins Kino gebracht.[52] Dabei wurden sechs der Filme mit fünf der Kurzfilme und sechs von der Reihe unabhängigen Cartoons kombiniert:[53]

  • „Die Wüste lebt“ wurde mit „Im Lande der Bären“ und dem Cartoon „Ben and Me“ kombiniert
  • „Weiße Wildnis“ wurde mit „Die Alligatoren der Everglades“ und dem Cartoon „Paul Bunyan“ kombiniert
  • „Geheimnisse der Steppe“ wurde mit „Erde, die große Unbekannte“ und dem Cartoon„The Saga of Windwagon Smith“ kombiniert
  • „Perris Abenteuer“ wurde mit „Wasservögel“ und dem Cartoon „Goliath II“ kombiniert
  • „Wilde Katzen“ wurde mit „Im Tal der Biber“ und dem Cartoon „Noah's Ark“ kombiniert
  • „Wunder der Prärie“ wurde mit dem Disney-Dokumentarfilm „Mysteries of the Deep“ und dem Cartoon „Pecos Bill und der Wilde Westen“ kombiniert

Der Dokumentar-Kurzfilm „Mysteries of the Deep“ wurde nicht als Teil der „True-Life Adventure“-Reihe produziert.[54]

1975 wurde das Material der „True-Life Adventures“-Reihe in dem neuen Spielfilm „Abenteuer der Natur“ (The Best of Walt Disney's True-Life Adventures) veröffentlicht, welche somit als Clip-Show der Reihe dient.[55] Der Film beginnt mit einer Widmung an Walt Disney, in dem seine Anfänge als Trickfilmzeichner bis zum Dokumentarfilmproduzent erzählt werden,[56] dabei werden auch Clips von „Mickys Platzkonzert“ (1935), „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ (1937), „Fantasia“ (1940), „Dumbo, der fliegende Elefant“ (1941) und „Bambi“ (1942) verwendet.[55]

Aufnahmen der Filmreihe dienten Disney-Trickfilmzeichnern als Referenzmaterial für eine ganze Reihe an Tieren.[6] Zum Beispiel nahm Ollie Johnston während der Produktion von „Bernard und Bianca – Die Mäusepolizei“ (The Rescuers, 1977) Aufnahmen über die Ungeschicktheit von Albatrossen als Vorlage für den Albatros Orville.[57]

Vermächtnis

Als erste Dokumentationsreihe Disneys wurde „True-Life Adventures“ zum Vorgänger der Filmreihe People and Places und den „Mickey Mouse Club“-Segmenten „The Nature of Things“.

Am 14. Februar 2000 startete die Disney Company eine Folgeserie der „True-Life Adventures“ mit dem Titel „New True Life Adventures“. Vier Lehrfilme erschienen in der Reihe:[43][58]

  • Alaska: Dances of the Caribou (14. Februar 2000)
  • Elephant Journey (8. Mai 2000)
  • Sea of Sharks (24. Juli 2000)
  • The Everglades: Home of the Living Dinosaurs (20. November 2000)

Bisher erschien keiner der vier „New True Life Adventures“-Folgen auf Deutsch.

2007 entstand mit Disneynature ein neues Film-Label der Walt Disney Company, welches hauptsächlich Dokumentarfilme über die Natur produziert. Die meisten der Filme wurden auch in Deutschland veröffentlicht.[59]

Die Titelkarte der „Micky Maus“-Folge „Das Wunder der Natur“ (Nature's Wonderland, 2017) ist im Design des True-Life Adventures-Logos.[55]

Da die Disney Company im März 2019 20th Century Fox aufkaufte, gehört inzwischen auch die Tochterfirma „National Geographic Films“ mit ihren Natur-thematischen Filmen zum Disney-Konzern.[43] Viele der zu National Geographic gehörenden Filme sind inzwischen auf Disney+ zu sehen.

