Dagobert Duck: Unterschied zwischen den Versionen

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Es beginnt alles an Dagoberts zehntem Geburtstag, als sein Vater Dietbert ihm das Schloss der Ducks im schottischen Hochmoor zeigt. Vor vielen Jahren sind die Ducks von einem Hund verjagt worden, der sich jedoch als Whiskervilles herausstellte. Trotzdem steht das Schloss seit damals leer. Wieder in Glasgow angekommen, wo ihr bescheidenes Häuschen steht (damals waren die Ducks noch arm), schenkt Dietbert seinem Sohn einen Schuhputzkasten, mit dem er wenig später seinen ersten selbst verdienten Taler (ein Zehnkreuzerstück) verdient. Damals lernte er den Wert harter Arbeit kennen. Nachdem Dagobert die Whiskervilles von dem Schloss der Ducks fernhält, da sie den verlorenen Schatz der Ducks suchen, den König MacBeth Sir Donnerbold Duck damals gab, um ihn zu beschützen, rät ihm eben dieser Sir Donnerbold Duck (oder besser gesagt, sein Geist), nach Amerika zu gehen, um sein großes Geld zu machen. Und genau das macht Dagobert auch.
Es beginnt alles an Dagoberts zehntem Geburtstag, als sein Vater Dietbert ihm das Schloss der Ducks im schottischen Hochmoor zeigt. Vor vielen Jahren sind die Ducks von einem Hund verjagt worden, der sich jedoch als Whiskervilles herausstellte. Trotzdem steht das Schloss seit damals leer. Wieder in Glasgow angekommen, wo ihr bescheidenes Häuschen steht (damals waren die Ducks noch arm), schenkt Dietbert seinem Sohn einen Schuhputzkasten, mit dem er wenig später seinen ersten selbst verdienten Taler (ein Zehnkreuzerstück) verdient. Damals lernte er den Wert harter Arbeit kennen. Nachdem Dagobert die Whiskervilles von dem Schloss der Ducks fernhält, da sie den verlorenen Schatz der Ducks suchen, den König MacBeth Sir Donnerbold Duck damals gab, um ihn zu beschützen, rät ihm eben dieser Sir Donnerbold Duck (oder besser gesagt, sein Geist), nach Amerika zu gehen, um sein großes Geld zu machen. Und genau das macht Dagobert auch.
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Kapitel 2: Der Herr des Mississippi
Kapitel 2: Der Herr des Mississippi


Der junge Dagobert ist also nun in Amerika angekommen und nimmt darauf hin Kontakt zu seinem Onkel Diethelm, den Bruder Dietberts, auf. Als dieser ein Schiff auf mehr oder weniger unfairer Weise gewinnt und damit auf Schatzsuche geht, trifft Dagobert das erste Mal auf die bis dato noch namenlosen Panzerknacker, die Peristaltus Pork, die der ehemalige Besitzer des Schiffes engagiert hat, um Diethelm eines auszuwischen. Die Panzerknacker werden eingesperrt und Diethelm verkauft Dagobert das Schiff. Als der Dampfer schließlich einige Zeit später wegen den Panzerknackern in die Luft fliegt, beschließt Dagobert, in den Wilden Westen zu ziehen. Anmerkung: In diesem Kapitel arbeitet Dankwart Düsentrieb, der Onkel Daniels bei Dagobert auf dem Schiff.
Der junge Dagobert ist also nun in Amerika angekommen und nimmt darauf hin Kontakt zu seinem Onkel Diethelm, den Bruder Dietberts, auf. Als dieser ein Schiff auf mehr oder weniger unfairer Weise gewinnt und damit auf Schatzsuche geht, trifft Dagobert das erste Mal auf die bis dato noch namenlosen Panzerknacker, die Peristaltus Pork, die der ehemalige Besitzer des Schiffes engagiert hat, um Diethelm eines auszuwischen. Die Panzerknacker werden eingesperrt und Diethelm verkauft Dagobert das Schiff. Als der Dampfer schließlich einige Zeit später wegen den Panzerknackern in die Luft fliegt, beschließt Dagobert, in den Wilden Westen zu ziehen. Anmerkung: In diesem Kapitel arbeitet Dankwart Düsentrieb, der Onkel Daniels bei Dagobert auf dem Schiff.
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Kapitel 3: Der Held der Badlands
Kapitel 3: Der Held der Badlands


Als Dagobert nun endlich im Wilden Westen ist, erklärt ihm ein alter Mann im Zug, dass er im Besitz viereckiger Eier ist und zeigt ihm eines. Damals ahnt Dagobert noch nicht, wie oft er noch damit zu tun haben wird. Als der Zug, in dem er sitzt, von Jesse James und seinem Bruder überfallen wird, kann Dagobert sie zwar mit einem Trick vertreiben, jedoch geht er dabei unabsichtlich „von Bord“ und lernt so seinen neuen, kurzzeitigen Boss Murdo MacKenzie kennen. Dagobert hat den Job, auf seinen Lieblingsbullen Brutus aufzupassen. Als dieser jedoch entführt wird und Dagobert den Dieben in die Badlands folgt, trifft er den zukünftigen Präsidenten Teddy kennen, der ihm die Bedeutung harter Arbeit erklärt. Daraufhin bringt Dagobert den Bullen wieder zurück zu seinem rechtmäßigen Besitzer und rät Teddy, in die Politik zu gehen.
Als Dagobert nun endlich im Wilden Westen ist, erklärt ihm ein alter Mann im Zug, dass er im Besitz viereckiger Eier ist und zeigt ihm eines. Damals ahnt Dagobert noch nicht, wie oft er noch damit zu tun haben wird. Als der Zug, in dem er sitzt, von Jesse James und seinem Bruder überfallen wird, kann Dagobert sie zwar mit einem Trick vertreiben, jedoch geht er dabei unabsichtlich „von Bord“ und lernt so seinen neuen, kurzzeitigen Boss Murdo MacKenzie kennen. Dagobert hat den Job, auf seinen Lieblingsbullen Brutus aufzupassen. Als dieser jedoch entführt wird und Dagobert den Dieben in die Badlands folgt, trifft er den zukünftigen Präsidenten Teddy kennen, der ihm die Bedeutung harter Arbeit erklärt. Daraufhin bringt Dagobert den Bullen wieder zurück zu seinem rechtmäßigen Besitzer und rät Teddy, in die Politik zu gehen.
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Kapitel 4: Der Kupferkönig
Kapitel 4: Der Kupferkönig


Murdo muss Dagobert entlassen, weil er Pleite geht, worauf hin Dagobert eine Kupfermine entdeckt. Kuno Klever, der Vater von Klaas, zeigt ihm dabei, wie man richtig gräbt und weist ihn darauf hin, dass er im Besitz der Anakonda-Mine ist, weil er die am wenigsten tiefe Goldader entdeckt hat. Er muss jedoch der einzige am Ort sein, wenn der Richter dort auftaucht. Da die Stadt Bescheid weiß, entbrennt ein harter Kampf, bei dem Dagobert schließlich siegen kann. Daraufhin verliert Bertel all seine Freunde, da er jetzt reich ist und keiner mit ihm was zu tun haben will. Als daraufhin seine Familie Probleme hat und will, dass er nach Hause kommt, verkauft Dagobert die Mine und macht sich auf die Reise.
Murdo muss Dagobert entlassen, weil er Pleite geht, worauf hin Dagobert eine Kupfermine entdeckt. Kuno Klever, der Vater von Klaas, zeigt ihm dabei, wie man richtig gräbt und weist ihn darauf hin, dass er im Besitz der Anakonda-Mine ist, weil er die am wenigsten tiefe Goldader entdeckt hat. Er muss jedoch der einzige am Ort sein, wenn der Richter dort auftaucht. Da die Stadt Bescheid weiß, entbrennt ein harter Kampf, bei dem Dagobert schließlich siegen kann. Daraufhin verliert Bertel all seine Freunde, da er jetzt reich ist und keiner mit ihm was zu tun haben will. Als daraufhin seine Familie Probleme hat und will, dass er nach Hause kommt, verkauft Dagobert die Mine und macht sich auf die Reise.
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Kapitel 5: Der Retter der Duckburgh
Kapitel 5: Der Retter der Duckburgh


Dagobert ist wieder in Schottland und besitzt nun einen Scheck über 10.000$, mit denen er die Duckburgh retten will. Als die Whiskervilles dahinter kommen, versuchen die den Scheck zu stehlen, da sie Weidefläche für ihre Schafe brauchen und daher die Burg im Weg steht. Bei dem Kampf mit Argus ertrinkt Dagobert und kommt in den Himmel, wo er alle seine Ahnen trifft. Mehr oder weniger durch Glück schafft Dagobert es wieder, auf die Erde zurückzukommen und den Whiskervilles den Scheck wieder abzunehmen. Am Ende dieses Tages, beschließt Dagobert, sein Geld als Goldgräber zu machen.
Dagobert ist wieder in Schottland und besitzt nun einen Scheck über 10.000$, mit denen er die Duckburgh retten will. Als die Whiskervilles dahinter kommen, versuchen die den Scheck zu stehlen, da sie Weidefläche für ihre Schafe brauchen und daher die Burg im Weg steht. Bei dem Kampf mit Argus ertrinkt Dagobert und kommt in den Himmel, wo er alle seine Ahnen trifft. Mehr oder weniger durch Glück schafft Dagobert es wieder, auf die Erde zurückzukommen und den Whiskervilles den Scheck wieder abzunehmen. Am Ende dieses Tages, beschließt Dagobert, sein Geld als Goldgräber zu machen.
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Kapitel 6: Der Schrecken von Transvaal
Kapitel 6: Der Schrecken von Transvaal


Dagobert ist in Afrika angekommen und rettet dort auch prompt einem bisher ihm unbekannten Diamantendieb (Mac Moneysac) das Leben. Dieser klaut Dagobert darauf hin alle seine Sachen, als er ihm in sein Nachtlager mitnimmt. Endlich in der Stadt angekommen (auf einem Löwen reitend), steckt er den Strauchdieb ins Gefängnis. An diesem Tag lernt Dagobert, keinem Fremden mehr zu vertrauen. Drei Jahre später reist Dagobert ab und versucht wo anders sein Glück.
Dagobert ist in Afrika angekommen und rettet dort auch prompt einem bisher ihm unbekannten Diamantendieb (Mac Moneysac) das Leben. Dieser klaut Dagobert darauf hin alle seine Sachen, als er ihm in sein Nachtlager mitnimmt. Endlich in der Stadt angekommen (auf einem Löwen reitend), steckt er den Strauchdieb ins Gefängnis. An diesem Tag lernt Dagobert, keinem Fremden mehr zu vertrauen. Drei Jahre später reist Dagobert ab und versucht wo anders sein Glück.
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Kapitel 7: Der Jäger des heiligen Opals
Kapitel 7: Der Jäger des heiligen Opals


