DDSH 437: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das DDSH 437 rezensiert. Ist dieses Heft einen Kauf wert oder sollte es lieber im Kiosk stehen bleiben? Du weißt es nicht? Dann lies das! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter DDSH 437.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in DDSH 437 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!


Cover[Bearbeiten]

Moment mal, was ist denn hier schiefgegangen? Micky Maus auf einem Cover des Donald Duck Sonderhefts? Ja, tatsächlich. Und zwar erstmalig seit 437 Ausgaben. Nette Idee, aber ohne weißen Balken hinter dem Logo wäre die Zeichnung besser zur Geltung gekommen. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 10. Nov. 2023 (CET)


Der perfekte Stellvertreter[Bearbeiten]

D 2022-143

Ein schöner Platz im Orient... (© Egmont Ehapa)

Donald Duck befindet sich auf der Flucht. Ein bedauerliches Missgeschick hat ihn dazu veranlasst, die Beine in die Hand zu nehmen – und ins entfernte Döneristan zu reisen. Völlig erschöpft fällt er nach einem langen Marsch durch die Wüste vor einer Limousine auf den Boden. Die darin sitzende und gut gekleidete Frau lässt ihn aber nicht einfach liegen, sondern bringt Donald in die nächste Stadt. Tick, Trick und Track, die ihrem Onkel mit Fahrrädern gefolgt sind, nehmen die Verfolgung auf. Efenda Sinsi, so der Name der Frau, zeigt Donald, dass Döneristan viel mehr ist als eine Wüste. Die Oase, auf die die Limousine zusteuert, ist der Sitz von Sultan Ediz, der dort einen prunkvollen Tempel errichtet hat. Doch warum wurde Donald hierher gebracht? Ganz einfach, er sieht dem Sultan zum Verwechseln ähnlich. Und das könnte von Vorteil sein, denn der echte Sultan will in den Urlaub fliegen, jedoch nicht zupreisgeben, dass er seinem Heimatland den Rücken kehrt. Donald wird also mit einem Schnurrbart und einem edlen Gewand ausgestattet und amüsiert sich bald köstlich. Doch damit ist es schnell vorbei, als ihm die vielen hoheitlichen Pflichten zu Ohren kommen, die täglich absolviert werden müssen. Angefangen mit der Ansprache vor dem Volk, die in Reimform zu halten ist. Zum Glück sind Tick, Trick und Track rechtzeitig zur Stelle, um die Blamage gerade so abzuwenden. Aber was wird erst passieren, wenn Donald weitere Aufgaben zu bewältigen hat?

Gut Grundlegend lobenswert finde ich, dass sich Christian Kjelstrup auch mal damit auseinandersetzt, was passiert, nachdem Donald aus Entenhausen abgehauen ist, weil er dort ein ungeheures Chaos verursacht hat. Die Antwort führt uns in das merkwürdige „Döneristan“, dessen Anspielung auf das beliebte orientalische Essen für die Geschichte keinerlei Bedeutung hat. Absolut spitze sind auch die sehr detailreichen Zeichnungen von Arild Midthun, die wie gemacht sind für Orte wie den Palast oder eine exotische Stadt. Allerdings gibt es auch einige Kritikpunkte. Beispielsweise setzt der Anfang sehr abrupt ein, hinzu kommen mehrere Szenen, die gestellt sein könnten. Etwa, dass der Sultan Donald zum Verwechseln ähnlich sieht oder dass er – Achtung, Spoiler! – kurz vor dem Ende der Geschichte plötzlich wegen eines verstauchten Knöchels nach Hause zurückkehren muss. Zusätzlich dazu wird die Spannung herausgezögert und der entstandene freie Platz mit relativ flachen Gags unterfüttert. Tick, Trick und Track glänzen mit Abwesenheit und haben am Ende, wie ihr Onkel, unberechtigterweise einen Nachteil. Insgesamt merkt man, dass Autor und Zeichner ihr Bestes gegeben haben, aber mehr als ein Gut, das knapp über einem Mittelmaß liegt, springt dabei nicht heraus. Note: 3+. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 10. Nov. 2023 (CET)