Siehe auch

Weblinks


Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 „Entdeckungsreisen im Reiche der Natur“. wikipedia.org
  2. 2,0 2,1 2,2 Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 4: Abenteuer- und Entdeckergeist. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 79f). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,7 3,8 Charles Dorn (24.06.2022). „‚I Never Saw as Good a Nature Show Before‘: Walt Disney, Environmental Education, and the True-Life Adventures“. cambridge.org
  4. „MAY 4, 1949: Seal Island is Released“. d23.com
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 Beth Deitchman (19.04.2017). „Walt’s First True-Life Adventure Began with an Unlikely Question“. d23.com
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 „True-Life Adventures“. wikipedia.org
  7. „MARCH 29, 1951: True-Life Adventure Beaver Valley Wins Oscar® for Best Short Subject“. d23.com
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 Nadine Smith (13.03.2020). „How Disney Tricked the World Into Believing Lemmings Commit Mass Suicide“. hyperallergic.com
  9. „MARCH 24, 1949: True-Life Adventure Seal Island Wins an Oscar® for Short Subject/Two Reel“. d23.com
  10. Jim Korkis (03.08.2016). „The Story Behind Seal Island“. mouseplanet.com
  11. „true-to-life“. pons.com
  12. „NOVEMBER 10, 1953: The Living Desert, the First Film Released by Buena Vista Distribution Company Premieres“. d23.com
  13. „Die Robbeninsel: Informationen zur Veröffentlichung“. imdb.com
  14. 14,0 14,1 „Disney Film Im Tal der Biber 1950 Aushangfoto“. biberausstellung.de
  15. „Erde, die große Unbekannte: Informationen zur Veröffentlichung“. imdb.com
  16. „The Olympic Elk: Informationen zur Veröffentlichung“. imdb.com
  17. „Wasservögel: Informationen zur Veröffentlichung“. imdb.com
  18. „Im Land des Bären: Informationen zur Veröffentlichung“. imdb.com
  19. (04.01.1955). „NEU IN DEUTSCHLAND“, aus DER SPIEGEL 2/1955. spiegel.de
  20. „Stichtag: 22. Juni 1954 - Deutsche Kinopremiere von "Die Wüste lebt"“. wdr.de
  21. „Die verschwindende Prärie: Informationen zur Veröffentlichung“. imdb.com
  22. „Geheimnisse der Steppe: Informationen zur Veröffentlichung“. imdb.com
  23. „Internationale Filmfestspiele Berlin 1956“. wikipedia.org
  24. „Geheimnisse des Lebens: Informationen zur Veröffentlichung“. imdb.com
  25. „Perris Abenteuer“. wikipedia.org
  26. „Weiße Wildnis: Informationen zur Veröffentlichung“. imdb.com
  27. „Wilde Katzen: Informationen zur Veröffentlichung“. imdb.com
  28. „Walt Disney's LIVING DESERT A True-Life Adventure Movie Book, 1st in Series, 1954“. auction.howardlowery.com
  29. „WALT DISNEY'S VANISHING PRAIRIE. Gebundene Ausgabe – 1. Januar 1955“. amazon.com
  30. „Walt Disney's African Lion Gebundene Ausgabe – 1. Januar 1956“. amazon.com
  31. „Walt Disney: Secrets of life (A True-Life Adventure) Gebundene Ausgabe – 1. Januar 1957“. amazon.com
  32. „Walt Disney's White Wilderness, Vintage 1958 - Animals of the Arctic, Children's, Young Readers Hardcover Book, Collectible ,Illustrated“. etsy.com
  33. „Walt Disney's Seal Island (True-Life Adventure Series) Gebundene Ausgabe – 1. Januar 1958“. amazon.com
  34. „George Wheeler“. lambiek.net
  35. „Die Wüste lebt - SZ-Cinemathek Naturfilm (2012)“. cede.de
  36. „Wunder der Prärie - SZ-Cinemathek Naturfilm“. cede.de
  37. Claire Epting (02.01.2020). „A Bunch Of Movies Just Vanished From Disney Plus“. screencrush.com
  38. 38,0 38,1 „Oscar/Bester Kurzfilm“. wikipedia.org
  39. „Reel“. wikipedia.org
  40. „Oscar/Bester Dokumentarfilm“. wikipedia.org
  41. 41,0 41,1 Jim Korkis (09.02.2012). „Walt and the True-Life Adventures“. waltdisney.org
  42. „Cruel Camera“. docuwiki.net
  43. 43,0 43,1 43,2 „True-Life Adventures“. disney.fandom.com
  44. „Cruel Camera“. imdb.com
  45. Centar Key (21.08.2014). „Cruel Camera - Animals in Movies | Full documentary“. youtube.com Yt favicon.png
  46. 46,0 46,1 Riley Woodford (September 2003). „Lemming Suicide Myth“. adfg.alaska.gov
    David Mikkelson (27.02.1996). „Did Disney Fake Lemming Suicide for the Nature Documentary ‚White Wilderness‘?“. snopes.com
  47. Siehe Der Käse von Kirkebö
  48. „White Wilderness (film)“. wikipedia.org
  49. „Disney anthology television series“. wikipedia.org
  50. 50,0 50,1 50,2 50,3 „Disney Shorts: 1960ies“. disneyfilmguide.page.tl
  51. 51,0 51,1 „Disney Shorts: 1970ies“. disneyfilmguide.page.tl
  52. „True-Life Adventure Festival (film)“. d23.com
  53. „Walt Disney's True-Life Adventure Festival“. disney.fandom.com
  54. „Mysteries of the Deep“. disney.fandom.com
  55. 55,0 55,1 55,2 „Abenteuer der Natur“. imdb.com IMDb.png
  56. „The Best of Walt Disney's True-Life Adventures“. wikipedia.org
  57. Bob Thomas (1991). „Carrying on the Tradition“. In: „Disney's Art of Animation: From Mickey Mouse to Beauty and the Beast“. New York: Hyperion. S. 111–112. ISBN 1-56282-899-1. archive.org
  58. „True-Life Adventures (film)“. d23.com
  59. „Disneynature“. wikipedia.org