Dagobert reitet durch die Wüste und rettet dort einem Einheimischen das Leben, weil dieser einem Räuber begegnete, worauf dieser ihn auf seiner Suche nach dem Opal mitnimmt. Als sie in der Grube sind, in dem der Opal liegt, rächt sich der Räuber und verlangt, dass ihm der Opal gegeben wird, da Dagobert und der Einheimische die Höhle sonst nie mehr verlassen können. Der Dieb bekommt den Opal und Dagobert gelingt es, freizukommen. Er verfolgt den Dieb, bekommt ihn zu fassen, und bringt den Opal an seinen Platz zurück. Außerdem hat er seinen ersten Zehner verloren, der jedoch von einer Elster wieder gefunden wird. Als er durch einen Diamanten des Einheimischen Nordlichter auf der Wand sieht, beschließt er, nach Norden zu gehen. Wenn es sein muss bis zum Yukon.
Dagobert reitet durch die Wüste und rettet dort einem Einheimischen das Leben, weil dieser einem Räuber begegnete, worauf dieser ihn auf seiner Suche nach dem Opal mitnimmt. Als sie in der Grube sind, in dem der Opal liegt, rächt sich der Räuber und verlangt, dass ihm der Opal gegeben wird, da Dagobert und der Einheimische die Höhle sonst nie mehr verlassen können. Der Dieb bekommt den Opal und Dagobert gelingt es, freizukommen. Er verfolgt den Dieb, bekommt ihn zu fassen, und bringt den Opal an seinen Platz zurück. Außerdem hat er seinen ersten Zehner verloren, der jedoch von einer Elster wieder gefunden wird. Als er durch einen Diamanten des Einheimischen Nordlichter auf der Wand sieht, beschließt er, nach Norden zu gehen. Wenn es sein muss bis zum Yukon.
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Kapitel 8: Der Einsiedler am White Agony Creek
Kapitel 8: Der Einsiedler am White Agony Creek


Als Dagobert dort angekommen ist, wird er wegen Wyatt Earp seine 100 Dollar vom Dampfer, der ihn hier her brachte, schnell wieder als Kaution für sich los. Daraufhin muss er sich Geld von Shandy Schofel leihen, der ihm mit einem Trick mehr abluchsen will, als er es müsste. Als Dagobert in einem abgelegenen Tal fündig wird, entführt ihn Shandy auf seinen Dampfer. Dort erfährt er, dass seine Mutter gestorben ist, woraufhin er den ganzen Dampfer demoliert. Er steckt Schofel ins Gefängnis und findet ein wenig später das Straußeneinugget. Ab diesem Zeitpunkt ist er reich.
Als Dagobert dort angekommen ist, wird er wegen Wyatt Earp seine 100 Dollar vom Dampfer, der ihn hier her brachte, schnell wieder als Kaution für sich los. Daraufhin muss er sich Geld von Shandy Schofel leihen, der ihm mit einem Trick mehr abluchsen will, als er es müsste. Als Dagobert in einem abgelegenen Tal fündig wird, entführt ihn Shandy auf seinen Dampfer. Dort erfährt er, dass seine Mutter gestorben ist, woraufhin er den ganzen Dampfer demoliert. Er steckt Schofel ins Gefängnis und findet ein wenig später das Straußeneinugget. Ab diesem Zeitpunkt ist er reich.
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Kapitel 9: Der Milliardär im Hochmoor
Kapitel 9: Der Milliardär im Hochmoor


Er kann endlich seine Schulden bei Shoffel abbezahlen und kehrt daraufhin nach Schottland zurück. Nachdem er sich dort wieder ein ganzes Dorf zum Feind gemacht hat, kauft er sich sein berühmtes Röckchen und nimmt daraufhin an den Hochlandspielen teil. Er versagt jedoch bei jedem einzelnen Wettbewerb so, dass er erfährt, dass er gar nicht mehr nach Schottland passt und zieht daraufhin mit seinen Schwestern nach Entenhausen. Noch in derselben Nacht stirbt auch sein Vater und ist wieder mit seiner Frau vereint. Das jedoch weiß Dagobert noch nicht.
Er kann endlich seine Schulden bei Shoffel abbezahlen und kehrt daraufhin nach Schottland zurück. Nachdem er sich dort wieder ein ganzes Dorf zum Feind gemacht hat, kauft er sich sein berühmtes Röckchen und nimmt daraufhin an den Hochlandspielen teil. Er versagt jedoch bei jedem einzelnen Wettbewerb so, dass er erfährt, dass er gar nicht mehr nach Schottland passt und zieht daraufhin mit seinen Schwestern nach Entenhausen. Noch in derselben Nacht stirbt auch sein Vater und ist wieder mit seiner Frau vereint. Das jedoch weiß Dagobert noch nicht.
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Kapitel 10: Der Herrscher über Entenhausen
Kapitel 10: Der Herrscher über Entenhausen


In Entenhausen angekommen, vertreibt er das damals noch sehr, sehr kleine Fähnlein Fieselschweif aus dem Hauptquartier, das er gekauft hat. Diese wenden sich an den Präsidenten, der daraufhin nach Entenhausen kommt, um Dagobert zu vertreiben. Er kommt genau richtig, um ihn und seine Schwestern aus der Gefangennahme der Panzerknacker zu befreien, was er jedoch nicht weiß. Nach dem ersten Treffen seit langem genießen sie einen Abend am Lagerfeuer. Dortel findet dort auch ihren zukünftigen Ehemann mit demselben Temperament, Donalds zukünftigen Vater.
In Entenhausen angekommen, vertreibt er das damals noch sehr, sehr kleine Fähnlein Fieselschweif aus dem Hauptquartier, das er gekauft hat. Diese wenden sich an den Präsidenten, der daraufhin nach Entenhausen kommt, um Dagobert zu vertreiben. Er kommt genau richtig, um ihn und seine Schwestern aus der Gefangennahme der Panzerknacker zu befreien, was er jedoch nicht weiß. Nach dem ersten Treffen seit langem genießen sie einen Abend am Lagerfeuer. Dortel findet dort auch ihren zukünftigen Ehemann mit demselben Temperament, Donalds zukünftigen Vater.
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Kapitel 11: Der Geschäftsmann ohne Gewissen
Kapitel 11: Der Geschäftsmann ohne Gewissen


Dagobert kauft in Afrika eine ganze Fläche auf, nur ein Medizinmann will ihm sein Land nicht verkaufen. Als er ihn mit einem üblen Trick austrickst, hetzt er ihm einen Zombie auf, der Dagobert auffinden und ihn bestrafen soll. Dortel und Mathilda reisen derweil wieder ab, da sie über die Art und Weise von Dagoberts Handeln beschämt sind. Nach Jahren kehrt er schließlich nach Entenhausen zurück und vertreibt dort seine ganze Familie, weil er nur an seine Geschäfte denkt.
Dagobert kauft in Afrika eine ganze Fläche auf, nur ein Medizinmann will ihm sein Land nicht verkaufen. Als er ihn mit einem üblen Trick austrickst, hetzt er ihm einen Zombie auf, der Dagobert auffinden und ihn bestrafen soll. Dortel und Mathilda reisen derweil wieder ab, da sie über die Art und Weise von Dagoberts Handeln beschämt sind. Nach Jahren kehrt er schließlich nach Entenhausen zurück und vertreibt dort seine ganze Familie, weil er nur an seine Geschäfte denkt.
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Kapitel 12: Der Einsiedler der Villa Duck
Kapitel 12: Der Einsiedler der Villa Duck



Version vom 2. April 2007, 11:10 Uhr

Dagobert Duck (© Disney)

Dagobert Duck ist ein von Carl Barks erfundener Bewohner der Stadt Entenhausen und der reichste Mann der Welt. Sein Barvermögen hortet er in seinem Geldspeicher, welcher auf dem Glatzenkogel steht und ihm und seinen Angestellten gleichzeitig als Arbeitsplatz dient, heutzutage wohnt er sogar darin.

Enstehung und Geschichte

Dagobert Duck wurde 1947 von Carl Barks erfunden und kam erstmals in der Geschichte "Die Mutprobe" (auch "Weihnachten auf dem Bärenberg", engl. Christmas on Bear Mountain) als Donalds reicher, griesgrämiger Onkel zum Einsatz. Anfangs noch ein kränklicher alter Mann, änderte sich allmählich sein Erscheinungsbild von Comic zu Comic zu seinem heutigen Aussehen: ein roter (manchmal allerdings auch blauer oder grüner) Gehrock, Zylinder, Zwicker und Spazierstöckchen. Sein erstes Auftreten mit seiner heutigen Gestalt findet man erst 1950 in Barks' "Der zählende Papagei" (auch "Donald Duck und das mathematische Wundertier", engl. The Pixilated Parrot) wieder. Aber auch sein Charakter wurde entschärft und gelegentlich seine weiche Seite gezeigt. Nachdem die Figur regen Zuspruch unter den Lesern fand, bekam sie 1952 eine erste eigene Comicreihe: "Walt Disney's Uncle $crooge". Sein Originalname Scrooge McDuck spielt auf den Ebenezer Scrooge der Weihnachtsgeschichte Charles Dickens' ("A Christmas Carol") an. Der deutsche Name Dagobert bezieht sich hingegen auf den gleichnamigen Merowingerkönig.

1956 bekommt Dagobert in dem Südafrikaner Mac Moneysac seinen ersten größeren Konkurrenten, 5 Jahre später wird auch Klaas Klever eingeführt. Letzterer ist gerade in den italienischen Comics und damit in den LTBs häufiger anzutreffen.

Dagoberts Lebensgeschichte

Über Dagoberts Lebensgeschichte ist erstaunlich viel geschrieben worden, und in Folge dessen auch viel Verschiedenes bzw. Widersprüchliches. Carl Barks erfand als erster zu seiner Figur auch Informationen zu seinem Leben. Aus diesen "Fakten" entwickelte später Don Rosa seine Saga "Sein Leben seine Milliarden". Aber auch Italien und andere Länder haben ihre Versionen und dort jeder Zeichner wieder andere Vorstellungen.

Allgemeine Fakten

Jedoch haben sich einige Behauptungen fest überall durchgesetzt, ob in Italien, Amerika, Deutschland oder Unstetistan, sodass man von allgemeinen Fakten sprechen kann. Diese bauen meistens auf dem verständlichen Gedanken, dass Dagobert sein Geld hart erarbeitet hat. In vielen Fällen basieren sie auch auf einigen Aussagen in Barks' Gesschichten und variieren diese nur leicht.

Einmal wäre dort der Goldrausch. Ein Motiv, dass in allen Versionen Dagoberts Lebens auftaucht. Allgemein unterscheidet man in den amerikanischen Landen zwischen dem Kalifornischen Goldrausch, dem Goldrausch am Colorado, dem Goldrausch am Klondike, ansonsten zwischen dem in Australien, dem in Südafrika und dem in Neuseeland. Vor allen Dingen der Goldrausch am Klondike wird oft verwendet. In zahlreichen italienischen Geschichten redet Dagobert nostalgisch über ihn, während Carl Barks Dagobert direkt wieder an den Ort seiner Jugend zurückschickt ("Wiedersehn mit Klondike"). Don Rosa hat direkt drei Geschichten über den jungen Dagobert als Goldschürfer am Klondike gezeichnet.

