DDSH 438: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das DDSH 438 rezensiert. Welche Geschichten erfreuen das Fan-Herz und welche sollte man dem Gemütszustand halber lieber weglassen? Das erfährst du hier! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter DDSH 438.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in DDSH 438 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!


Cover[Bearbeiten]

Die letzten Cover des DDSH haben einen sehr kantigen Zeichenstil, der mir nicht so sehr zusagt wie etwa Zeichnungen von Carl Barks, Daniel Branca oder Marco Rota. Donalds und Dagoberts Blicke sind auf diesem Cover einfach nur unschön. Mal schauen, wie der Inhalt ist! Glückstaler (Diskussion) 12:47, 31. Dez. 2023 (CET)


Wahre Monster[Bearbeiten]

D/D 2003-013

Donald trifft auf mehrere echte Monster. (© Egmont Ehapa)

Onkel Donald hat sich von Daisy dazu überreden lassen, bei der Halloweenaufführung an Tick, Trick und Tracks Schule ein Monster zu spielen. Das sorgt bei ihm nicht gerade für Begeisterung. Halloween sei schließlich eines der dämlichsten Feste im ganzen Jahr und werde von Laien, die von sich behaupten, sie wären die perfekten Schauspieler fürs Theater, nur noch mehr ins Lächerliche gezogen. Donald bleibt aber keine andere Wahl. Als er gerade durch die Stadt zur Vorführungsstätte geht, sagt er probeweise schon einmal den Text auf, den er gleich zahlreichen Zuschauern präsentieren darf. Plötzlich erscheint hinter einer Ecke ein weiterer verkleideter Schauspieler. Hugo ist ebenfalls auf dem Weg zu Daisy. Zusammen gehen die beiden durch Entenhausen und treffen dabei auf noch mehr Kollegen. Alle erzählen stolz davon, wie sie mit dem Bus gefahren sind oder in einem Supermarkt eingekauft haben. Donald freut sich, dass er nur einen Tag mit den anderen Schauspielern verbringen muss, die offensichtlich einen an der Waffel haben. Doch bis zum Theatersaal ist es noch eine weite Strecke, und die könnte zu einer echten Herausforderung werden, denn Donalds wirre Partner sprechen fast jeden auf der Straße an…

Gut Grundsätzlich mag ich es, dass sich die Redaktion, wenn der jahreszeitliche Anlass gegeben ist, auch für Geschichten entscheidet, die zu einer bestimmten Jahreszeit passen. Nebenreihen wie das LTB Weihnachten haben durchaus ihre Daseinsberechtigung. Was mir bei dieser Geschichte nicht so gut gefällt, ist, dass sie eindeutig für Halloween bestimmt ist, aber erst ungefähr eine Woche nach dem 31. Oktober im regulären Handel erscheint. Als Abonnent kommt man mit etwas Glück gerade noch dazu, die Story rechtzeitig verfügbar zu haben, aber als Leser, der seine Comics am Kiosk kauft, wird man den fehlenden zeitlichen Bezug bemängeln. Kari Korhonen zählt zu meinen Lieblingsautoren und -zeichnern, hat hier aber nach meinem Empfinden unnötig Potenzial verschenkt. Die Basisidee, Donald an Halloween auf echte Monster treffen zu lassen, leidet unter der relativ unspektakulären Umsetzung, die sich auf fade Gags konzentriert und erst zum Ende hin Spannung generiert. So wirklich interessant ist es nicht, den Monstern dabei zuzuschauen, wie sie versuchen, sich menschliche Eigenschaften anzugewöhnen und dabei voller Begeisterung vermeintlich erstaunliche Erkenntnisse gewinnen. Auch der spätere Teil, in dem gezeigt wird, wie Donald sich in einer Monsterschule macht, fußt auf weitestgehend belanglosen Füllsequenzen. Nichtsdestotrotz handelt es sich hier um einen unterhaltsamen Zehnseiter, wenngleich man von Korhonen sonst etwas mehr gewohnt ist. Zum guten Gesamteindruck tragen auch seine gelungenen Zeichnungen bei. Note: 3+. Glückstaler (Diskussion) 12:47, 31. Dez. 2023 (CET)


Berechtigter Zweifel[Bearbeiten]

D 2015-119

Dagobert Duck verabschiedet seine neue Münzpoliererin aus dem Tresor des Geldspeichers. Aber nicht, ohne ihr vorher einen Taler Trinkgeld zu zahlen! Danach genehmigt sich der Milliardär sofort ein ausgiebiges Geldbad. Aber Geräusche, die lauter und lauter werden, bereiten Dagobert Sorgen. Wie aus dem Nichts reißt auf einmal ein riesiger Panzerknacker das Dach des Geldspeichers fort und stiehlt den unverzichtbaren Glückszehner. Dagobert schnappt sich einen Düsenrucksack á la Düsentrieb, muss aber daraufhin feststellen, wie sein hart erspartes Geld von wildfremden Leuten mit Käschern eingefangen wird. Nehmen denn die Alpträume heute gar kein Ende?