Garantierter Groll[Bearbeiten]

D 2006-150

Nachspielzeit: Der Schiedsrichter gibt Elfmeter für Erpelstadt! Wie bitte? Wieso denn das? Donald rastet vor Wut aus und pfeffert seinen Fernseher auf den Boden. Ups. Den kann man jetzt wohl nicht mehr gebrauchen. Also ab zum Technikladen um die Ecke. Der Verkäufer empfiehlt Donald den Mega-Flachmat 5000. Das Beste: Dank der lebenslangen Garantie hält die Mattscheibe auch dem härtesten Unmut stand. Genau das richtige, findet Donald – und so unterschreibt er einen 700 Taler schweren Vertrag…

Gut Der Plot dieses Dreiseiters greift eine erfrischend neue Idee auf: Was passiert, wenn der notorische Wüterich Donald ständig sein Fernsehgerät himmelt? Die Lösung weiß Kai Vainiomäki. Zeichnerisch wurde das Ganze gut umgesetzt von Euclides K. Miyaura, der sichtlich Spaß daran hatte, einen fuchsteufelswilden Donald zu zeichnen. Insgesamt arbeitet die Geschichte aber bloß auf einen Schlussgag hin, deswegen gibt es die Note 3 und ein knappes Gut. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 10. Nov. 2023 (CET)


Gut gebellt[Bearbeiten]

H 90037

„Gut gebellt“, die einzigartige Hundeshow, läuft gerade im Fernsehen zu einer neuen Folge an. Tick, Trick und Track schauen begeistert zu, wie Leute mit ihren dressierten Hunden tolle Kunststücke vorführen und dafür eine Siegesprämie von 1.000 Talern erhalten. Donald Duck hingegen ist nicht sehr begeistert von Personen, die ihre Hunde benutzen, um an das Preisgeld zu kommen, denn er selbst hat nicht mal genug Geld fürs Hundefutter. Umso passender, dass die Show immer wieder nach neuen Teilnehmern Ausschau hält. Diesmal lässt sich Donald seine Gelegenheit nicht entgehen – er ruft an und bekommt einen Termin für nächste Woche zugesagt. Die Neffen sind schockiert. Womit bitteschön will Donald denn mitmachen? Mit Bolivar? Der taugt doch lediglich als Bettvorleger. Von wegen, meint Donald. Er ist sich sicher, dass Bolivar dazu fähig ist, Platz 1 zu belegen. Am nächsten Morgen sucht Donald nach einem Hundetrainer für Bolivar. Doch so einfach wie gedacht ist das gar nicht. Die horrenden Summen, die fürs Training verlangt werden, ist Donald keinesfalls bereit zu zahlen. Also nimmt der Erpel die Zügel selbst in die Hand. Irgendwie muss es ja schon gehen. Aber die ersten Versuche zeigen: Allein Bolivar zum Laufen zu bringen gleicht einer Herkulesaufgabe. Was wird wohl erst passieren, wenn sich auch noch Nachbar Zorngiebel einschaltet?

Soviel Geld will Donald nicht ausgeben. (© Egmont Ehapa)