Die fortwährende Suche des jungen Dagoberts nach Reichtum in aller Herren Länder, hat den Disneyautoren die Möglichkeit gegeben ihn alle Sprachen, die es nur gibt sprechen lassen zu können. So kann er tibetisch, weil er angeblich Anno 1992 bereits einmal dort weilte.

In den meisten Fällen wird behauptet, dass er in Schottland geboren wurde. Das konnte sich wahrscheinlich durch den sprichwörtlichen Geiz der Schotten durchsetzten. In einigen Geschichten stammen jedoch nur seine Vorfahren aus Schottland, während er waschechter Amerikaner ist. So zum Beispeil in "Dynastie Duck", einer Erzählung über die Geschichte der Ducks, in der Dagoberts Ahnen von Schottland schon mit Kolumbus persönlich nach Amerika kamen. Auch das Bild des Schuhputzers ist sehr verbreitet. So taucht es auch in "Die große Langeweile" von Carl Fallberg und Tony Strobl.

Don Rosa

Wegen dem oben bereits schon angesprochenen Chaos bezüglich Dagoberts Lebensgeschichte, wurde Don Rosa von Egmont beauftragt, endlich Ordnung in dieses schwammige Wirrwarr zu bringen. Rosa orientierte sich fast ausschließlich an Angaben, die Barks in seinen Geschichten gemacht hatte und baute daraus eine Biografie für den berühmten Enterich. "Es ging nie darum, eine amtliche Vita zu schreiben, sondern nur um meine persönliche Version", so Rosa selbst. Trotzdem hat dieses Werk bei vielen Fans den Status absoluter Gültigkeit erreicht und andere Zeichner, wie Marco Rota, versuchen, auch auf Drängen vieler Leser, ihre eigenen Geschichten von Dagoberts Jugend in Rosas Biografie zu integrieren. So erzählt etwa Dagobert in der Geschichte "Ein wahrer Held im Wilden Westen", dass man ihn "Glasgow Kid genannt" habe – ein Name aus dem zweiten Kapitel der Don-Rosa-Saga. Andere Leser und Autoren hingegen argumentieren, eine komplette Biografie entzaubere das Mysterium um Dagoberts Jugend.

Dagobert ist laut Don Rosa 1867 in Glasgow (Schottland) als Sohn von Dietbert und Dankrade Duck zur Welt gekommen und unter ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Zu seiner Familie zählen, so Rosa weiter, seine Schwestern Mathilda und Dortel sowie sein Onkel Jakob "Jungerpel" Duck. Seinen ersten Zehner verdient er sich als Schuhputzer (Ein Fakt, den sich Rosa, anders als sonst, bei Tony Strobl entliehen hat). Inspiriert durch diese ausländische Münze wandert er im zarten Alter von 12 bis 13 Jahren zu seinem Onkel Diethelm nach Amerika aus. Dort betätigt er sich als Flussdampferkapitän, bis er, nach dem Bankrott seines Geschäfts, über Umwege Cowboy in Montana wird. Im vierten Kapitel versucht er sich als "Kupferschürfer", und ersteht durch eine Gesetzeslücke eine große Mine, die er jedoch aufgeben muss, da die Ducks in Schottland Geld benötigen, um die Grundsteuer für die Duckenburgh zahlen zu können. Später treibt er sich noch immer erfolglos in Afrika und Australien rum, bis er endlich am Klondike zu Reichtum kommt. Nach einem Besuch als reicher Mann in Schottland lässt er sich in Entenhausen nieder und arbeitet – teilweise auch mit unehrlichen Mitteln – auf sein Ziel hin, reichster Mann der Welt zu werden. Durch einen Streit mit seinen Schwestern entzweit, vereinsamt er, nachdem er dieses Ziel erreicht hat. Erst seine Neffen und Großneffen können in ihm wieder den "Abenteuergeist" wecken und durch abrupte Änderung seines Wesens wird er wieder der aktive Kerl, wie wir ihn aus den Geschichten kennen.

Genaueres siehe Sein Leben, seine Milliarden

Charakter

Da die Figur Dagobert von verschiedenen Zeichnern in verschiedenen Ländern benutzt wurde, sind auch verschiedene Charakterbilder des großen Ducks entstanden. Grob kann man die einzelnen Darstellungen seiner Persönlichkeit in den Italienischen und den amerikanischen Dagobert unterteilen. Bei dem amerikanischen Dagobert empfiehlt sich eine weitere Unterscheidung zwischen den Zeichnern Rosa und Barks.

Amerika

Barks'scher Dagobert

Carl Barks, der Erfinder von Dagobert hat sich in seinen Geschichten intensiv mit dessen Charakter auseinandergesetzt und ihn im Laufe der Jahre mehr geformt als die meisten anderen Zeichner. Die Entwicklung Dagoberts bei Barks lässt sich grob in drei Phasen beschreiben: den frühbarks'schen Dagobert, den klassischen Dagobert und den spätbarks'schen Dagobert.

Der frühbarks'sche Dagobert

In der Zeit kurz nach Barks ersten Dagobert-Geschichte ist Dagobert ausschließlich mit negativen Charaktereigenschaften versehen. Dieser Dagobert ist ein Gebilde aus Machthunger, Habgier, Falschheit und Hinterlist - das Musterbild eines Bösewichts und Fieslings. Tatsächlich nimmt Dagobert damals vor allen Dingen in den kürzeren Donald-Duck-Geschichten die Rolle des Antagonisten ein. In diesen ersten Geschichten wird sein Geld dabei fast nie optisch dargestellt und auch für ihn selbst scheint es keine große Rolle zu spielen. Im Gegenteil - er hat keinerlei Skrupel es in großen Mengen für Anerkennung und Macht auszugeben. Das große Merkmal des heutigen Dagoberts, der Geiz, ist hier also noch nicht ausgeprägt. Gerade in der ersten Geschichte kommt hingegen zum Vorschein, dass Dagobert ein Machtmensch ist, der alle anderen kontrollieren und im Dienste seiner Interessen mittels seines Reichtums manipulieren will. Damit stellt er sich – in geradezu menschenverachtenden Manier – über alles und jeden.

Der klassische Dagobert

Damals erschienen die ersten Dagobertgeschichten in Donald Duck - Heftchen, oder den "Walt Disneys Comics and Stories". Als Disney später die Herausgabe einer Onkel-Dagobert-Reihe erlaubte, da konnte deren größte Hauptperson natürlich nicht gleichzeitig Held und Bösewicht sein. Also musste an der Persönlichkeit des Knausers etwas geändert werden. Barks zeichnete Dagobert nun erstmals vielseitiger. Er zeigte wie er durch harte Arbeit und festen Willen zum reichsten Mann der Welt wurde, erklärte also seinen Charakter aufgrund seiner Lebensgeschichte, er erregte Mitleid für ihn beim Leser, ließ diesem Dagoberts Beziehung zum Geld eher als verschrullt erscheinen - kurz er beleuchtete ihn von anderen und auch positiveren Seiten. In einem Interview mit von Bruce Hamilton erklärte Barks: "Ich ging zurück, bis in die Tage, als (Dagobert) noch Blasen an den Händen und erfrorene Füße hatte, alles nur um zu beweisen, dass er diesen unverschämten Reichtum wirklich verdient hat.". Zu diesen Aspekten ist vor allen Dingen die Geschichte "Der arme, alte Mann" interessant.

Wie schon eben betont machte Dagobert keine Metamorphose vom bösen zu guten Dagobert durch, er wurde nur aus anderen Perspektiven betrachtet. Doch öfters tauchte wie ein Geist der "böse" Dagobert auf und erinnert den Leser, dass wir uns kein allzu simples Bild von seiner Wesensart machen dürfen. Dagobert selbst scheint diese Seite selbst zu verdrängen und so fechtet er, als Mac Moneysac in der ersten und zweiten Moneysacgeschichte als die unerwünschte andere Seite auftaucht, symbolisch Wettkämpfe aus welche Seite seines Charakters die stärkere ist.

Der spätbarks'sche Dagobert

In den späteren Geschichten wird die markante Persönlichkeit Dagoberts, die er in den "klassischen Jahren" erhielt, verwässert und verfälscht. er mutierte zu einem liebenswürdigen Opa, zu einem netten älteren Herrn - Ein starker Kontrast zum Dagobert aus Die Mutprobe. Allgemein befasst sich Carl Barks aber auch nicht mehr so sehr mit Dagoberts Charakter, wie in der "klassischen Zeit", in der er fast Charakterstudien in seinen Geschichten unterbrachte.

Autobiografische Züge im Charakter Dagoberts

Dagobert ist die Figur, die Barks wohl am häufigsten verwendet und mit deren Charakter er sich am meisten auseinandergesetzt hat. Viele Fans haben sich über autobiografische Züge im Charakter Dagoberts Gedanken gemacht.

Wenn ein Autor eine Figur entwickelt und sie solange verwendet, wie Barks es mit Onkel Dagobert handhabte, dann erscheint es fast unmöglich, dass nicht mal hier oder dort etwas vom Charakter des Autors und seiner Überzeugungen mit in die Person einfließt. Barks, der sich meist weigerte sich zu dem Thema zu äußern, hat sich nur einmal ausführlicher darüber geredet. In einem Interview mit Bruce Hamilton sagte er:"Onkel Dagobert hatte seine liebe Not damit, zu retten, was er entweder duch harte Abeit ider durch krumme Geschäfte verdient hatte - mit anderen Worten, er kämpfte permanent um den Erhalt seines Staus quo. Er hat sich ein nettes, angenehmes Plätzchen geschaffen, wo er reich und sicher ist, und das will er bewahren. Natürlich kenne ich dieses Gefühl, das bisschen finanzielle Sicherheit bewahren zu wollen, das man sich erarbeitet hat."

Doch geht das Autobiografische, nach Meinungen verschiedener Fans (darunter auch Geoffrey Blum) weit über dieses nicht unnormale Verhalten hinaus. Auf den ersten Blick fallen ähnliche Lebensweisen, des Erfinders und seiner Schöpfung auf. Da wäre einmal die Abgescheidenheit, in der der Autor lebte um seine Comics zu produzieren, die Dagoberts Abschottung in seinem Geldspeicher entspräche. "Ganz klar ist Onkel Dagoberts Bedürfnis nach Privatssphäre und räumlicher Abgeschiedenheit eigentlich das, was Carl Barks empfindet" schreibt Geoffrey Blum in seinem Artikel "Ausgebrannt". Und wenn man sich den Dagobert anschaut, der allem Fortschritt und der übrigen Außenwelt kritisch gegenübersteht, so wird man schnell dazu verleitet Paralellen zu Barks zu ziehen, der genau diesen Aspekt vor allem in seinem Spätwerk zum Thema seiner Geschichten gemacht hat. Blum spricht sogar von einer "Angst vor der Außenwelt".