Mittelmaß Dass Onkel Dagobert von übelsten Schurkereien heimgesucht wird, ist erstmal keine neue Idee; die Idee zu einem großen Gag auszuarbeiten aber schon eher. Allerdings stört mich die Länge der Geschichte: Mit vier Seiten und einem einzigen Schlussgag benötigt sie enorm viel Platz. Carl Barks hat so etwas oft viel pointierter und kürzer auf einer einzigen Seite untergebracht. Die Zeichnungen von Fabrizio Petrossi sind nicht schlecht, aber auch nicht der Hammer, weswegen sich der Eindruck einer mittelmäßigen Geschichte noch verstärkt – Note: 4+. Glückstaler (Diskussion) 12:47, 31. Dez. 2023 (CET)


Eine offene Rechnung[Bearbeiten]

D 2011-122

Als Donald Duck mit einem Eis in der Hand durch Entenhausen schlendert, muss er mit ansehen, wie Onkel Dagobert aus dem Klub der Milliardäre rausgeworfen wird. Dabei handelt es sich nicht um ein Versehen – im Gegenteil. Seit Klaas Klever eine Buchhaltungsfirma aufgekauft hat, ist man der Meinung, dass Dagobert ein unehrlicher Geschäftsmann sei. Denn unter den Unterlagen, die Klever nun gehören, war auch eine nie bezahlte Rechnung des Milliardärs. Vor 40 Jahren soll Dagobert Duck im Hotel Felton in Neuseeland übernachtet haben, ohne die Kosten für sein Zimmer zu begleichen. Dagobert entgegnet im Klub zwar, dass er bis heute davon ausging, dass das Hotel einem Erdrutsch zum Opfer gefallen wäre, aber die Mehrheit richtet sich gegen ihn. Donald behauptet, der Milliardärsklub sei nicht der einzige Ort, um Geschäfte zu machen, aber für Dagobert hat er eine wichtige Bedeutung: Wenn er künftig kein Mitglied mehr ist, hat er keine geschäftlichen Kontakte mehr und wäre in 700 Jahren bankrott. Die einzige Lösung besteht darin, nach Neuseeland zu reisen, um die Rechnung zu bezahlen und Onkel Dagoberts guten Ruf wieder herzustellen. Bald darauf sind Donald, Tick, Trick und Track sowie Dagobert im fernen Land angekommen. Doch wo anfangen zu suchen? Das Hotel litt schon zu Dagoberts Zeiten unter Besuchermangel – eigentlich undenkbar, dass es bis heute überlebt hat. Die Ducks mieten einen Wagen und fahren los. Aber schließlich kommt alles ganz anders…

Wie recht Dagobert hat... (© Egmont Ehapa)

Highlight Mit Erlebnissen aus Dagoberts Jugend lassen sich gute Geschichten erzählen, wie Don Rosa in Sein Leben, seine Milliarden oder Kari Korhonen in Damals unter Beweis gestellt haben. Dass sich auch Olaf Moriarty Solstrand an diesem Genre versucht, unterstreicht einerseits, dass es beliebt zu sein scheint, ist zum anderen aber auch ein Qualitätsmerkmal für diesen Zehnseiter. Gut umgesetzt erscheint mir vor allem die Charakterisierung Dagoberts: Er hat Ecken und Kanten, die zur Würze der Handlung beitragen. Wie später herauskommt, hat er es nicht für nötig erachtet, nach einem Erdrutsch noch einmal zum Hotel zurückzukehren, um festzustellen, ob der Erdrutsch das Hotel auch wirklich getroffen hat. Dieser Leichtsinn kostet Dagobert jetzt das Geld der Rechnung plus Zinsen von 40 Jahren. Es wird also klar aufgezeigt, wie Dagobert zu seinen Erkenntnissen beziehungsweise seinem Geschäftsinstinkt gelangt ist: Er hat Fehler gemacht und daraus gelernt. Ebenfalls schön ist, dass Dagobert in dieser Geschichte Emotionen zeigt, die Marco Rota gut herüberbringt. Und auch, dass sich Rota an echten Landschaften orientiert (S. 24, Panel 7), möchte man als Pluspunkt verbuchen. Insgesamt eine sehr stimmige Geschichte, die aus vielerlei Hinsicht lesenswert ist. Note: 1-. Glückstaler (Diskussion) 12:47, 31. Dez. 2023 (CET)