Entdeckungsreisen im Reiche der Natur / Abenteuer der Natur






Walt Disney Naturfilm-Klassiker

Walt Disney Abenteuer-Klassiker

analog zu Walt Disney Naturfilm-Klassiker

  • 20.000 Meilen unter dem Meer
  • Das Geheimnis der verwunschenen Höhle
  • Davy Crockett - König der Trapper
  • Der Sieg der Sternenkinder
  • Die Abenteuer des Kapitän Grant
  • Die Abenteuer von Huck Finn
  • Die Flucht zum Hexenberg
  • Die Schatzinsel
  • Insel am Ende der Welt
  • Käpten Blackbeards Spukkaschemme
  • Tom und Huck

Der Drache wider Willen (Film) / Walt Disneys Geheimnisse

Die Schatzinsel

Die Schatzinsel hat mich schon als kleiner Junge fasziniert“, sagte Walt Disney über das Buch von Robert Louis Stevenson.[1] Den Klassiker hatte Disney bereits seit den 1930ern Jahren im Auge, konnte aber erst 1949 mit der Produktion anfangen.[2]

Viele der Arbeitsweisen von Disneys Zeichentrickfilmen wurden auch beim Live-Action-Film verwendet, darunter auch die Verwendung eines detaillierten Storyboards. Walt Disney verbrachte zusätzlich drei Monate mit dem Produktionsteam, um die Kamerabewegungen und -einstellungen festzulegen, ein Verfahren, welches heute als Pre-Viz weiter verbreitet ist.

Über 40 Matte-Paintings mussten von Peter Ellenshaw angefertigt werden, da der Großteil der Aufnahmen in den Denham-Studios in England gedreht wurden. Diese sorgten für die Illusion tropischer und maritimer Drehorte.[1]

Deep Canvas

Deep Canvas ist eine 3D-Zeichen- und Rendering-Technik, die per Computer CGI-Hintergründe erzeugt, die aussehen wie traditionell analoge Gemälde.[3]

Die Technik bescherte Eric Daniels, George Katanics, Tasso Lappas und Chris Springfield von den Disney-Studios 2003 einen Technical Achievement Award für die Entwicklung.[4]

APT-Verfahren, CAPS System u.a.