Highlight Interessanterweise handelt es sich hier um die zweite Geschichte im Heft, deren Anfang beim Fernsehgucken zu verorten ist. Und auch darüber hinaus gibt es einige Bezüge, die erwähnenswert sind. So scheint sich der frühe Sander Gulien – die Geschichte ist von 2001 – merklich an Carl Barks zu orientieren. Da wäre erstmal das klassische Zehnseiter-Format mit dem halbseitigen Splashpanel zu Beginn. Aber auch die zeichnerische Gestaltung der Figuren und Anordnung im Raum ähnelt der des duck man. Würde man sich nicht so gut mit Barks’ Werk auskennen, könnte man meinen, hier eine Geschichte von ihm vorliegen zu haben. Wir erinnern uns, dass dicke Röhrenfernseher in Barks-Geschichten wie Die Quizsendung (sowohl 1953 als auch 1956) vorkamen. Maßgeblich trägt zu diesem Eindruck auch bei, dass sich Gulien mindestens eine Pose direkt abgeschaut hat. Die vier Ducks, wie sie im Auto sitzen (S. 29, Panel 7), kommen mehr oder weniger identisch im Splashpanel von Der Hundefänger (1956) vor. Jedoch belässt es Gulien nicht bei reinem Abkupfern: Er gibt der Story durch den Einsatz von Zacharias Zorngiebel eine ganz eigene Note. Schon in DDSH 424 kam ich darauf zu sprechen, dass mir Guliens Art, wie er Zorngiebel zeichnet – als kleinen, grinsenden Frechdachs – äußerst gut gefällt. Insgesamt stimmt bei dieser Geschichte also so ziemlich alles! Note: 1-. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 10. Nov. 2023 (CET)


Ein passendes Plätzchen[Bearbeiten]

D 2008-338

Guten Appetit. (© Egmont Ehapa)

Franz Gans hat sich einen sonnigen Sommertag freigenommen, um im Wald ein Picknick zu genießen. Doch als er gerade angekommen ist, die Decke ausgebreitet hat und den ersten Bissen eines köstlichen Sandwichs genommen hat, merkt er, dass die Bremse von Omas Auto nicht angezogen war. Beziehungsweise: Es gibt gar keine. Blöd, wenn man sich im Unebenen befindet. Also ist es besser, zu einem anderen Ort zu wechseln. Nahe einem Baum, auf einer ebenen Fläche, kann das Auto nicht mehr wegrollen. Aber plötzlich stürzen sich von allen Seiten Wespen auf Franz! So funktioniert es auch nicht. Vielleicht ist es anzuraten, noch einmal umzuziehen…

Mittelmaß François Corteggiani hat für diese vierseitige Geschichte durchaus einen schönen Sommerplot erdacht, nur besteht dieser einzig und allein aus aneinandergereihten Gags, die Franz von Ort zu Ort treiben. Ein sinnvolles Ende gibt es nicht. Da können auch Rodriguez’ ambitionierte Zeichnungen, die hier extra schön koloriert sind, nicht mehr viel gutmachen. Glatter Durchschnitt. Note: 3-. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 10. Nov. 2023 (CET)


Neue Entenhausener Geschichten, Folge 33[Bearbeiten]

Markus von Hagen berichtet von Donald Duck, einem „singulär hoch qualifizierten Spezialisten“.


Jagd auf einen Computerchip[Bearbeiten]

D 2022-138

Spannende Verfolgungsjagden... (© Egmont Ehapa)

Im Geldspeicher bahnt sich für Dagobert Duck ein fatales Fiasko an! Einer seiner Satelliten ist soeben in der Arktis abgestürzt. Das Problem: Er war ein Testobjekt, in das der nagelneue DaDu-Chip eingebaut war. Wenn jetzt Dagoberts Konkurrenten das kleine elektronische Bauteil bergen, ersparen sie sich monatelanges Programmieren und verschaffen sich einen enormen Vorteil. Hauptkonkurrentin von Dagobert ist eine gewisse Frau Getz, die sofort alles daransetzt, den Satelliten zu finden. Dagobert muss sich also sputen, wenn er als erster vor Ort sein will. Also gabelt er rasch die Neffenschar auf und begibt sich mit ihnen zum Nordpol. Das Flugzeug, das als Mittel für die Reise in die nordische Eiswüste dient, lässt die vier Ducks allein in zurück. Allein? Von wegen. Frau Getz nimmt die Sache ebenfalls persönlich ind die Hand. Sie landet nur wenige Hundert Meter von Dagobert entfernt. Sofort beginnt eine halsbrecherische Verfolgungsjagd, bei der jeder seine übelsten Tricks auspackt. Dagobert unternimmt den ersten Abschüttelungsversuch, indem er ein Mini-Schneemobil von Frau Getz verfolgen lässt, die ein GPS-Spürgerät verwendet. Aber nur wenig später ist die Sachlage eine völlig andere…