Flieger[Bearbeiten]

H 2018-252

Daniel Düsentrieb hat ein neues Fluggerät entwickelt, das der Natur nachempfunden ist. Jetzt unternimmt er einen Testflug, der parallel mit einem Foto dokumentiert wird…

Highlight Immer wieder lustig sind die Gags, die sich Carlo Gentina ausdenkt. Nicht nur, dass – Achtung, Spoiler! – Herr Düsentrieb vor ein Hindernis fliegt, weil er, wie heutzutage viele, durch sein Mobiltelefon abgelenkt ist; er erwischt dabei auch noch eine Satellitenschüssel, die wie ein Spinnennetz aussieht, was wiederum perfekt zu seinem Fluggerät passt. Note: 2+. Glückstaler (Diskussion) 12:47, 31. Dez. 2023 (CET)


Meine Comic-Sternstunde[Bearbeiten]

Die neue Rubrik hat bis jetzt immer wieder tolle Sternstunden hervorgebracht. Da hatte Egmont eine gute Idee! Glückstaler (Diskussion) 12:47, 31. Dez. 2023 (CET)


Die Begeisterung an sich: (© Egmont Ehapa)

Ein Foto aus den Fünfzigern[Bearbeiten]

H 2021-287

Donald kann es nicht fassen: Auf einer Ausgabe des Entenhausener Kuriers, die ihm jemand geschickt hat, ist er als Gitarrist zu sehen! Aber wie ist das möglich, wenn die Zeitung fast 70 Jahre alt ist? Tick, Trick und Track vermuten, dass Donald einen Doppelgänger hat – aber richtig sicher sind sich die Ducks nicht. Donald beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Bei Ingenieur Düsentrieb findet sich kurz darauf eine Zeitmaschine, die Donald punktgenau in die Vergangenheit befördert. Weil der Zeitpunkt so genau eingestellt wurde, bleibt Donald jedoch nur eine verhältnismäßig geringe Zeitspanne, die er dazu nutzen kann, den Grund für das Foto im Kurier herauszufinden. Als Donald in den 1950ern angekommen ist, beginnt er umgehend, zu ermitteln. Und siehe da: Die Zeitung, die in einem Kiosk auf dem Tresen liegt, ist die gleiche wie die, die Donald heute schonmal in den Händen hielt. Donald macht sich auf den Weg zu der Stelle, von der in der Zeitung die Rede ist. Dabei trifft er auf jemanden, der ein brandneues Entley Cabrio fährt. Zu Donalds Zeit ein unbezahlbarer Oldtimer. Der Besitzer erlaubt ihm sogar, darin mitzufahren. Plötzlich findet sich Donald in einem Straßenrennen wieder. Was ist nun mit seiner eigentlichen Mission?

Gut Lobenswert ist erst einmal der Ansatz dieser Geschichte. Denn die üblichen Zeitreisenden sind meistens Micky und Goofy, die im Auftrag der Professoren Marlin und Zapotek einige antike Abenteuer erleben. Das ähnelt oft einem sehr ähnlichen Schema und wird schnell langweilig. Insofern ist es gut, dass sich diese niederländische Story zur Abwechslung den Erlebnissen der Ducks widmet. Neben ein paar belehrenden Stellen – Thema Anschnallgurte – bleibt es aber bei relativ leeren 10 Seiten. Donald beschäftigt sich sehr ausführlich mit den Dingen, die es vor 70 Jahren gab, widmet aber seinem eigentlichen Auftrag trotz der knappen Zeitspanne wenig Aufmerksamkeit. Ebenso hätten er oder seine Neffen dem Artikel im Entenhausener Kurier besser lesen sollen, denn dann wäre Donald eine Reise erspart geblieben, die das Raum-Zeit-Kontinuum gefährdet. Das alles macht die Geschichte wiederum wett durch einige gelungene Gags. So zum Beispiel, als Herr Düsentrieb seine Rechnungen „mal eben“ präzisiert und dabei die desinteressierten Blicke seiner Gesprächspartner ertragen muss. Und damit sind wir auch schon bei den Zeichnungen, die die Geschichte erneut angenehm zu lesen machen. Rodriguez’ Stil passt zu der Epoche, die er hier umsetzen durfte; auch die Emotionen der Figuren hat er definitiv unter Kontrolle. Schade, dass die Redaktion bei der Erstveröffentlichung dieser Geschichte einen Fehler gemacht hat: Im allerletzten Panel steht, dass Donald eine weitere Zeitreise unternimmt, die in MMC 78 nachzulesen sei. Wie auf Nachfrage ermittelt, ist diese zweite Geschichte aber bisher noch gar nicht auf Deutsch erschienen, sondern sie wird erst ein Vierteljahr später in MMC 81 abgedruckt werden. Für Ein Foto aus den Fünfzigern gibt es die Note 2-. Glückstaler (Diskussion) 12:47, 31. Dez. 2023 (CET)