APT process https://en.wikipedia.org/wiki/Animation_photo_transfer_process

Disney used Xerox animation for the next 30 years, making The Sword in the Stone (1963), The Jungle Book (1967), The Aristocats (1970) and lastly The Little Mermaid (1989), which was Xeroxed with brown lines to give the animation a softer touch. The next film, Beauty and the Beast (1991), used a computer animation production system, or CAPS, replacing the Xerox method. This digital ink and paint system allowed artists to scan sketches into a computer and easily color in enclosed areas and touch up the overall drawing. This not only saved more money for the animation department but expanded digital tools for animators, making the film-creating process that much more flexible. While the style was eventually phased out early in the 21st century for computer-generated imagery (CGI), many Disney films, such as Hercules (1997) and Mulan (1998), were products of CAPS. - https://www.smithsonianmag.com/innovation/how-one-hundred-and-one-dalmatians-saved-disney-180977869/

https://en.wikipedia.org/wiki/Traditional_animation

John Baxter

Gattin Gretchen, Tochter Greer

Bruce C Steele

Eltern Bill und Kaye Steele

Der königliche Doppelgänger

Der Ländername ist im Englischen ein Wortspiel: Medioka spricht sich wie mediocre, also mittelmäßig. Der Comic ist eine direkte Parodie des historischen Schnulzenfilms „The Prisoner of Zenda“.[5]

Mickys Gast aus Afrika

Zeitungsstrip vom 16. April 1940: Der Richter droht, Micky und Donnerstag in ein Konzentrationslager zu schicken. Die Textstelle wurde für die Wiederveröffentlichung 1942 und 1950 nicht geändert.[6]

Fantasy Basel

Die Fantasy Basel (manchmal mit Untertitel Fantasy Basel – The Swiss Comic Con) ist eine Schweizer Convention, die seit 2015 jährlich in Basel veranstaltet wird. Wie die US-amerikanischen Comic Cons behandelt sie nicht nur Comics, sondern auch Cosplay, Film, Fernsehen und Videospiele, während vorherige Schweizer Events kleinere Themenschwerpunkte hatten.[7]

Die von Martin Schorno gegründete und von der FantasyCon AG verantstaltete Convention findet in den Hallen der Messe Basel statt, wo ihre Ausstellungsfläche seit 2015 immer weiter wuchs. Ausnahme ist dabei die Fantasy Basel von 2020, wo sie aufgrund der Corona-Pandemie erst verschoben und dann virtuell durchgeführt wurde.[8]

Disney-thematische Stargäste (Auswahl)

Unter den Stargästen sind Schauspieler, Comiczeichner, Synchronsprecher und mehr.

2015

2017

  • Viktor Bogdanović (Zeichner Marvel Comics)
  • Stephanie Silva (Schauspielerin, Star Wars TFA)
  • Paul Warren (Creature Actor, Thor: The Dark Word, Guardians of the Galaxy)
  • Kiran Shah (Schauspieler / Stuntman, Alice im Wunderland, Die Chroniken von Narnia)
  • Nathalie Cuzner (Creature Actress, Star Wars TFA)
  • Martin Klebba (Schauspieler, Fluch der Karibik: Dead Men Tell No Tales)
  • Ulrich Schröder (Zeichner, Disney Comics)

2018

  • Arti Shah (Schauspielerin / Creature Performerin, Rogue One, Star Wars: Das Erwachen der Macht, Guardians of the Galaxy)
  • Brian Ian Muir (Modellbauer Star Wars, Thor, Guardians of the Galaxy)
  • Jason Curle (Stuntman Solo: A Star Wars Story)
  • Tom Wilton (Actor, Puppeteer and Movement Specialist - Rogue One, Star Wars: Episode VII The Force Awakens)

2019

  • Don Rosa (Zeichner, Disney Comics)
  • Robert Watts (Produzent, Star Wars, Indiana Jones)
  • Patricia Carr (Produzentin, Indiana Jones, Star Wars)
  • Beat Frutiger (Art Director, Avengers: Endgame)
  • Sabine Rich (Koloristin, Marvel Comics)
  • Angus MacInnes (Schauspieler, Star Wars)
  • Lee Townsend (Comiczeichner, Marvel Comics)
  • Laura Braga (Comiczeichner, Marvel Comics)
  • Julian Glover (Schauspieler Star Wars, Indiana Jones)
  • Christian Scheurer (VFX / Concept Artist, Maleficent 2, Guardians of the Galaxy 3)

2022

2023

  • Don Rosa (Zeichner, Disney Comics)
  • Florian Clyde (Synchronsprecher Solo: A Star Wars, Han Solo)
  • Hans-Georg Panczak (Synchronsprecher Star Wars, Luke Skywalker)
  • Brian Ian Muir (Modellbauer Star Wars, Thor, Guardians of the Galaxy)
  • Chuku Modu (Schauspieler Captain Marvel)
  • Ross Marquand (Sprecher Avengers: Infinity War, Red Skull)
  • Samantha Alleyne (Schauspielerin Star Wars - Episode VII: The Force Awakens)

