Crossover

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Maus und Duck in einem Flugzeug (LTB 352).

Als Crossover (auf deutsch sinngemäß „Handlungsüberschneidung“) bezeichnet man in Medien wie Kino, Fernsehen, Comics, Büchern, etc. das Aufteten der Haupt- oder einer Nebenfigur aus zum Beispiel einer Fernsehserie in einer Folge einer anderen Fernsehserie oder das Auftauchen einer Comicfigur in einer anderen Comicserie.[1]

Als ein Crossover in der Comic-Welt bezeichnet man das Auftreten eines Comichelden in einer anderen Comicserie. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Spider-Man und Hulk in einem Comic ein gemeinsames Abenteuer bestehen. Dabei ist es unerheblich, ob Hulk in der Comicserie von Spider-Man auftaucht, Spider-Man in der Comicserie des Hulk oder beide in einer gemeinsamen Mini-Serie agieren.[1]

Crossover in Entenhausen[Bearbeiten]

Von links: Micky, Prof. Zapotek und Dagobert in einem Crossover aus LTB 156.

Entenhausen unterteilt sich grob umfasst in das Duck- und in das Mausuniversum. Ein „Crossover“ bezeichnet in Entenhausen gemeinhin eine Überschneidung der beiden, also eine Begegnung zwischen Ente und Maus. Diese Trennung zeichnete sich schon früh im Trickfilm ab, wo das Trio aus Donald, Micky und Goofy mit der Zeit in Einzelserien aufgelöst wurde. Wirklich durchgesetzt wurde sie in der Frühzeit der Duckcomics als Al Taliaferro eigene Donald-Duck-Zeitungsstrips produzierte und Donald so aus den bereits erscheinenden Micky-Maus-Strips von Floyd Gottfredson herausnahm. Später trug dazu auch das Verlagskonzept der Comichefte bei: Um die diversen Einzelserien um die Disneyfiguren auch auf dem Postweg als Abonnements verkaufen zu können, mussten die Hefte die Kriterien der Post einer Zeitschrift erfüllen und die sahen vor, dass eine Zeitschrift über mehr als eine Person oder Personengruppe handeln musste, um auch wirklich eine Zeitschrift zu sein. Aus diesem Grund wurden die einzelnen Universen nun streng und konsequent getrennt um sie separat in den Heften präsentieren zu können.

Da in anderen Ländern und zu späterer Zeit dazu nicht mehr die Notwendigkeit bestand, weichten später die klaren Grenzen auf, sodass einzelne Personen(gruppen) in beiden Universen auftauchen. So taucht Hugo Habicht regelmäßig sowohl bei den Ducks als auch bei Familie Maus auf und die Panzerknacker werden auch in Maus-Geschichten verwendet. Ferner existieren natürlich auch Anspielungen und die reine Erwähnung der Person.

Wenn Micky und Donald aufeinandertreffen, sind sie meist gute Freunde und freuen sich, sich endlich einmal wiederzusehen. Micky weiß jedoch genau, dass Donald nicht immer sehr zuverlässig ist, und Donald seinerseits ist oft eifersüchtig auf Detektiv Micky. Auch Micky und Dagobert verstehen sich in der Regel, wobei Micky dem geldgierigen Dagobert oft skeptisch gegenübersteht. Teilweise kommt es jedoch auch vor, dass Dagobert Micky und Goofy behandelt, als wären sie etwa Eindringlinge in seinem Geldspeicher oder würden ihm seine kostbare Zeit stehlen. Dass sich auch Donald und Goofy sehr gut miteinander verstehen, wird in der Geschichte „Die Sportskanonen“ (LTB 146) deutlich, in welcher Goofy der Trainer von Tick, Trick und Track wird und sich sogar mit Onkel Dagobert und Klaas Klever anlegt.

Verwunderung in "Das Hexenlicht"

In der Märchen-Adaption Das Hexenlicht (u.a. in LTB 201) zeigt sich der von Donald verkörperte Protagonist an den Leser gerichtet verwundert darüber, weshalb in seiner Geschichte der „Kerl mit den großen schwarzen Ohren“ zu sehen sei. Es ist eine der wenigen Momente, in denen eine Comicfigur direkt die sogenannte „vierte Wand“ durchstößt. In der Literatur-Adaption Die tragische Geschichte von Don-Romeo und Julia (u.a. OD 24) fungiert Micky Maus sogar als Erzähler der Handlung.

Donald und Micky in „Spione wie wir" (LTB 347).

Während in Deutschland Maus und Ente im gemeinsamen Entenhausen wohnen, leben sie in italienischen und französischen Comics meist in verschiedenen Städten (siehe auch Entenhausen). Das Dilemma, dass es damit auch zwei verschiedene Polizei-Stationen mit verschiedenen Ermittlern gibt, wird in Phantomias in modernen Zeiten (Teil 10): Superheld und Superdetektiv thematisiert. In dieser Geschichte besucht Detektiv Micky Maus seinen Freund Donald Duck, der Micky bei den Ermittlungen in seiner Alter Ego als Phantomias unterstützt.