Mittelmaß Alles in allem handelt es sich hier um einen durchschnittlichen Zehnseiter. Autor Gorm Transgaard hat sich daran versucht, eine neue Schurkin zu erschaffen, die Dagoberts Pläne durchkreuzen könnte, aber so richtig in Fahrt bringt er die Handlung nicht. Bis auf eine Einleitung und einen Schluss konzentriert sich die Story auf eine wilde Verfolgungsjagd, bei der mal Dagobert, mal Frau Getz eine bessere Position im Rennen hat. Spannung kommt zwar auf, aber ihr fehlt die notwendige Tiefe. Hinzu kommt, dass das ganze Abenteuer durch den Einsatz von Dagoberts Buchhalter Herrn Stiftle vermeidbar gewesen wäre. Dass jemand, der solange mit Dagobert zusammenarbeitet, nicht erkennt, dass es besser wäre, frühzeitig einzulenken, um unnötige Kosten zu vermeiden, ist einfach nur unlogisch. Ebenso unnachvollziehbar ist, warum Dagobert Stiftle anschließend noch befördert. Feriolis Zeichnungen gefallen mir, aber etwas Besonderes haben sie nicht an sich. Die dicken Panelumrandungen zerstören die Wirkung, die die fertige Comicseite auf den Leser hat, und lenken den Blick auf die verkanteten Gesichter der Ducks. Schlussendlich bleibt ein dürftiger Eindruck. Note: 3+. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 10. Nov. 2023 (CET)


Die Muschel[Bearbeiten]

H 2013-409

Zeit für eine Geschichte aus der Vergangenheit im Hause Duck: Nachdem Tick, Trick und Track aus der Schule gekommen sind und voller Stolz ihrem Onkel Donald davon erzählt haben, wie Gustav ihnen einen Papagei geschenkt hat, versucht Donald, mit einer Anekdote klarzustellen, dass ein Papagei, der bisweilen sogar zu singen anfangen könnte, kein geeignetes Haustier darstellt. Ein Vorfahr Donalds, der im 18. Jahrhundert lebte, besaß angeblich nicht mehr als eine Muschel als Haustier. Durs Duck hatte aber Schwierigkeiten, als Alleinerziehender sich und seine drei Neffen zu ernähren. Somit kam es ihm zupass, dass der König zu einem Haustierwettbewerb aufrief, dessen Sieger eine große Belohnung winkte. Doch besteht für Durs Duck überhaupt eine Chance, zu gewinnen, wenn es sich bei einer Muschel um ein fragwürdiges Haustier handelt?

Auch anno dazumal hatte man familiäre Konkurrenz: (© Egmont Ehapa)

Gut Die meisten niederländischen Geschichten sind ziemlich simpel aufgebaut; ihr Humor lässt sich klar identifizieren. Bei dieser Kurzgeschichte hingegen wird die ganze Zeit lang Spannung aufgebaut, bis sie am Ende in einen sehr subtilen Gag mündet. Umso mehr unterstützt wird die Story von weiteren kleinen Gags, die eingearbeitet worden sind, sowie ihrem schönen Ende, das den Fünfseiter fast wie ein Märchen wirken lässt. Mau Heymans scheint es gefallen zu haben, die Ducks in mittelalterliches Ambiente zu versetzen und ihnen passende Gewänder anzulegen – das sieht man seinen gelungenen Zeichnungen an, die eine Detailüberladenheit vermeiden. Für eine Bestwertung fehlt aber das gewisse Etwas. Note: 2+. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 10. Nov. 2023 (CET)


Schlaf muss ein![Bearbeiten]

D 2007-197

Donald hat Probleme beim Einschlafen. Kein Wunder, wenn die ganze Nacht über Störgeräusche zu verorten sind. Da wäre zum Beispiel ein tropfender Wasserhahn. Donald fasst den Entschluss, ihn lieber zu reparieren, bevor er noch wahnsinnig wird. Aber das war nicht die einzige Lärmquelle, die dem Erpel seinen Schlaf raubt! Auf dem Dach quietscht der Wetterhahn, und im Baum wuscheln Tiere herum. Wird Donald diese Nacht noch in süße Träume versinken können?