2024

  • Clio Wolfensberger (Designerin Disney Lorcana)
  • Stanley Artgerm Lau (Zeichner Marvel Comics)
  • Declan Shalvey (Zeichner Marvel Comics)
  • Mike Perkins (Zeichner Marvel Comics)
  • Laura Braga (Zeichnerin Marvel Comics)
  • Brian Ian Muir (Modellbauer Star Wars, Thor, Guardians of the Galaxy)
  • Daniel Schlauch (Synchronsprecher Zack Efron)
  • Cara Buono (Schauspielerin Hulk)
  • Anna Popplewell (Schauspielerin Die Chroniken von Narnia)
  • Christian Scheurer (VFX / Concept Artist, Maleficent 2, Guardians of the Galaxy 3)

Weblinks

Walt Before Mickey

Robert Winkler Productions


Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 4: Abenteuer- und Entdeckergeist. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 81). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  2. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 4: Abenteuer- und Entdeckergeist. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 47). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  3. Baxter, J./Steele, B. (20.10.2023). Kapitel 4: Abenteuer- und Entdeckergeist. In Die Disney-Geschichte - 100 Years of Wonder (P. Sparrer, Übers., S. 86). Hamburg: Carlsen Verlag GmbH
  4. „The 75th scientific & technical awards 2002 | 2003“. oscars.org
  5. Horst Schröder. „Held: Micky Maus“ (Übersetzung: Ingo Petzke) in: Stefan Schmidt (Hrsg): Hommage an Floyd Gottfredson. 1993 (Sonderheft des Der Donaldist; 27)
  6. Horst Schröder. „Held: Micky Maus“ (Übersetzung: Ingo Petzke) in: Stefan Schmidt (Hrsg): Hommage an Floyd Gottfredson. 1993 (Sonderheft des Der Donaldist; 27)
  7. Larissa Baiter (18.05.2015). „Fantasy Basel 2015 - Das All-in-one-Festival“. games.ch
  8. „Fantasy Basel – The Swiss Comic Con“. wikipedia.org

Die Wut über den verlorenen Groschen

Die Wut über den verlorenen Groschen
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© Disney • Quelle:
Label: Hörspiele für Kinder von acht bis achtzig
Veröffentlichung: SDR/HR
Datenträger: /
Produktionsland: Deutschland

Die Wut über den verlorenen Groschen ist ein Hörspiel, welches für die Radiosender SDR/HR (Süddeutscher Rundfunk / Hessischer Rundfunk) als Teil der Hörspielreihe „Hörspiele für Kinder von acht bis achtzig“ produziert wurde. Das fast einstündige Hörspiel wurde das erste Mal am 9. Februar 1975 ausgestrahlt,[1] eine weitere Ausstrahlung erfolgte am 7. September 1977.

„Die Wut über den verlorenen Groschen“ wurde von den Eheleuten Renate und Peter O. Chotjewitz geschrieben, die Regie führte Klaus Mehrländer.[1]

Erzähler und Sprecher

Die Autoren, Sprecher und der Regisseur des Hörspiels werden auch im Hörspiel selbst genannt. Es handelt sich um folgende Rollen und Sprecher:[1]

Sprecher/Sprecherin Figur
Hans Hessling Dagobert Duck
Ernst H. Hilbich Donald Duck
Hans Groth Trick
Stefan Hädicke Tick
Andreas Petersen Track
Klaus Miedel Micky Maus
Horst Michael Neutze Kater Karlo, Kater Kalle
Friedrich Schoenfelder Der Erzähler
Ingrid van Bergen
Karin Dieck-Lischek
Maria Wiecke
Harald Baender
Gerd Duwner
Frank Engelhardt
Dieter Eppler
Helmo Kindermann
Robert Rathke
Peter Schmitz
Wolfgang Schwalm
Hans Treichler







Fantasie-Milliardär Dagobert Duck im vergoldeten Straßenkreuzer

Barackenviertel Feuchte Lunge

es wird von den Schuhen von TTT geredet?! Trick, Tick und Track? seltsame Reihenfolge