Natürlich ließen sich genauso große Differenzen zwischen Barks und Dagobert finden und so kann man diese Frage nicht mit "Ja" oder "Nein" beantworten. Der einzige der dazu fähig wäre, war Carl Barks, doch der zog es, bis auf die hier erwähnten Aussagen, vor, sich in Schweigen zu hüllen und somit bleibt es Spekulationssache wieviel Barks in Dagobert oder wie viel Dagobert in Barks steckt.

Die im vorletzten Abschnitt erwähnten Paralellen beziehen hauptsächlich auf den Artikel "Ausgebrannt" von Geoffrey Blum.

Rosa'scher Dagobert

Don Rosa, der ja auch die oben erwähnte Lebensgeschichte Dagoberts schrieb, betont bei Dagobert meist seine romantische Seite, seine träumerische und nostalgische Art. Er lässt Dagobert sich mit glasigen Augen in Erinnerungen schwelgen und bringt dabei einen sehr starken Kontrast zu dem Italienischen Dagobert, der ja sehr in der Gegenwart lebt. Rosa hebt vor allen Dingen den Konflikt zwischen dieser "romantischen Art" und seiner anderen "harten Seite", die nichts mit "Gefühlsduseleien" zu tun haben will hervor. Teilweise erscheint Dagobert dadurch zum Gefangenen seiner eigenen "harten Seite". Hier stellt sich die Frage, ob in diesem Fall das Sprichwort "Harte Schale - Weicher Kern", wie es in vielen Duck - Geschichten verwendet wird, zutrifft wenn die "Harte Schale" eben nur als Fassade und den "weichen Kern" als eigentliches Wesen Dagoberts sehen. Denn schließlich würde das alleinige Vorhandensein dieser "Schale" tiefere Fragen auf seinen Charakter zurückwerfen. Viele Autoren führen dies auch auf einen frühbarks'schen Zug in seiner Wesensart zurück, andere und darunter eben auch Rosa erklären dies anhand seiner Lebensgeschichte (siehe Sein Leben, seine Milliarden). Hier eine Zusammenfassung des Buches und der einzelnen Kapitel:


Kapitel 1: Der Letzte aus dem Clan der Ducks

Es beginnt alles an Dagoberts zehntem Geburtstag, als sein Vater Dietbert ihm das Schloss der Ducks im schottischen Hochmoor zeigt. Vor vielen Jahren sind die Ducks von einem Hund verjagt worden, der sich jedoch als Whiskervilles herausstellte. Trotzdem steht das Schloss seit damals leer. Wieder in Glasgow angekommen, wo ihr bescheidenes Häuschen steht (damals waren die Ducks noch arm), schenkt Dietbert seinem Sohn einen Schuhputzkasten, mit dem er wenig später seinen ersten selbst verdienten Taler (ein Zehnkreuzerstück) verdient. Damals lernte er den Wert harter Arbeit kennen. Nachdem Dagobert die Whiskervilles von dem Schloss der Ducks fernhält, da sie den verlorenen Schatz der Ducks suchen, den König MacBeth Sir Donnerbold Duck damals gab, um ihn zu beschützen, rät ihm eben dieser Sir Donnerbold Duck (oder besser gesagt, sein Geist), nach Amerika zu gehen, um sein großes Geld zu machen. Und genau das macht Dagobert auch. [bearbeiten]

Kapitel 2: Der Herr des Mississippi

Der junge Dagobert ist also nun in Amerika angekommen und nimmt darauf hin Kontakt zu seinem Onkel Diethelm, den Bruder Dietberts, auf. Als dieser ein Schiff auf mehr oder weniger unfairer Weise gewinnt und damit auf Schatzsuche geht, trifft Dagobert das erste Mal auf die bis dato noch namenlosen Panzerknacker, die Peristaltus Pork, die der ehemalige Besitzer des Schiffes engagiert hat, um Diethelm eines auszuwischen. Die Panzerknacker werden eingesperrt und Diethelm verkauft Dagobert das Schiff. Als der Dampfer schließlich einige Zeit später wegen den Panzerknackern in die Luft fliegt, beschließt Dagobert, in den Wilden Westen zu ziehen. Anmerkung: In diesem Kapitel arbeitet Dankwart Düsentrieb, der Onkel Daniels bei Dagobert auf dem Schiff. [bearbeiten]

Kapitel 3: Der Held der Badlands

Als Dagobert nun endlich im Wilden Westen ist, erklärt ihm ein alter Mann im Zug, dass er im Besitz viereckiger Eier ist und zeigt ihm eines. Damals ahnt Dagobert noch nicht, wie oft er noch damit zu tun haben wird. Als der Zug, in dem er sitzt, von Jesse James und seinem Bruder überfallen wird, kann Dagobert sie zwar mit einem Trick vertreiben, jedoch geht er dabei unabsichtlich „von Bord“ und lernt so seinen neuen, kurzzeitigen Boss Murdo MacKenzie kennen. Dagobert hat den Job, auf seinen Lieblingsbullen Brutus aufzupassen. Als dieser jedoch entführt wird und Dagobert den Dieben in die Badlands folgt, trifft er den zukünftigen Präsidenten Teddy kennen, der ihm die Bedeutung harter Arbeit erklärt. Daraufhin bringt Dagobert den Bullen wieder zurück zu seinem rechtmäßigen Besitzer und rät Teddy, in die Politik zu gehen. [bearbeiten]

Kapitel 4: Der Kupferkönig

Murdo muss Dagobert entlassen, weil er Pleite geht, worauf hin Dagobert eine Kupfermine entdeckt. Kuno Klever, der Vater von Klaas, zeigt ihm dabei, wie man richtig gräbt und weist ihn darauf hin, dass er im Besitz der Anakonda-Mine ist, weil er die am wenigsten tiefe Goldader entdeckt hat. Er muss jedoch der einzige am Ort sein, wenn der Richter dort auftaucht. Da die Stadt Bescheid weiß, entbrennt ein harter Kampf, bei dem Dagobert schließlich siegen kann. Daraufhin verliert Bertel all seine Freunde, da er jetzt reich ist und keiner mit ihm was zu tun haben will. Als daraufhin seine Familie Probleme hat und will, dass er nach Hause kommt, verkauft Dagobert die Mine und macht sich auf die Reise. [bearbeiten]

Kapitel 5: Der Retter der Duckburgh

Dagobert ist wieder in Schottland und besitzt nun einen Scheck über 10.000$, mit denen er die Duckburgh retten will. Als die Whiskervilles dahinter kommen, versuchen die den Scheck zu stehlen, da sie Weidefläche für ihre Schafe brauchen und daher die Burg im Weg steht. Bei dem Kampf mit Argus ertrinkt Dagobert und kommt in den Himmel, wo er alle seine Ahnen trifft. Mehr oder weniger durch Glück schafft Dagobert es wieder, auf die Erde zurückzukommen und den Whiskervilles den Scheck wieder abzunehmen. Am Ende dieses Tages, beschließt Dagobert, sein Geld als Goldgräber zu machen. [bearbeiten]

Kapitel 6: Der Schrecken von Transvaal

Dagobert ist in Afrika angekommen und rettet dort auch prompt einem bisher ihm unbekannten Diamantendieb (Mac Moneysac) das Leben. Dieser klaut Dagobert darauf hin alle seine Sachen, als er ihm in sein Nachtlager mitnimmt. Endlich in der Stadt angekommen (auf einem Löwen reitend), steckt er den Strauchdieb ins Gefängnis. An diesem Tag lernt Dagobert, keinem Fremden mehr zu vertrauen. Drei Jahre später reist Dagobert ab und versucht wo anders sein Glück. [bearbeiten]

Kapitel 7: Der Jäger des heiligen Opals

Dagobert reitet durch die Wüste und rettet dort einem Einheimischen das Leben, weil dieser einem Räuber begegnete, worauf dieser ihn auf seiner Suche nach dem Opal mitnimmt. Als sie in der Grube sind, in dem der Opal liegt, rächt sich der Räuber und verlangt, dass ihm der Opal gegeben wird, da Dagobert und der Einheimische die Höhle sonst nie mehr verlassen können. Der Dieb bekommt den Opal und Dagobert gelingt es, freizukommen. Er verfolgt den Dieb, bekommt ihn zu fassen, und bringt den Opal an seinen Platz zurück. Außerdem hat er seinen ersten Zehner verloren, der jedoch von einer Elster wieder gefunden wird. Als er durch einen Diamanten des Einheimischen Nordlichter auf der Wand sieht, beschließt er, nach Norden zu gehen. Wenn es sein muss bis zum Yukon. [bearbeiten]

Kapitel 8: Der Einsiedler am White Agony Creek

Als Dagobert dort angekommen ist, wird er wegen Wyatt Earp seine 100 Dollar vom Dampfer, der ihn hier her brachte, schnell wieder als Kaution für sich los. Daraufhin muss er sich Geld von Shandy Schofel leihen, der ihm mit einem Trick mehr abluchsen will, als er es müsste. Als Dagobert in einem abgelegenen Tal fündig wird, entführt ihn Shandy auf seinen Dampfer. Dort erfährt er, dass seine Mutter gestorben ist, woraufhin er den ganzen Dampfer demoliert. Er steckt Schofel ins Gefängnis und findet ein wenig später das Straußeneinugget. Ab diesem Zeitpunkt ist er reich. [bearbeiten]

Kapitel 9: Der Milliardär im Hochmoor

Er kann endlich seine Schulden bei Shoffel abbezahlen und kehrt daraufhin nach Schottland zurück. Nachdem er sich dort wieder ein ganzes Dorf zum Feind gemacht hat, kauft er sich sein berühmtes Röckchen und nimmt daraufhin an den Hochlandspielen teil. Er versagt jedoch bei jedem einzelnen Wettbewerb so, dass er erfährt, dass er gar nicht mehr nach Schottland passt und zieht daraufhin mit seinen Schwestern nach Entenhausen. Noch in derselben Nacht stirbt auch sein Vater und ist wieder mit seiner Frau vereint. Das jedoch weiß Dagobert noch nicht. [bearbeiten]

Kapitel 10: Der Herrscher über Entenhausen

In Entenhausen angekommen, vertreibt er das damals noch sehr, sehr kleine Fähnlein Fieselschweif aus dem Hauptquartier, das er gekauft hat. Diese wenden sich an den Präsidenten, der daraufhin nach Entenhausen kommt, um Dagobert zu vertreiben. Er kommt genau richtig, um ihn und seine Schwestern aus der Gefangennahme der Panzerknacker zu befreien, was er jedoch nicht weiß. Nach dem ersten Treffen seit langem genießen sie einen Abend am Lagerfeuer. Dortel findet dort auch ihren zukünftigen Ehemann mit demselben Temperament, Donalds zukünftigen Vater. [bearbeiten]

Kapitel 11: Der Geschäftsmann ohne Gewissen

Dagobert kauft in Afrika eine ganze Fläche auf, nur ein Medizinmann will ihm sein Land nicht verkaufen. Als er ihn mit einem üblen Trick austrickst, hetzt er ihm einen Zombie auf, der Dagobert auffinden und ihn bestrafen soll. Dortel und Mathilda reisen derweil wieder ab, da sie über die Art und Weise von Dagoberts Handeln beschämt sind. Nach Jahren kehrt er schließlich nach Entenhausen zurück und vertreibt dort seine ganze Familie, weil er nur an seine Geschäfte denkt. [bearbeiten]

Kapitel 12: Der Einsiedler der Villa Duck

Donald und seine Neffen sind bei ihrem mittlerweile alten und verweichlichten Onkel Dagobert zum Essen eingeladen (es ist Weihnachten). Besonders für Tick, Trick und Track ist es was besonderes, da sie Dagobert zum ersten Mal sehen. Nach halbwegs erfolgreichem Zusammentreffen führt Dagobert sie in den Geldspeicher, worauf hin die Panzerknacker sie in eine Kammer einsperren und sein Geld stehlen wollen. Dagobert kann das jedoch verhindern und Tick, Trick und Track holen ihm mit einem Trick wieder ins Geschäftsleben zurück.