Gute Nacht. (© Egmont Ehapa)

Gut Zwar ist die Gestaltung dieses Zweiseiters nicht sonderlich anspruchsvoll gemacht, jedoch konzentriert sich alles auf einen zündenden Schlussgag. Hinzu kommen die Zeichnungen von Andrea Ferraris, der Donalds müde Augenlider absolut lebensecht wirken lässt. Insgesamt Gut, aber auch nicht mehr – Note: 3+. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 10. Nov. 2023 (CET)


Platzkampf[Bearbeiten]

ZD 42-09-20

Donald würde sich gern in den Sessel setzen, nur lässt dies sein Hund Bolivar nicht zu. Der hat es sich richtig bequem gemacht. Donald versucht mit List und Tücke, in den Sessel zu kommen…

Gut Eine Taliaferro-Sonntagsseite von 1942. Mir gefällt es gut, dass Bob Karp Bolivar eine gewisse Intelligenz zugesteht. Zusammen mit den Zeichnungen reicht es für ein Gut – Note: 2-. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 10. Nov. 2023 (CET)


In der Stadt wimmelt es von Roboter-Hühnern! (© Egmont Ehapa)

Angriff der Riesenhühner[Bearbeiten]

D 2006-375

Der übliche Stress in Dagobert Ducks Büro hält den Direktor nicht davon ab, wütend zu werden, wenn der Bürgermeister sich weigert, die Umweltschutzbestimmungen zugunsten eines Parkplatzbaus zu ändern. Gewisse Geschäfte fordern zwangsläufig ihre Opfer. Dagobert gibt dem Bürgermeister zu bedenken, dass er stets der größte Steuerzahler der Stadt war, und verlässt dann mit Dorette, die vorbeigekommen war, um Humuserde zu bringen, den Geldspeicher. Auf einem Spaziergang durch Entenhausen berichtet Dagobert Dorette, was er aus dieser Stadt gemacht hat – ohne ihn wäre die Gumpenmetropole wahrscheinlich nicht viel mehr als ein Fischerdorf. Man könnte fast sagen, Dagobert selbst sei Entenhausen. Dorette blickt kritisch auf Dagoberts Aussage, hat aber gar keine Gelegenheit zum Kritisieren, denn Dagobert versinkt schon wieder im Stress. Wo bleibt Donald? Eigentlich hat er ihn für 11 Uhr in den Park bestellt. Kurz nachdem sich Dagobert und Dorette auf eine Parkbank gesetzt haben, die als Treffpunkt für Donald dienen sollte, erhebt sich ein großer schwarzer Schatten über ihnen. Sie drehen sich um und sehen ein riesiges gackerndes Huhn, das sich auf sie stürzt und die Bank dem Erdboden gleichmacht. Nichts wie weg! Eine Verfolgungsjagd durch Entenhausen entbrennt. In der Stadt sind weitere blecherne Hühner unterwegs. Sie zerstören Straßen und Gebäude. Dagobert und Dorette finden sich in einem ungeheuren Gewusel wieder. Doch als sie in eine Sackgasse fliehen, kommt ihnen ein Huhn zu nahe – und verschluckt sie! Im Magen des Robo-Huhns werden sie durch das Meer zu einem Unterwasserlabor transportiert. Als sie endlich aussteigen dürfen, treffen sie einen alten Bekannten…


Graf Zahltag oder Professor Piepenbrinck? Egal, der Tag der Rache kommt so oder so. (© Egmont Ehapa)