Donald fährt

Erzähler redet davon, dass es keine Eltern gibt und dass alle nur miteinander verlobt sind

Geldspeicher. Dagobert schwimmt im Geld wegen Bankiersjucken ("Jucken am ganzen Körper" wegen des Gedankens, nicht der reichste Mann zu sein)

Erzähler sagt, dass man ohne reichte Menschen wie Dagobert nicht wüsste, wie angenehm es sei, im Geld zu baden

Dagoberts Kammerdiener Traugott Tüchtig

Dollarscheine und Goldmünzen

3500 Kubikmeter Geld

erzählt kurz vom Goldgraben in Alaska

Dagobert will nochmal persönlich selbst Geld verdienen

Erzähler beschreibt Donalds Schimpfen und Quälen der Drillinge als sinnvolle Erziehungsmaßnahmen

Alte Dinge vom Dachboden werden verkauft

"Man soll Kinder nicht so verwöhnen", Donald gibt alten Radiergummi

Zeichner braucht Radiergummi, gibt Schnur

Horaz Pferdehalfter, will Schnur, gibt Messer

Frau gibt Gürtel nach Lebensrettung

nach einer Stunde haben TTT eine Perle

im Juwelengeschöft Herr Fettsack Kreisch, was habt ihr denn da, Kinder? lästert über seine Gattin, will Perle haben, gobt Segelboot, die "dicke Isolde"

TTT will Donald bescheid geben, aber der ist nicht daheim.

Donald bei Kusine Daisy

Lied: Donald besingt Daisy

Daisy will nach unsinnigen Streit einen Wunsch erfüllt haben

Daisy will ein Äffchen

Erzähler lästert über Frauen, Donald danach auch

Donald trifft Gundel auf Straße

"Suchst du einen Affen, Donald?"

Groschen aus der Vitrine

Donald lästert über Geiz des Onkels, geht dann auf Deal Groschen vs Affen ein

Gundel monologisiert, was sie aus dem Groschen machen will

Erzähler kommentiert sarkastisch, dass es nichts schlimmeres gäbe, als einem reichen Mann einen Groschen zu stehlen

Gundel zaubert Gorilla herbei

Erzähler berichtet, dass Donald durch sein Pech berühmt ist. Wechselt das Thema zu Micky Maus (und lästert über Politiker).

Entenhausener Geheimpolizei

Hauptmann Reinlich

Micky mit Goofy

ein gewisser Lude Gierig, hat Holzbein -> Kater Karlo

Komplizen sind Panzerknacker

Goofy fährt, Micky meckert mit ihm

Treffen im Rathaus von Gaunern und bestechlichen Politikern

Goofy kaut Erdnüsse

Düsentrieb verkaufte Erfindung an Karlo, Bürgermeister will damit wissen, was die Bevölkerung von ihm denkt und so seine Wiederwahl sichern Karlo will aber vorher damit mit Panzerknackern am Geldspeicher bedienen

Panzerknacker inkl dem, der gerne Backpflaumen mag

Professor (!) Düsentrieb

Kuchen

Gedankenlesemaschine vor zwei Stunden verkauft an Lude Gierig

Micky und Goofy wollen Onkel (!) Dagobert warnen vor Panzerknackern mit Gedankenlesemaschine

Erzähler darüber, wie zeitlos die Geschichte ist und wie Stehlen zeitlos ist.

Dagobert in Pizzabäckerei, Autoreparatur-Werkstatt (anno '54),

Dagobert redet mit Erzähler

Herings-Club

feiner Club, nehmen nur Leute auf, die Heringe essen können, ohne für arm gehalten zu werden

Dagobert sei nicht distinguiert genug

Reich kann jeder sein, irgendwo muss das Geld ja schließlich hin

Dagoberts Vater wäre Chauffeur bei der städtischen Pferdebahn gewesen

Dagobert will Zeitung kaufen (!) Micky und Goofy stoppen ihn "Was, streiken meine Arbeiter?" "Ich glaube an Walt Disney und dass man mit Geld alles kaufen kann"