Italien

Da im italienischen Duckkosmos (anders als bei Rosa und Barks) Texter und Zeichner oft getrennt sind, ist eine spezielle Charakterisierung der einzelnen Zeichner nicht möglich. Die Aussagen treffen im Allgemeinen zu, doch es gibt immer Ausnahmen, wie zum Beispiel bei Romano Scarpa, der den Charakter in vielen Fällen anders dargestellt hat als seine Kollegen.

Wie schon erwähnt stellt der italienische Dagobert praktisch das Gegenstück zum rosa'schen Dagobert dar. Der italienische Dagobert lebt sehr in der Gegenwart, ist weniger nostalgisch, aber auch weniger überlegt vorrausschauend, handelt oft vorschnell und unüberdacht. So "verplappert" (wie er selbst es formuliert) oft in Streitgesprächen mit seinem Rivalen Klaas Klever. Tatsächlich neigt der italienische Dagobert zur Prahlerei.

Allgemein reagiert Dagobert um einiges emotionaler in Italien als in Amerika (auch wenn in einigen Gaggeschichten von Barks Dagobert vor Wut an die Decke fliegt und mit Schreibutensilien um sich schmeißt, so handelt es sich hier jedoch um Einzelfälle). In den meisten Geschichten neigt Dagobert zur Überreaktion, schwankt zwischen absoluter Verzweiflung und Resignation, Wutanfällen, wie wir sie eigentlich nur noch vom Donald der Zeichentrickfilme kennen, und großer Hektik und Aktivität.

Auch hier ein großer Gegensatz zu Don Rosa: Während nämlich dessen Dagobert von grundauf ehrlich ist, flunkert Italiens Dagobert mehr und scheut auch nicht zu illegalen Mitteln zu greifen. Allerdings ist er deshalb keine negativ besetzte Figur,wie etwa der frühbarks'sche Dagobert, denn zum einem reagiert er so auf Klaas Klever, der meistens noch unehrlicher und fieser ist, zum anderen geht er mit seinen "Makeln" mit einem solch augenzwinkerndem Charme um, dass der Leser dem verschmitzten alten Herrn mit dem Zylinder nichts ankreiden kann.

Harte Schale, weicher Kern - Dagoberts Beziehung zu Geld und zu seinen Verwandten

Da sein Geld viel mit seinem Charakterbild zusammenhängt, wird dieser Aspekt genauer behandelt. Über Dagoberts Beziehung zum Geld wurde schon viel diskutiert. Auch die Beziehung zu seiner Verwandtschaft, wurde bereits sehr verscheiden dargestellt. Dieser Artikel soll möglichst allgemeingültig sein, bezieht sich jedoch insbesondere auf die Geschichten von Barks. Da man in den Geschichten nur sehr selten direkte Charakterisierungen findet, kann es durchaus verschiedene Interpretationen geben.

Vorraussetzung, auf die alles weitere aufbaut ist, dass Dagobert kein Kapitalist im eigentlichen Sinne ist, denn er lagert das größte Vermögen der Welt in einem Speicher, statt es anzulegen und interessiert sich nicht für den "Sammlerwert" seiner Münzen (das behauptet zumindest Don Rosa in "Der Wert des Geldes"). Für ihn liegt der Wert seines Geldes nicht im Materiellen (für das Geld eigentlich ein Sinnbild ist) sondern eher in Dagoberts ideellen Werten, die es symbolisiert (dies wird weiter unten noch genauer behandelt). Geoffrey Blum spricht von "ideellen Dollars". Insofern stellt es für Herrn Duck einen Selbstzweck dar (Zitat Dagobert:" Ausgeben? Du spinnst wohl! Dann hab ich es ja nicht mehr." (WDC 135))

Gewöhnlich werden zu dem Thema große, bekannte Geschichten wie Der arme, alte Mann herangezogen. Deshalb wird eine kleine Geschichte, wie z. B. "Weihnachtsüberraschungen" oft übersehen. Dabei enthält sie durchaus interessante Elemente, die einer genauere Betrachtung verdienen. Sie wird als Beispiel gebracht und daher etwas ausführlicher behandelt.

Es ist eine Weihnachtsgeschichte, und Dagobert muss in alter Tradition, zumindest eine zeitlang, die "Weihnachtsmuffel-Rolle" einnehmen. Er verhält sich gegenüber seinen Verwandten ignorant, eigenmächtig, kalt, engstirnig und egoistisch.
Zitat Dagobert: „Mich versteht niemand. Ist doch klar, dass ein einsamer Mensch wie ich sich vor Weihnachten graut. Ich ließe mir auch gern was schenken. Aber wer schenkt schon alten reichen Männern etwas! Wenn ich die Kuspidoria [ein gesunkenes Schiff] allerdings finde, dann hab ich mein Weihnachtsgeschenk.

Den Mann plagt ein schlechtes Gewissen, und er versucht, sein Handeln vor sich selbst zu rechtfertigen. Er ergeht sich in Selbstmitleid, will seine Ignoranz entschuldigen. Er verdrängt die Probleme, zu denen er mit seinem Verhalten beigetragen hat. Er flüchtet vor den Problemen mit dem Kontakt zu seinen Verwandten zu seinem künstlichen Freund, dem Geld. Dieses stellt für ihn einen sicheren Raum dar, wo er sich vor der Welt und den Problemen abschotten kann. Immer wenn sich Dagobert unsicher fühlt sucht er Festigkeit im Geld. Letztlich dient ihm aber das Geld auch als Ersatz für Zuneigung und Liebe - er schenkt sich sogar selbst sein Geld, weil es sonst niemanden gibt, der ihm etwas schenkt.

Als die Kinder ihm dann schließlich, entgegen seinen Erwartungen, etwas schenken, bricht diese Festung zeitweilig und Dagobert erkennt, wie er mit ihnen umgegangen ist. Das schlechte Gewissen taucht auf und es folgt eine Schutzreaktion Dagoberts - er schottet sich wieder ab und begegnet den drei Knaben wieder hart und gefühllos.

Anscheinend ist Dagobert nicht sehr belastbar. Ihm würden, wenn er sich ernsthaft mit seinen Gefühlen auseinandersetzen würde, zu viele Zweifel an seiner bisherigen Einstellung zum Leben kommen. Darauf finden sich jedoch keine direkten Hinweise in den Comics von Barks. Eher fündig werden wir bei Rosa: In seiner Geschichte Rückkehr ins verbotene Tal lässt Rosa Dagobert auf die Aussage seiner Neffen, er sei vielleicht neidisch auf Donald, weil dieser im Gegensatz zu ihm frei ist, "die Träume zu träumen, die Onkel Dagobert nicht mehr hat", mürrisch (und damit wieder verdrängend) reagieren (er verbietet ihnen sogar zu reden), nachdem der Leser vorher an seinem Gesicht erkennen konnte, dass der Kommentar ins Schwarze traf.

Das ist der springende Punkt: Es geht hier um einen Teufelskreis. Dagoberts Härte kommt durch die Probleme, die der Kontakt mit der Umwelt mit sich bringt und ist gleichzeitig einer der Ursachen dieser Probleme. Teilweise leidet Dagobert darunter und wird von Gewissensbissen geplagt, teilweise wünscht er sich es auch selbst, weil er Angst vor dem Zweifel hat. Vor dem Zweifel an seiner bisherigen Lebenseinstellung, vor dem Zweifel daran, ob er glücklich ist, vor dem Zweifel an ihm selbst. Insofern könnte man daraus schlussfolgern, dass Dagobert in seiner Schale gefangen ist, ein "armer, reicher Mann" ist, wie es Donald einmal ausdrückte. Doch wenn wir ehrlich sind, zeigt sich Dagobert in den letzten vier Panels von Der arme, alte Mann trotz der nachklingenden Melancholie als ein glücklicher Mensch, denn Kein Mensch ist arm zu nennen, der ab und zu tun kann, was immer ihm Spaß macht und einem Dagobert Duck macht es eben Spaß in seinem Geld schwimmen zu können.

Mit Geld ist jedoch für einen Menschen, wie Dagobert auch der Aspekt der Sicherheit verbunden. Leonardi Gori hat ein Panel in der Geschichte "Die Linsen aus Babylon" von Romano Scarpa, indem Dagobert als ärmlicher Straßensänger einhergeht, während oben ein Flugzeug den Himmel kreuzt folgendermaßen interpretiert:

"Ein (...) Bild für einen kraftlosen Plutokraten, der unabänderlich an der Vergangenheit hängt. Die Zeit für romantische und leidenschaftliche Kapitalisten - halb Seeräuber und halb Abenteurer - in einer Welt mit unbegrenzten Möglichkeiten (ist abgelaufen). Im technikbegeisterten Amerika der 60er Jahre, (...) hat ein alter, angeschlagener und müder Dagobert keine Chance (und somit keinen Platz) mehr."

Obgleich es fraglich ist, dass Romano Scarpa diesen Gedanken hatte, als er das Bild zeichnete, trifft der Kommentar von Gori durchaus auf Dagoberts Situation zu. "Wie wir in 'Der arme reiche Mann' und der Geschichte über den Geldspeicherumzug gesehen haben, lehnen diejenigen, die eisern an der Vergangenheit festhalten, jegliche Form von Veränderung und Fortschritt ab." schreibt Geoffrey Blum in "Einstürzende Imperien" in der Barks Library Onkel Dagobert 19. Als ein Beamter in eben dieser Geschichte "Moderne Zeiten" sagt: "Die Welt bleibt doch nicht stehen!" antwortet Dagobert ernergisch: "Ich will aber, dass sie stehen bleibt!" Er sucht Sicherheit und Halt um so zu bleiben, wie er ist. Und auch hier findet er das Gesuchte im Geld. "Hier auf meinen zehn Hektar werde ich mich niemals ändern." "Ich werde einfach nur jedes Jahr ein wenig reicher! Mein Geldspeicher und Boden und meine Marotten werden ewig so bestehen bleiben!" (US 15/2) sagt Dagobert überzeugt.