Es gibt jedoch noch weitere Crossover-Möglichkeiten in Entenhausen, nämlich immer dort, wo Figuren normalerweise nicht zusammentreffen. So ist „Der Klub der Milliardäre“ aus LTB 341, wo Mac Moneysac und Klaas Klever zusammen auftauchen, eine Ausnahme. Auch wenn Figuren des Entenhausener Wäldchens mit anderen Entenhausenern agieren, ist das als Crossover zu verstehen.

Vor allem in der LTB Premium + Comicreihe gibt es viele Comicbücher mit Crossovers zwischen Duck- und Maus-Charakteren.

Liste der Micky-Donald-Crossover-Comics[Bearbeiten]

Tick, Trick und Track bezeichnen Micky als ihren Onkel (LTB 353).
Cover zu einem Crossover im LTB 363.
Maus- und Duck-Bösewichter treffen sich (© Egmont Ehapa)
  • Im Tal der Skorpione (Episode 2; 1990)
  • Abenteuer auf Hawaii (Episode 6; 1990)
  • Der Wunder-Widder (Episode 11; 1990)
  • Carol & Pat McGreal, Santanach: Minni prügelt (Sister Sleuths). Micky Maus Magazin 49/1999. (Episode 4; 1999)
  • Carol & Pat McGreal, Vicar: Düsentrieb zittert (War Of The Wizards). (Episode 5; 1999)
  • Carol & Pat McGreal, Rodriques: Das Schwarze Phantom lacht (Tis The Season To Be Wicked). Micky Maus Magazin 51/1999. (Episode 6; 1999)
  • Carol & Pat McGreal, Cèsar Ferioli: Die Welt ist in Gefahr (New Year's Nightmare). Micky Maus Magazin 52/1999 – 01/2000. (Episode 7; 1999)
  • Carol & Pat McGreal, Cèsar Ferioli: Stunk in der Südsee (No Thanks For The Memories). Micky Maus Magazin 20/2000. (2000)
  • Andreas Pihl, Massimo Fecchi: Der Schwarze Schatten (The Black Orb). Lustiges Taschenbuch 310. (2003)
  • Cèsar Ferioli: Wer lenkt? (Mickey's Trailer). Micky Maus Magazin 11/2004. (2000; Comicfassung des Kurzfilms „Mickys Wohnwagen“ von 1938).
  • Carol & Pat McGreal, Cèsar Ferioli: Insel der Mythen (Mythos Island). (Comic-Serie)
  • Drachendrama (Drag Of The Dragon). Micky Maus Magazin 41/2003. (2003)
  • Das perfekte Team (Menace In The Mist). Micky Maus Magazin 43/2003. (2003)
  • Meister Mythos (Searching For The Girls). Micky Maus Magazin 45/2003. (2003)
  • Ankunft der Erfinder (The Inventors' Task). Micky Maus Magazin 48/2003. (2003)
  • Auf der Flucht (Back From The Brink). Micky Maus Magazin 49/2003. (2003)

Sonstige[Bearbeiten]

Crossover im Fernsehen[Bearbeiten]

Auch in Fernsehserien ereignen sich sogenannte Crossover.

In der Episode Sammelklage aus der Drama-Serie Scandal treffen die Protagonisten auf Personen aus How to Get Away with Murder. Olivia Pope ermittelt in der Episode gemeinsam mit Annalise Keating. Außerdem existieren zwei weitere Scandal-Crossover-Episoden in der vierten Staffel von How to Get Away with Murder.

Die „Disneys Hercules“-Folge „Hercules und die arabische Nacht“ (Hercules and the Arabian Night) bildet ein Crossover zur „Aladdin“-Fernsehserie. In der Serie „Lilo & Stitch“ gab es gleich vier Crossover, nämlich mit „The Proud Family“ („Die Prouds auf Hawaii“ / „Spats“), „Disneys Große Pause“ („Faultier“, „Lax“), „American Dragon“ („Morpholomäus“, „Morpholomew“) und „Kim Possible“ („Kim Possible, bitte kommen!“, „Rufus“).[2]

Des Weiteren gab es ein Crossover zwischen den Zeichentrickserien Phineas und Ferb und Schlimmer geht’s immer mit Milo Murphy, die ohnehin schon im selben Universum spielen, in der Milo Murphy-Folge Der Phineas und Ferb Effekt. Auch in anderen Episoden wird eine Verbindung zwischen den Serien angedeutet. Beispielsweise hielt einer der Charaktere eine Karte von Danville in der Hand, was natürlich die Heimat von Phineas und Ferb ist. Am Ende der letzten Folge,Sie sind unter uns!, vor dem großen Crossover-Event tauchte Dr. Doofenshmirtz auf, der sich als der mysteriöse Professor Zeit entpuppt.

Quellen[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]