Hintergrund

Peter O. Chotjewitz schrieb schon seit den 1960er Jahren Hörspiele für das Radio.[2] Zusammen mit seiner Ehefrau Renate Chotjewitz übersetzte er wenige Jahre vor der Erstausstrahlung des Hörspiels „Die Wut über den verlorenen Groschen“ zwischen 1973 und 1974 die ersten sechs Ausgaben der Ich-Reihe aus dem Melzer-Verlag: „Ich Micky Maus“ und „Ich Micky Maus – Band 2“ (beide 1973) sowie „Ich Donald Duck“, „Ich Donald Duck – Band 2“, „Ich Onkel Dagobert“ und „Ich Onkel Dagobert – Band 2“ (alle 1974).[3] Im Nachlass von Renate Chotjewitz befindet sich auch ein unvollständiges Hörspiel-Drehbuch von 1983 mit Micky und Minnie in Sprechrollen.[4] Micky hatte bereits in „Die Wut über den verlorenen Groschen“ eine Sprechrolle, Minnie noch nicht.

Die Handlung beinhaltet Aspekte verschiedener Comics, ist aber keine direkte Adaption einer einzelnen Comicgeschichte.

  • Im Hörspiel sprechen Tick, Trick und Track nacheinander Teile eines gemeinsamen Satzes, ähnlich wie in den Comics.
  • Das Barackenviertel Feuchte Lunge entstammt der Chotjewitz-Übersetzung von „Weihnachten für Kummersdorf“ („Donald Duck und der Unglücksgroschen“), wo die Drillinge auch Mitleid mit den Bewohnern des Armenviertels haben.
  • Ohne sein tägliches Bad im Kleingeld bekommt Dagobert ein Jucken am ganzen Körper, was in „Die Schauergeschichte von Schloß Schauerstein“ („Onkel Dagobert und das verrückte Schloß“) zu seinem Verhängnis wird. Im Hörspiel bekommt er es schon, wenn angedeutet wird, dass er nicht mehr der reichste Mann der Welt wäre.
  • Um noch einmal aus eigener Hand Geld zu verdienen statt über seine zahlreichen Industriezweige, versucht Dagobert auf der Straße, Läden aufzukaufen, was er auch schon in „Die sieben Städte von Cibola“ („Donald Duck und der Schatz der sieben Städte“) tat.
  • Donald lässt die Drillinge währenddessen sein Haus entrümpeln und gibt ihnen eine mickrige Belohnung, die sie mit Geduld zu etwas wertvollerem eintauschen können. Im Hörspiel begann es mit einem Radiergummi und endet mit einem Segelboot, in „Maharadscha für einen Tag“ („Donald Duck in Indien“) begann es mit einem Bleistiftstummel und endet mit einem Schiffsticket nach Indien.

etc pp

  • Sowohl in der Ich-Reihe aus dem Melzer-Verlag als auch im Hörspiel bezahlen die Entenhausener mit Dollar und Goldmünzen statt mit Talern und Kreuzern. Besonders prominent ist das im Comictitel „Donald Duck und die Dollar-Schlacht“ zu sehen.

Der Titel des Hörspiels ist eine Anspielung an das gleichnamige Klavierstück von Ludwig van Beethoven, der es selbst im Autograph als „Alla Ingharese quasi un Capriccio“ bezeichnete. Der längere Titel „Wuth über den verlornen Groschen ausgetobt in einer Kaprize“ wurde vermutlich von dem Verleger Anton Diabelli hinzugefügt.[5]

Stil

Im Hörspiel kommt es mehrfach zu Metalepsen: Dagobert diskutiert an einer Stelle mit dem Erzähler. An einer anderen nennt er Walt Disney in einem Kontext, bei dem man eher Gott erwartet hätte: „Ich glaube an Walt Disney und dass man mit Geld alles kaufen kann.“ Auch die Verwendung von Erikativen wie „kreisch“ klingen eher wie mitgelesene Schauspielanweisungen als geschauspielert.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 „Die Wut über den verlorenen Groschen“. hoerspiele.dra.de
  2. „Peter O. Chotjewitz“. wikipedia.org
  3. „Renate Chotjewitz“. inducks.org
  4. „Findbuch zum Bestand NL-P-44 Renate Chotjewitz Häfner“. addf-kassel.de
  5. „Die Wut über den verlorenen Groschen“. wikipedia.org




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