Weiter oben wurde schon angesprochen, dass sein Geld für ihn einen "sicheren Raum", eine Festung darstellt. Diese finden wir sogar symbolisch als Geldspeicher in den Comics wieder. Hier hat er die Kontrolle, ist der "souveräne Herscher über seine Burg", wie ihn Don Rosa in seiner Geschichte "Seine Majestät Dagobert Duck" sinnbildlich dargestellt hat. Doch, wie wir aus dieser , wie aus einer großen Zahl anderer Geschichten wissen, kann auch dieses Wunschbild nicht halten, wenn die Panzerknacker angreifen. Eigentlich bringt ihm sein Geld keine Sicherheit und Ruhe - im Gegenteil, er muss fast genausoviel Energie aufwenden seinen Reichtum zu behalten, wie ihn zu vergrößern. Und die energischen Mittel mit denen er kämpft, lassen uns wieder erkennen, dass es bei Geld nicht nur um "schnöden Mammon" geht, denn was wäre es dann? "Nichts als ein Haufen Metall und Papier", wie Dagobert es selbst sagt. Interessanterweise gibt es nämlich, neben dem immer noch sehr materiellen Wunschbild der Sicherheit zahlreiche dieser Wunschbilder, die Dagobert auf sein Geld projeziert.

Seien wir ehrlich: Wenn Dagobert sein Geld dermaßen glorifiziert, will er sich insgeheim selbst verklären, denn "jedes Geldstück, das ihr hier seht, hat für mich eine Geschichte." - sein Geld bedeutet seine Vergangenheit. Tatsächlich erkennen wir in den Sequenzen in den Dagobertgeschichten, in denen sich Dagobert an seine Vergangenheit erinnert, einige Unstimmigkeiten. Hier stellt sich Dagobert als Held dar, stellt Dinge in ein anderes Licht, um teilweise kriminelle Handlungen zu vertuschen. In der Geschichte "Wiedersehn mit Klondike" erzählt Onkel Dagobert, wie er nachdem er am Klondike von der schönen Nelly bestohlen wurde zu ihr in den Saloon zurückkehrt, um sich sein Gut wieder zu holen. Doch statt dieses einzufordern zettelt er eine vollkommen unnötige Schlägerei mit der ganzen Bargesellschaft an, zu der es überhaupt keinen Anlass gibt und aus der er dank plötzlich auftretender Superkräfte als Sieger hervorgeht, nachdem er über zehn Männer auf einmal zusammengeschlagen hat. Diese unrealistische Sequenz ist offensichtlich der Fantasie Dagoberts entsprungen. Anschließend verschleiert er, dass er Nelly daraufhin entführt und als billige Arbeitskraft missbraucht, indem er erklärt, dass er ihr zeigen wollte, wie hart der Goldschürfer seine Nuggets erarbeitet. In einer Fortsetzungsgeschichte "Die Verschwörung der Gauner" von Don Rosa kommt der junge Dagobert deshalb auch in einen Konflikt mit der Polizei. Rosa selbst hat diese persönliche Verherrlichung Dagoberts in der Geschichte "Die Gefangene am White Agony Creek" auf die spitze getrieben. Hier vollbringt der junge Dagobert, in der Erinnerung des alten Dagobert, schier unmögliche Wunder, agiert fast als "Superman". Dagobert weiß, dass er sich hier seine eigene ruhmreiche Vergangenheit schafft, aber desto mehr er davon erzählt, desto mehr glaubt er es selbst. Der Aspekt des Vertuschens und des Kompensierens spielt eine große Rolle bei seinem Charakter.

Geoffrey Blum hat dies in dem Artikel "Eine Liebesgeschichte vom Geld" in der Barks Library Special Onkel Dagobert weiter untersucht, indem er die Motive des Sammelns hinterfragt:

"Um sich ein Ideal zu schaffen, mit dessen Hilfe sie die Mängel in ihrem Leben oder ihrem Charakter vertuschen, schaffen sich die Sammler häufig eine Identität mittels einer bestimmten Sache."

Für Dagobert bedeutet sein Geld eine Erinnerung, sein Leben, seine Prinzipien und Ideale. Er identifiziert sich mit seinem Geld, denn es manifestiert seine Sicht der Welt (eben diese Prinzipien und Ideale) und stellt für ihn ein Lebenswerk dar.

Demgemäß erscheint einem die Verehrung, die Dagobert seinem Geld entgegenbringt verständlicher. "Seht ihr? Es hat mich zum reichsten Mann der Welt gemacht" sagt Dagobert überzeugt. "Aber damit verdreht er die Tatsachen: Er selbst ist derjenige, der das Geld verdient hat. Indem er es aber so glorifiziert, verliert er seine Tüchtigkeit aus den Augen" kommentiert Geoffrey Blum diesen Satz in seinem Artikel "Onkel Dagoberts Doppelgänger". Es ist fast so als hätte Dagobert einen Teil seiner Persönlichkeit in seinen Besitz angelegt. Ein Dagobert ohne sein Geld ist kein Dagobert mehr, ein Dagobert, der nicht mehr der reichste Mann der Welt ist, will nicht mehr Dagobert sein. Insofern sind Gegner wie Mac Moneysac besonders gefährlich für ihn. Wie schon oben angesprochen symbolisieren sie eine dunkle Seite in ihm. Wenn Dagobert mit Mac Moneysac um den Titel "Reichster Mann der Welt" kämpft, dann kämpft er um seine Identität. Womit man wieder bei dem Thema "Sicherheit" und "Moralisches, seelisches Gleichgewicht" wäre...

Diese Glorifizierung seines Geldes und damit seines Lebens komprimiert sich im sogenannten Glückszehner. Er wirkt als einzelner Gegenstand ohne jeglichen materiellen Wert noch viel mehr als Symbol für das besagte Ideal, das sich Dagobert geschaffen hat (siehe oben Zitat Geoffrey Blum). "Er ist Dagoberts Lebensspender und sein Lebenszweck, man könnte sagen, seine komplette Potenz ist eingeschmolzen in der unscheinbaren kleinen Münze. Wer ihm den Zehner nimmt raubt ihm die Kraft.", erklärt Frank Schätzing dieses Phänomen, das uns aus den Gundel Gaukeley-Geschichten bekannt ist. (siehe auch Glückszehner)

Das Komplexe in Dagoberts Charakter entsteht durch die vielen (Teufels-)kreisläufe, in denen A Einfluss auf B hat, und B Einfluss auf A hat. Diese Kreisläufe machen oft das Paradoxe in seinem Verhalten aus und erschweren es sich ein klares Bild von ihm zu machen. Letztendlich ist Dagobert durch seine Undurchschaubarkeit, die nur wenige Figuren mit ihm gemein haben für viele Leser erst ein so interessanter Charakter. Dagobert ist nicht gut oder böse, nicht wohlwollend oder bösartig, weder ein Ideal noch ein schlechter Mensch. Onkel Dagobert weigert sich in Schablonen gezwängt zu werden, denn er ist ein individueller Charakter.

"Deshalb ist Onkel Dagobert auch ohne den ihn umgebenden unternehmerischen Mythos eine nach wie vor attraktive Figur. In einer Zeit der Gleichmacherei, der Globalisierung, der kleinlichen Querelen und des allgemeinen Verlustes von Selbstwertgefühl behält ein Mann seine Individualität und seinen Traum. Jeder neue Temperamentsausbruch, jeder egoistische Akt und jede Pfennigfuchserei entzückt uns, nicht weil Barks Witze daraus macht, sondern weil sie ein Bemühen um Unsterblichkeit sind. Noch ist die Sonne für Dagobert nicht untergegangen" (Geoffrey Blum)

Onkel Dagoberts Beziehung zu seinem Vater

Heutzutage ist Onkel Dagobert ein alter Mann und ein Kennzeichen des Alters ist es, dass Freunde und Verwandte um einen sterben. Tatsächlich hat Dagobert zu keinem Verwandten, die er in seiner Kindheit um sich hatte, noch Kontakt, oft leben sie nicht mehr.

Der Tod, ein Tabu im Hause Disney, ist selbstverständlich auch über Dagoberts Eltern gekommen. Don Rosa ist der einzige Zeichner, der darüber berichtet und der überhaupt ausführlicher über Dagoberts Vater berichtete. Der folgende Teil wird sich deshalb hauptsächlich auf Fakten von Don Rosa beziehen.

Onkel Dagobert war, wie wir wissen, Zeit seines Lebens auf sich allein gestellt. Mit 12 Jahren soll er nach Amerika ausgewandert sein und sich bereits vorher in verschiedenen Gewerben, als Schuhputzer, Torfstecher, Holzverkäufer versucht haben. Erschreckend ist das Fazit, und doch war es normal für diese Zeit: Onkel Dagobert hatte nie Zeit ein Kind zu sein.

Die Eltern sind es meistens, die einem das sichern, was viele Leute in nostalgischer Erinnerung als "eine glückliche Kindheit" bezeichnen. Dagoberts Eltern hatten dazu keine Möglichkeit, denn sie waren zu arm, wie es vielen Familien im Schottland des 19. Jahrhunderts erging.

Um die Beziehung Dagoberts zu seinen Eltern, insbesondere zu seinem Vater analysieren zu können muss man sich zunächst mit dem Charakter von Dietbert, seinem Vater auseinandersetzen. Wenn man sich die ersten Seiten aus "Sein Leben, seine Milliarden" durchliest bemerken wir direkt einen Zug in Dietberts Wesen. Er hatte Ideale, Träume und erinnert sich verklärend an alte Zeiten, wo der Name Duck noch Bedeutung hatte. Gleichzeitig bemerken wir - und dieser Aspekt wird im Laufe der Geschichte noch bestätigt - dass er seinen Sohn Dagobert versucht schon in frühen Alter zu formen und ihn nach seinen Vorstellungen zu verändern. Jetzt werden sie fragen: "Welcher Vater macht das nicht? Jeder, der erzieht, tut das." Aber Dietbert befand sich in einer speziellen Situation. Er konnte seine Ideale, seine Träume vom Ruhm der Ducks nicht erfüllen, weil er zu arm und vielleicht auch schon zu alt war. Wer eine Familie hat, besitzt nicht die Möglichkeiten reich zu werden, wie ein Mensch, der allein ist, und nur für sich selbst zu sorgen hat.

Also projizierte er alles auf seinen Sohn. Alle Hoffnungen, Träume, Ideale, die ihn begeistern legt er in ihn. Was er nicht erreichen kann, das soll sein Sohn bewältigen. Dietbert sieht sich als Duck geradezu dazu verpflichtet. "Wer weiß, vielleicht gibt er uns eines Tages Grund, wieder stolz auf die Ducks zu sein..." sagt Dietbert ("Sein Leben, seine Milliarden" S.5). Und genau auf diese Aufgabe will er ihn vorbereiten - sozusagen "Unternehmen: Neuer Ruhm den Ducks, Operationsgegenstand: Sohn" - und Dagobert spürt den Druck, der auf ihn lastet. Als Dietbert den jungen Schuheputzer einmal fragt, ob er schon was verdient hat, antwortet Dagobert verschämt:"Noch nicht, Papa! Ich tu' was ich kann, aber ich glaub fast, ich bin ein schlechter Geschäftsmann."