Moment, wie bitte? (© Egmont Ehapa)

Härter auf Hart[Bearbeiten]

D 2021-145

Als Onkel Dagobert und Donald auf den Geldspeicher zugehen, um ihre Arbeit zu erledigen, bemerken sie, dass das Gebäude mit einer Betonschicht überzogen wurde. Der Eingang ist versperrt! Dahinter stecken die Panzerknacker, die sich jetzt darüber lustig machen, dass auch Dagobert nicht an sein Geld herankommt. Bisher hatten sie stets das Nachsehen, aber dank des Spezial-Betons, den Hugo Habicht für sie erfunden hat, werden sie bald reich sein. Denn der Beton lässt sich nur mit einem kleinen Hämmerchen entfernen, für dessen Einsatz die Panzerknacker die Hälfte von Dagobert Ducks Vermögen verlangen. Aber der Milliardär stimmt den Bedingungen nicht zu und quartiert sich stattdessen bei seinem Neffen ein…

Gut Dass die Panzerknacker bei ihrem Versuch, Dagoberts Geld zu klauen, neue Wege beschreiten können, sorgt für immer wieder neue Plotmöglichkeiten. Jaakko Seppälä lässt sich von der Idee anstecken, nicht mehr die Gauner als Außenseiter stehenzulassen, sondern die Rolle auf Dagobert zu übertragen, was meiner Meinung nach gut aufgeht. Somit ergibt sich immerhin eine Phase, in der Dagobert überlegt statt handelt, womit die Geschichte eine tiefere Wirkung bekommt. Andersens Zeichnungen passen gut zu den vielen Bewegungen, sind aber – wie das Ende – nichts Besonderes. Note: 3. Glückstaler (Diskussion) 12:47, 31. Dez. 2023 (CET)

...bis zum Schatz? (© Egmont Ehapa)


Gefährliche Gäste[Bearbeiten]

D 2015-220

Warum beschatten die Panzerknacker eigentlich pausenlos den Duck’schen Geldspeicher? Es tut sich ja eh nie etwas. Von wegen! Daisy kommt zu Onkel Dagobert, weil sie ihm die Aufbewahrung der Kronjuwelen ihrer Freundin anvertrauen will. Das klingt nach einer Gelegenheit für die Panzerknacker, die sie nutzen sollten, um in den Speicher einzubrechen…

Mittelmaß Ich bin kein Fan von Kurzgeschichten, deren Gag man eigentlich auf die Länge eines Einseiters herunterbrechen könnte. Nimmt man sich dann mehr als die eine Seite, auf der wirklich etwas passiert, fühlt sich die Story schnell in die Länge gezogen und fad an. Noch dazu verschwendet man Platz, der sich bei mehreren solcher Kurzgeschichten schnell summieren kann. Zudem ist der Gag dieser Geschichte nicht wirklich lustig. Cèsar Ferioli zeichnet zwar die Panzerknacker gut, die Ducks sehen bei ihm aber nicht ganz so schön aus. Pures Mittelmaß, für das ich nur eine 3- vergebe. Glückstaler (Diskussion) 12:47, 31. Dez. 2023 (CET)

Klaas Klever macht krumme Geschäfte! (© Egmont Ehapa)


Der Schatz des Käpten Klabauter[Bearbeiten]