Mittelmaß Wer denkt, bei dieser Geschichte ein langes Highlight am Ende des Hefts erwischt zu haben, wird enttäuscht sein. Denn obwohl Lars Jensen durchgehend für Spannung und Nervenkitzel sorgt, gelingt es ihm nicht, aus der bedrohlichen Atmosphäre eine Handlung zu gestalten, die andere Elemente in sich vereint. Größtenteils werden einzelne Elemente unverbunden zur Schau gestellt, ohne einen tiefergehenden Einfluss zu haben. Das zeigt sich auch in den Zeichnungen von Vicar, die, gerade im Splashpanel auf S. 57, stellenweise große leere Flächen aufweisen, andererseits aber wieder eine detaillierte Stadt zeigen. Die Story ist gewissermaßen zwiegespalten und man fragt sich als Leser, wo man genau folgen soll. Das Ende verweist unnötigerweise auf Donald Duck, obwohl es hauptsächlich um Dagobert und Dorette geht. Der Einsatz von Professor Piepenbrinck – der sogar einen netten Witz daraus macht, dass ihm durch verschiedene Übersetzer mehrere Namen gegeben wurden – ist eines der wenigen Teile der Geschichte, die so scheinen, als wären sie sinnvoll gemacht, doch vielmehr als den Bösewicht, der aus dunkeln Tiefen operiert, gibt Piepenbrinck nicht her. Außerdem finde ich seinen Plan, wie es oft so ist, nicht richtig zu Ende gedacht. Die Idee, Entenhausen zu zerstören, um Dagobert Duck zu zerstören (weil dieser überall Fabriken und andere Eigentümer hat) ist zwar ein guter Grundgedanke, aber es wäre besser gewesen, hätte Piepenbrinck auch angekündigt, seine Robo-Armee bald auf die ganze Welt loszulassen. Denn Dagoberts Einfluss ist keinesfalls nur auf Entenhausen konzentriert. Damit wäre der „verrückte Professor“ noch eine Spur bösartiger geworden. Der Hypnosetrick, der Dagobert und Dorette hilft, ist meiner Meinung nach zu unkompliziert. Unsere Helden schaffen es zu schnell, sich zu retten. Erwähnenswert scheint mir noch, dass auch Vicar von Carl Barks abgezeichnet hat. Das letzte Panel auf S. 64 ist ganz klar eine Kopie des auslaufenden Expeditionsschiffes aus Im Land der viereckigen Eier, das dort auf S. 2 zu sehen ist. Erstaunlich finde ich, dass Vicar für dieses Panel fast jedes Detail von Barks übernommen hat. Alles in allem bleibt Angriff der Riesenhühner aber eine durchschnittliche Egmont-Geschichte aus den 2000ern. Note: 3-. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 10. Nov. 2023 (CET)

Das DDSH 438: (© Egmont Ehapa)


Fazit[Bearbeiten]

Das 437. DDSH bietet ein ungewöhnliches Cover, das viele unterschiedliche Geschichten untereinander vereint. Am besten gefallen hat mir Gut gebellt, das einzige Highlight dieser Ausgabe. Knapp dahinter kommt die niederländische Kurzgeschichte. Es lässt sich eine leichte Qualitätssteigerung im Vergleich zum vorherigen Heft bemerken, aber trotzdem kann ich nur eine bedingte Kaufempfehlung aussprechen. Wer den Gulien noch nicht in seiner Sammlung hat, für den könnte das Heft eine Anschaffung wert sein. Darüber hinaus hat sich Egmont mal wieder zu vielen Geschichten mit weniger als 6 Seiten entschieden, die einen Mischmasch-Eindruck erzeugen. Die Neuen Entenhausener Geschichte(n) können überzeugen, die Anzahl der Erstveröffentlichungen eher weniger. Vielleicht verspricht ja das November-Heft eine Besserung. Glückstaler (Diskussion) 16:22, 10. Nov. 2023 (CET)

Anmerkung in eigener Sache: Aktuell merke ich leider, dass ich durch die anspruchsvoller werdende Schule weniger Freizeit habe, was meinem Engagement in der Duckipedia nicht zugutekommt. Ich bemühe mich, die DDSH-Rezension zum Erscheinungstag zu schreiben, kann aber keine Garantien abgeben. Eventuell findet sich jemand, der sich bereiterklärt, als Co-Rezensent einen Teil der DDSH-Rezensionen bei Bedarf zu übernehmen.