Fast hat er ein schlechtes Gewissen, dies seinem Vater zu gestehen. Dietbert motiviert und unterstützt ihn, aber er verlangt auch eine Gegenleistung. Dietbert zeigt ihm den Weg in die Eigenständigkeit, doch Dagobert ist der, der gehen muss - und er hat zu gehen. Dass darf man jedoch nicht falsch verstehen: Dietbert reagiert auf diese Aussage nicht kalt, hart oder abweisend, sondern motivierend und warmherzig. Der Einfluss, den er auf den jungen Dagobert hat ist viel subtiler. Er erweckt in ihm selbst den Druck gut sein zu müssen - und zwar vor sich selbst. Wenn wir es genau betrachten, ist der selbstbewusste Dagobert, der nach Amerika auswandert, garnicht so selbstbewusst. Es ist mehr eine Fassade nach innen, eine Fassade für ihn selbst.

So kommt es dazu, dass Dagobert als Glücksritter in der ganzen Welt herumreist auf der Suche nach Reichtum. Wenn man so will, liegt Dagoberts ganzes früheres Leben darin, den Vorstellungen des Vaters Genüge zu tun, indem er diese Vorstellungen interpretiert und in die Tat umsetzt (oder es versucht) und sie zu seinen eigenen Auffassungen macht. Onkel Dagobert geht seinen Weg, aber in ihm ruht das Vermächtnis seines Vaters und das aller Ducks. Insofern passt der Titel "Der letzte aus dem Clan der Ducks" sehr gut zu der seelischen Situation, in der er sich befindet.

Es mag auf den ersten Blick verwundern, aber Dagobert ist im Grunde, ein nach innen gerichteter Mensch. Auf seinen Reisen durch die Welt sind ihm viele negative Seiten der Menschheit begegnet: Neid, Habsucht, Missgunst, Gier. Seine Reaktion: er zieht sich zurück und lebt die meiste Zeit alleine. Er mutiert zum Einsiedler, so wie wir ihn am "White Agony Creek" vorfinden, misstrauisch der ganzen anderen Welt gegenüber Um es poetisch auszudrücken: Die Einsamkeit wird seine Geliebte auf Reisen, und diese wird auch schnell eifersüchtig, wenn er sich dem Leben stellen wollte. Tatsächlich hält sich Dagobert, indem er ernergisch sein Ziel verfolgt vom "normalen" Leben eines Jugendlichen/jungen Erwachsenen fern. Das Geld, dass er hart verdient entwickelt sich zum Symbol, Inhalt und selbsterklärten "Scheingrund" seiner Einsamkeit. Hier entwickelt sich Geld als sein Sinn des Lebens. Und nun erkennen wir: In Wirklichkeit ist das Geld seine Geliebte.

Doch gerade in seiner Zurückgezogenheit ist er nicht sicher und so baut er sich teilweise seine innere Scheinwelt in sich selbst um dies zu vertuschen. "Regelmäßiges Essen ist was für Schwächlinge" grummelt er mürrisch ("Der Einsiedler am White Agony Creek") und auch an anderen Stellen demonstriert er, was für ein "rauher Bursche" er doch ist. Dabei ist Dagobert beileibe kein Angeber, denn die Meinung der meisten Menschen über ihn interessiert ihn nicht. Er gibt vor sich selbst an und versucht sich dies glauben zu lassen. Er täuscht sich über sein Wesen hinweg. In der Geschichte "Die Gefangene am White Agony Creek" bemerken wir seine Schüchternheit gegenüber Nelly, die er mit Grobheit wieder zu vertuschen versucht. Er täuscht sich über seinen eigenen Mangel an Reife hinweg, indem er sich zurückzieht. Ein Mensch, dem keine Zeit gegeben wurde sich zu entwickeln, und dem es schwer fällt die Lücken in seinem Wesen, aufgrund dieser verkürzten Kindheit zu kompensieren.

Insofern scheint sein Geld damals, wie heute eine auch Art Liebesersatz zu sein. Sei es der, von seinen Eltern (seiner Kindheit) oder der von weiblichen Enten (seiner Jugend). Auf jeden Fall stellt sein Geld, wie in so vielen Dingen wieder den kompensierenden Ersatz dar, für das, was sich Dagobert ihm zuliebe entsagt. Dagobert brauch heutzutage sein Geld auch für sein "seelisches Gleichgewicht". Raubt man es ihm gerät er aus den Fugen - "rastet aus" auf Gut Deutsch gesagt, denn der Sinn seines Lebens ist sein Geld.

Insofern steht Dagobert vor einer Katastrophe, als er reich ist. Und genau zu dem Zeitpunkt will er als gemachter Mann wieder zurück in die Heimat. Denn diese scheint ihm Halt und vielleicht ja auch einen neuen Sinn zu geben. Doch er erkennt, dass er hier nicht hingehört und schmeißt sich wieder ins Geschäftsleben. Zwanghaft braucht er neue Ziele. Planmäßig - mit Liste und Pegelstandmessungen - arbeitet er sich zum reichsten Mann der Welt hoch. Dabei gerät er auf die schiefe Bahn. Denn das Auge des Vaters, das auf ihn blickt ist weg. Doch auch die Erinnerung an seinen Vater bereitet ihm schlechtes Gewissen. "Über dreißig Generationen haben [sich redlich durchs Leben geschlagen] und sie hatten allen Grund der Welt dafür - Selbstachtung." spricht das Dietbertsche Gewissen. Wieder tauchen hier die Ahnen Dagoberts auf und mit Dietbert als Vermittler weisen sie den Letzten ihrer Sippe auf ihre Ideale hin und Dagobert lässt sich bekehren.

Im weiteren Verlauf drückt er sich jedoch wieder vor dem Treffen mit seinen Schwestern, indem er die Augen verschließt und alles ausblendet, bis auf sein Ziel reicher zu werden. Es ist ein Fanatismus aus der Zeit, wo er noch arm war, der kurz zurückging, um nun in geballten Maße wiederzukehren. Ebbe und Flut. Letztendlich stellen wir fest, war sein Leben ein einziges Hangeln nach Halt und Zielen, teilweise auch, um dem Leben zu entgehen.

Nimmt man ihm sein Geld, so nimmt man ihm den Sinn seines Lebens, und es sind wohl lediglich die Disneychen Tabus, sowie das Erzählerische Zwang des "Happy Ending", das den alten Herrn davon abhält, sich von der Brücke zu stürzen. Der Sinn seines Lebens ruht in der glorreichen Geschichte der Ducks, den Dagobert neu erfüllt hat. Er ist der krönende Abschluss, als "Der letzte aus dem Clan der Mc Ducks"

Onkel Dagobert in den Abenteuergeschichten

Abenteuergeschichten nehmen zusammen mit kurzen Gagstorys den großen Raum der Duckgeschichten ein. Dabei ist auffällig, dass Donald stets die Hauptfigur der Kurzgeschichten ist, während Dagobert in den Abenteuergeschichten die führende Rolle spielt. Insofern ist auch gar nicht verwunderlich, dass William Van Horn, der sich in seinen Geschichten meist auf Donald konzentriert hauptsächlich Kurzgeschichten schreibt, während Rosa, dessen Lieblingsfigur Dagobert ist, sich auf lange Abenteuergeschichten spezialisiert hat. Da Dagobert fast nur noch in diesen Geschichten die führende Rolle hat, ist der Einfluss des Typus "Abenteuergeschichte" auf Dagobert größer als der jeder anderen Form und hat erheblich zu seinem Charakterbild beigetragen.

Dass Dagobert fast ganz den Bereich der Abenteuergeschichten übernommen hat und Donald dort nur noch selten bedeutende Rollen einnimmt, mag verwunderlich erscheinen, wo doch Donald in frühen Jahren, als sein reicher Onkel noch nicht erfunden war, die Kategorie der Abenteuergeschichten erfolgreich anführte, und es ist erstaunlich, dass ein alter Mann mit Zwicker, Backenbart und Gehstock von den meisten Autoren passender für Abenteuergeschichten gehalten wird, als ein dynamischer "Jungspund", wenn man ihn so bezeichnen darf.

Wenn man sich den frühbark'schen Dagobert aus "Die Mutprobe" ansieht, so ist es offensichtlich, dass dieser Typ nicht als Held einer Abenteuergeschichte fungieren kann. Schon früh wurde für die Abenteuergeschichten sein Charakter abgeändert, und so finden wir in "Das Gespenst vom Gumpensund" keine Anzeichen von der Griesgrämigkeit, die den frühen Dagobert ausmacht. Doch erst nach "Der arme reiche Mann" waren die Abenteuergeschichten, wie wir sie heutzutage von den Ducks kennen, möglich. Gleichzeitig war mit der neuen "Uncle Scrooge" - Reihe viel neuer Platz für das Genre. Mit der Zeit entstanden immer mehr Abenteuergeschichten, in denen Dagobert die Hauptrolle spielt und sie hatten einen dementsprechend großen Einfluss auf ihn. Die Abenteuergeschichten haben den alten Knauser aus "Die Mutprobe" offensichtlich genauso stark mit verändert, wie er selbst den Rhythmus und die Erzählweise der Abenteuergeschichten.

Während Donald, meist als ein Tourist in fernen Landen verwendet wurde und so vielseitig einsetzbar war, ist das ganze Streben Dagoberts, zumindest anfangs, auf die Vergrößerung seines Vermögens konzentriert, was eine ebenso zielstrebigen Handlungsablauf bewirkte. Andererseits musste sich auch Dagobert dem neuen Geschichtentyp anpassen, damit sie miteinander harmonieren können. In späteren Geschichten bemerken wir einen neuen Zug im Charakter Dagoberts: Die Liebe zum Abenteuer.

In vielen Geschichten, insbesondere denen von Rosa, gewinnt Dagobert am Ende der Geschichte gar nicht mal einen Schatz, oder verliert sogar welche (s. "Wiedersehen mit Tralla La"). Ein Großteil der Abenteuer hat sich nie für ihn rentiert! In der Geschichte "Das Geheimnis der verschollenen Mine" lässt Rosa Tick, Trick und Track sagen:"Ein gutes Abenteuer ist ihm allemal wichtiger als die Kohle". Auch wenn die Aussage im folgenden Teil der Geschichte wieder relativiert wird trifft es zum Großteil Dagoberts Einstellung zum Abenteuer.

Wie schon weiter oben angemerkt erschien der Dagobert der Kurzgeschichten der frühbarksschen Zeit anders als in den Abenteuergeschichten. So zeigt der Dagobert in "Das Gespenst vom Gumpensund" keinerlei Anzeichen von Geiz, Missgunst oder Hass. Onkel Dagobert geht durch die Liebe zum Abenteuer in diesem auf. Don Rosa hebt den Abenteurer in ihm, als Kern seines Wesens mehr als alle anderen Zeichner hervor ("Ich sah den Duck in ihnen (Donald und seinen Neffen), den Durst nach Wissen, Abenteuer und Spaß! Alles wonach auch ich einst suchte, als ich noch meinen Idealen folgte." sagt Dagobert in "Ein Brief von daheim").