S 74191

Schon wieder hat Dagobert Duck seinen Erzrivalen Klaas Klever ausgebootet. Er hat sich die Lizenz zur Herstellung gelber Gummibärchen gesichert und kontrolliert ab sofort den gesamten Gummibärchenmarkt. Klever tobt vor Wut und schwört Rache. Nachdem er wieder in seinem Büro angekommen ist, beauftragt er seinen Sekretär damit, alle möglichen Informationen über Dagobert ausfindig zu machen. Dabei kommt es ihm besonders an auf die Dinge, die bislang im Dunklen liegen. Wie sich herausstellt, liegt Dagobert mit dem Kalifen von Kapuzistan im Clinch. Außerdem lässt er keine Gelegenheit außer Acht, die ihm einen Schatz bescheren könnte. Klaas Klever weiß genug. Er schmiedet einen Plan und bestellt sich dafür die benötigten Materialien – koste es, was es wolle. Auf ein Stück Pergament aus dem 17. Jahrhundert malt er nachträglich eine Schatzkarte, die zu einem nicht existierenden Schatz in der Krakenbucht verweist. Über einen Seemann, der mit 250 Talern angeschmiert wird, gelangt die Karte schließlich in den Besitz von Onkel Dagobert, der nicht lange fackelt und ins weit entfernte Kapuzistan reist. Jetzt ist es amtlich! Klaas Klevers Plan ist aufgegangen: Wie er vermutet hatte, folgt Dagobert seinem Instinkt und missachtet dabei völlig, dass er im Kalifat als gesucht gilt und sofort im Gefängnis landet, sollte er entdeckt werden…


Für die Reise hat Onkel Dagobert das Flug-Ei von Herrn Düsentrieb gechartert. (© Egmont Ehapa)


Highlight Dass Tony Strobl eine Geschichte mit Klaas Klever zeichnet, hat einen gewissen Seltenheitswert, und auch, wie ausgiebig hier auf die Handlungen des Geschäftsmannes eingegangen wird, ist eher selten. Obwohl zur Genüge Geschichten mit Dagobert und Klever in den Hauptrollen entstanden sind, versprüht diese Story keine Langeweile. Über mehrere kleine Zwischenhandlungen, während denen wiederholt Gags gezündet werden, entwickelt sich das Abenteuer auf angenehmen 12 Seiten in eine spannende Richtung. Der hier unbekannte Autor (bzw. der Übersetzer Dr. Reinhard Schweizer) geht sogar darauf ein, dass Dagobert Pastinakenpudding verabscheut, was Barks-Fans aus der Geschichte Das goldene Vlies von 1955 bekannt sein dürfte. Wiederum interessant ist, dass Schweizer sowohl den Sekretär in dieser Geschichte als auch die Putzkraft in Berechtigter Zweifel als Herr und Frau Klawikowski übersetzt hat. Das würde eigentlich nicht auffallen, aber durch den gemeinsamen Abdruck dieser Geschichten in einem Heft kommt es zur Dopplung. Das ist jedoch überhaupt nicht schlimm – ebenso wenig wie die Tatsache, dass Strobls Zeichnungen von Landschaften (S. 61, Panel 3) nicht wirklich maßstabsgetreu sind und ein bisschen kindlich aussehen. Insgesamt eine super Geschichte, die lesenswert ist. Note: 1-. Glückstaler (Diskussion) 12:47, 31. Dez. 2023 (CET)

Das Weihnachts-Special: (© Egmont Ehapa)


Fazit[Bearbeiten]

Alles in allem bleiben vor allem der Rota und der Strobl dieses Hefts in Erinnerung, wohingegen Kari Korhonen diesmal nicht so sehr punkten kann. Es ergibt sich die übliche Überladung mit zwei Kurzgeschichten, die auch zu einer Geschichte allein hätten zusammengefasst werden können. Die Erstveröffentlichungen halten sich in Grenzen, dafür ist die redaktionelle Rubrik aber ein Lesen wert. Zwar kein schlechtes Heft, aber auch keines, bei dem man eine uneingeschränkte Leseempfehlung aller Geschichten aussprechen kann. Glückstaler (Diskussion) 12:47, 31. Dez. 2023 (CET)

Obendrauf gibt es wieder eine Portion von Rechtschreibfehlern: Gleich zweimal wurde zwischen zwei Wörtern das Leerzeichen vergessen (S. 48, Panel 4 „Schnäbel zu“ + S. 66, Panel 3 „ich es“), und ebenfalls zweimal wurde bei der Krakenbucht das t vergessen (S. 59, Panel 5 + S. 60, Panel 5). Eigentlich sollten die Lektoren das doch erkennen, oder?

Die Weihnachts-Ausgabe ist wieder extradick und mit „100 Seiten Comics“ prall gefüllt. Schön, dass Egmont an dieser Tradition festhält, die uns zusätzliche und längere Geschichten beschert. Seien wir gespannt, wie es inhaltlich um die Geschichten stehen wird.