Die Abenteuergeschichten haben einen beträchtlichen Anteil an der Entwicklung seines Charakters vom frühbarks'schen bis zum spätbarks'schen Dagobert gehabt. Durch die Veränderungen im Stil der Abenteuergeschichten sind auch notwendige Veränderungen in seinem Charakter aufgetreten. Viele Umformungen seines Charakters auf die Art der Geschichte haben ihn vielschichtiger werden lassen, und dadurch paradoxerweise ein kompakteres, abgeschlosseneres Bild von ihm geschaffen. Die Abenteuergeschichten und ihr größter Held sind eine Zweckgemeinschaft, deren Ergebnis ein neuer Dagobert ist.

Vorlieben und Leiden

Er pflegt - meist früh morgens - ein erquickendes Bad in seinem Geld zu nehmen: er liebt es „wie ein Seehund hineinzuspringen, wie ein Maulwurf darin herumzuwühlen und es in die Luft zu werfen, dass es ihm „auf die Glatze prasselt“.

Leider führt der ständige Kontakt zu seinem oft auch zu gesundheitlichen Problemen. So hat der Multimilliardär oft auch unter der gefürchteten Goldallergie einer speziellen Sorte der Geldkrankheit zu leiden. Sie verbieten oft den Kontakt mit Geld oder machen ihn lebnsnotwendig. Auch an Gedächtnisschwächen wie Perduftia spiriti (blinkus of the thinkus) leidet Dagobert in einigen Geschichten ("Wiedersehn mit Klondike"). Hingegen erscheint sein Rheumatismus, über den Dagobert öfters klagt, bei einer Ente in seinem Alter eher normal.

Empfohlene Primärliteratur

Die meisten Geschichten, die hier aufgezählt werden, wurden bereits im Absatz "Charakter" erwähnt. Hier lediglich eine Aufzählung der wichtigsten Geschichten, die nötig sind um sich ein vollständiges Bild der Ente machen zu können.

  • "Der arme, alte Mann" (Carl Barks 1952 "Only a Poor Old Man")
Eine einzige Charakterstudie, in der Barks zum ersten Mal ein neues Bild der Ente vermitteln wollte
  • "Wiedersehn mit Klondike" (Carl Barks 1953 "Back to the Klondike")
Beschreibt Onkel Dagoberts Begegnung mit Nelly in seinen Jugendjahren
  • "Der zweitreichste Mann der Welt" (Carl Barks 1956 "The Second-Richest Duck")
Erster Auftritt Mac Moneysacs als "zweites Ich" Dagoberts
  • "Moderne Zeiten" (Carl Barks 1956 unbenannt)
Thematisiert Onkel Dagoberts Verhältnis zum Fortschritt
  • "Ein Brief von Daheim (Don Rosa 2004 "A Letter from Home or The Old Castle's OTHER Secret")
Dagobert wird durch seine Schwester mit seiner Vergangenheit konfrontiert

Das größte Vermögen der Welt

Das riesige Vermögen, welches er heute in dem extra dafür gebauten, ja erfundenen Geldspeicher lagert, verdiente und verdient er in zahlreichen Gebieten der Erde auf unterschiedlichste Art und Weise. Einst sogar auf illegale, das gehöre aber nach einem besonderen Erlebnis der Vergangenheit an, so Don Rosa.

Dagoberts Vermögen (50 Oktillionen Taler), die Angaben variieren allerdings laufend (© Disney)

Bei der Frage, wieviel Geld Dagobert Duck den nun eigentlich habe, kommt man häufig zu unterschiedlichen Zahlen. Die Zeichner, Texter und Übersetzer lassen dabei gerne ihrer Fantasie freien Lauf, obgleich Dagobert sein Geld üblicherweise per Pegelstand und auch in Kubikhektar misst.

Vermögensquantifizierungen

Je nach Quelle besitzt Dagobert...

  • 13 Trillionen, 224 Billionen, 567 Milliarden, 778 Millionen Taler und 16 Kreuzer [TGDD 7, S.3]
  • 500 Trillionen, 253 Billiarden, 675 Billionen, 123 Milliarden, 934 Millionen, 300500 Taler und 13 Kreuzer [TGDD 18, S.49]
  • 9 Phantastilliarden, 657 Zentrifugillionen Taler und 16 Kreuzer [TGDD 8, S.59]
  • 336 Trillionen Taler [LT 27, S.68]
  • 13 Trillionen Taler und 13 Kreuzer [Barvermögen - TGDD 2, S.35]
  • 5 Billionen, 48 Milliarden, 25 Millionen, 103409 Taler und 65 Kreuzer [Gesamtvermögen - LT 3, S.7]
  • 5 Pimpillionen, 396 Tripstrillionen [Gesamtvermögen - TGDD 78, S.50]

Solche Angaben sind natürlich prinzipiell mit Vorsicht zu genießen, denn man weiß oft nicht, wie sie eigentlich gemeint sind: Beziehen sie sich nur auf den Bargeldbestand, oder umfassen sie auch das Giralgeld, sind sämtliche Vermögenswerte (Kapitalanlagen, Wertsachen, Fabriken, ...) mit eingerechnet, etc?

Denn ein Großunternehmer wie Dagobert Duck hat natürlich kein ruhendes Vermögen, sondern verzeichnet ständig Vermögenszu- und abgänge. Zu nennen ist etwa die "halbstündige Zuwachsrate aus den Duck'schen Unternehmungen" (LT 16, S.141). Man sieht auch, wie Hubschrauber den Geldspeicher aus der Luft mit Geld befüllen (DDT 111, S.71). Dagobert selbst umschreibt seine Geldeinnahmen pro Tag folgendermaßen: "Knapp eine Milliarde! Den Sonntag nicht mitgerechnet." (MM 23/82, S.4). Laut Tick, Trick und Track betragen seine Tageseinnahmen 10 bis 12 Millionen Taler (LT 100, S.70). Wie er auch selbst einräumt, steigt und fällt die Höhe seines Einkommens immer recht schnell (MM 37/03, S.36)

Für ein derartig riesiges Vermögen muss Dagobert entsprechend riesige Steuersummen zahlen. Laut Don Rosa sichern einzig Dagoberts Steuern den Erhalt der Stadt Entenhausen. Dagoberts Verhältnis mit dem Finanzamt wird in Geschichten wie Kampf um Duckland (Don Rosa) oder Die Steuerprüfung (Flemming Andersen, LTB 268) beschrieben.

Personen um ihn

Dagoberts Angestellte

Butler

Es kommen mehrere Butler von Onkel Dagobert in den Comics vor:

  • In den LTBs bis ca. Band 100 war Johann normalerweise sein Butler, obwohl er
  • in den Bänden zwischen 10 und 20 teilweise duch Albert ersetzt wurde und
  • im LTB 33 kurzfristig Alfons auftritt.
  • Im LTB 145 gab es dann zum ersten Mal einen Butler mit dem Namen Baptist, der bis heute normalerweise für den Haushalt zuständig ist.
  • Im LTB 107, sowie in anderen Comics (z.B. Disney Paperback - Der Dax der Ducks), gab es auch einen Butler namens Josef.
  • In der Serie "Duck Tales" heißt Dagoberts Diener Johann.

Sekretärinnen und Sekretäre

  • Bis heute am häufigsten verwendet wird Fräulein Rita Rührig, eine nette, ältere Sekretärin, die auch mal die ein oder andere Geschichte über Dagobert erzählt.
  • Auch Fräulein Emsig ist eine öfters auftauchende Sekretärin Dagoberts.

Verwandschaft

Dagobert Duck ist laut Barks

laut Rosa und dessen Stammbaum der Ducks

laut Van Horn

In den italienischen Geschichten ist er

  • der Sohn von Douglas und Gila Duck (letztere vermutlich geborene Gans)
  • der Bruder von Dorette Duck
  • der Halbbruder von Onkel Dettmar (Gedeone de Paperoni)
  • Laut Marco Rota nahm Dagobert zusammen mit Dorette das Findelkind Donald auf, später stellte sich heraus, dass dieser sogar sein leiblicher Neffe ist

Feinde

Die meisten Erzfeinde Dagoberts haben es auf sein sauber verdientes Vermögen abgesehen, allen voran die Panzerknacker. Die Hexe Gundel Gaukeley hat es speziell auf Dagoberts Glückszehner abgesehen, den sie braucht, um aus ihm ein Amulett anzufertigen, das sie zur Mächtigen Hexe der Welt macht. Daneben muss Dagobert seinen Titel als reichster Mann der Welt gegen Mac Moneysac und Klaas Klever verteidigen, die alles versuchen, um den Titel wegzunehmen oder geschäftliche Unternehmungen zu sabotieren um zu verhindern, dass er noch reicher wird.

Onkel Dagobert in Film und Fernsehen

Dagobert, eine der wenigen Disneyhauptfiguren, die nicht aus dem Filmgeschäft stammte, wurde auch später nur sehr selten für dieses Medium verwendet. Deshalb ist die folgende Liste, im Vergleich zu anderen Figuren, auch klein.

Kino

Dieser Kurzfilm stellte das Filmdebüt Dagoberts dar.

In diesen Film, der eine Anlehnung an "Ein Weihnachtslied in Prosa" von Dickens ist, kommt Dagobert (engl. Scrooge Mc Duck) wieder zu seinen Anfängen, indem als Ebenezer auftritt, der Vorbild für die Figur war.

Hier tritt der Dagobert aus der Serie "Duck Tales" in einer Abenteuergeschichte auch im Kino auf

Fernsehen

Onkel Dagobert (gesprochen von Will Ryan) spendet einen alten, verbeulten Pokal als Siegestrophäe für Tick, Trick und Tracks Fußballturnier.

In dieser Serie wurde eine ganz neue Welt mit vollkommen anderer Figurenkonstellation um Dagobert erschaffen. Er selbst, als Hauptperson, war hier zu einem gutmütigen, sanften Opa verändert.

Direct-to-DVD-Produktionen

  • "Mickey's Once Upon a Christmas" im Segment "Stuck On Christmas" (1999)
  • "Mickey's Twice Upon a Christmas" im Segment "Christmas: Impossible" (2004)

Quellen

Abschnitt "Charakter"

  • Geoffrey Blum: "Eine Liebesgeschichte vom Geld", Barks Library Onkel Dagobert 3
  • Geoffrey Blum: "Einstürzende Imperien Teil 1: Die Zeit als Goldgräber", Barks Library Onkel Dagobert 19
  • Geoffrey Blum: "Ausgebrannt" Barks Library Onkel Dagobert 17
  • Geoffrey Blum: "Onkel Dagoberts Doppelgänger" Barks Library Onkel Dagobert 11
  • Frank Schätzing: "Die Abenteuer der Ducks auf hoher See" (Kommentare)

Abschnitt "Onkel Dagobert in Film und Fernsehen"

  • Dave Smith und Steven Clark: "Disney - die ersten 100 Jahre"

Weblinks