Der gewissenlose Geschäftsmann aus Entenhausen: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Konflikt mit seinen Schwestern (sie hatten geschworen, ihn nie wieder sehen zu wollen) wird erst in „[[Ein Brief von daheim]]“, einer anderen Geschichte von Don Rosa, aufgelöst. In dieser Geschichte findet Dagobert auch endgültig wieder zu seinen Grundsätzen.
Der Konflikt mit seinen Schwestern (sie hatten geschworen, ihn nie wieder sehen zu wollen) wird erst in „[[Ein Brief von daheim]]“, einer anderen Geschichte von Don Rosa, aufgelöst. In dieser Geschichte findet Dagobert auch endgültig wieder zu seinen Grundsätzen.


== Veröffentlichungen ==
*[[Onkel Dagobert von Don Rosa 6]] (1995)
*[[Micky Maus Magazin]] 42–44/1995
*Don Rosa: [[Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden]] (2003)
*Don Rosa: [[Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden]] (2006)
*[[Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden]] – Die Biografie von Don Rosa (2008)
*[[Don Rosa Collection 4]] (2012)


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 31. März 2020, 17:12 Uhr

Sein Leben, seine Milliarden
Kapitel XI
Der gewissenlose Geschäftsmann aus Entenhausen/Der gewissenlose Geschäftsmann aus Calisota
The Empire-Builder from Calisota/The Richest Duck in the World
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Zeit der Handlung: 1902-1930
Ort der Handlung: ganze Welt
Geschichte, auf der das Kapitel basiert: Wudu-Hudu-Zauber
Entstehungsdatum: 1992
Storycode: D 93288
Seiten: 24
Deutsche Übersetzung: Peter Daibenzeiher, Jano Rohleder
Deutsche Erstveröffentlichung: Micky Maus Magazin 42-44/1993
Weiterführendes

Ind.PNG Infos zu Der gewissenlose Geschäftsmann aus Entenhausen/Der gewissenlose Geschäftsmann aus Calisota beim Inducks

© Egmont Ehapa

Der gewissenlose Geschäftsmann aus Entenhausen, auch Der gewissenlose Geschäftsmann aus Calisota oder in der älteren deutschen Übersetzung Der Geschäftsmann ohne Gewissen (Original The Empire-Builder from Calisota oder, als Dons Arbeitstitel, The Richest Duck in the World) ist eine von Don Rosa gezeichnete Comicgeschichte und das elfte Kapitel seines Opus magnum Sein Leben, seine Milliarden.

Handlung

Obwohl sich Dagobert in „Der Eroberer von Fort Entenhausen“ in Entenhausen niedergelassen und dort seinen Firmensitz aufgebaut hat, lässt er in den folgenden Jahren seine Schwestern allein mit der Verwaltung seines riesigen Vermögens und reist in der Welt herum, um sein Imperium zu vergrößern und seinen Reichtum zu mehren. Dabei stößt er auf immer mehr Gauner, die ihm seine Wertgegenstände nehmen wollen. In Nugget-Town hat er mit den Gebrüdern Brantewien zu tun, die ihm seine Eisenbahnaktien stehlen wollen. er versteckt die Aktien schließlich, doch da bemerkt er, dass die Brantewiens seinen Hut durchlöchert haben. Natürlich rennt er ihnen hinterher und die Banditen fliehen.

Dagobert lässt sich in einer Kanone nach Entenhausen transferieren, um Porto zu zahlen. Dort zwingen ihn seine Schwestern, sie bei der nächsten Reise mitzunehmen und das Geld in Obhut von Dortels Verlobtem Degenhard und der neu eingestellten Sekretärin Rita Rührig zu lassen. Dagobert und seine Schwestern machen sich auf nach Afrika.

In Afrika schließt Dagobert einen Pakt mit dem Stamm der Quack Quacks. Er erfährt von ihnen, dass sich auf Land, das dem Stamm der Zudas gehört, Gummibäume befinden. Doch Zudas sind nicht bereit, für einen lächerlichen Vierteldollar ihr Land zu verkaufen. Dagobert gerät außer sich und droht dem Medizinmann Fuda. Er heuert eine Bande an Schlägern an, die das Dorf zerstören und Fuda an einen Baum binden. Dagobert verändert sein Äußeres und heuchelt Freundlichkeit vor, um den Medizinmann zu hintergehen. Der Medizinmann verkauft ihm das Land, nicht ahnend, dass er es eben seinem Feind überschrieben hat. Das merkt er jedoch schnell und hetzt Dagobert den Zombie Bombie auf den Hals, der ihn mit einer Voodoopuppe einschrumpeln will. Dagobert kann auch ihn loswerden, da er seinen Backenbart wieder befestigt und der Zombie ihn nicht mehr wiedererkennt. Doch er schämt sich für das, was er getan hat und möchte seine Schwestern wiederfinden. Am Bahnhof von Whambo Jambo erfährt Dagobert, dass Dortel und Mathilda bereits abgereist sind. Der nächste Zug geht aber nicht zur Küste sondern nach Norden und nach Europa, wo er viele Gelegenheiten für neue Geschäfte hat. Außerdem sind Schiffspassagen nach Amerika von Europa aus billiger. Dagobert kann sich die Chance nicht entgehen lassen – und beschließt, sich erst später von seinen Schwestern zu entschuldigen.

So macht Dagobert Umwege um Umwege, die ihn immer reicher machen. Doch immer wieder begegnet er dem Zombie Bombie: in der Arktis, wo er mit Robert Peary um den Kauf des Nordpols verhandeln will und auf der Titanic, mit der Dagobert nach Amerika zurückkehren wollte. Jedesmal versinkt der Zombie und Dagobert glaubt sich gerettet. Er findet eine Menge neue Schätze, unter anderem den wertvollen „rosa gestreiften Rubin“. Auf der Insel Rippan Taro erscheint der Zombie erneut. Der Häuptling bannt ihn, im Gegenzug bekommt er den Rubin, Dagoberts wertvollsten Besitz (nebst seiner Nummer eins).

© Egmont Ehapa


Dagobert reist noch viel länger auf der Welt herum. Als er nach 27 Jahren nach Entenhausen zurückkehrt, ist er ein verbitterter Mann, den der stetige Kampf um den Reichtum geformt hat. Seine Familie erwartet ihn mit einem großen Fest, seine Schwestern haben ihm verziehen. Doch Dagobert will sie nicht sehen, er glaubt, Geld genüge ihm. Dortel, Mathilda, Degenhard und die kleinen Della und Donald verlassen ihn wutentbrannt, der etwa zweijährige Donald nicht, ohne zuvor seinem Onkel einen Fußtritt verpasst zu haben. Allein in seinem Büro erkannt Dagobert allerdings, was seine Familie ihm bedeutet hat und er rennt los, um sie zurückzuholen. Da stößt er auf einen Brief, der ihm mitteilt, dass er nunmehr der reichste Mann der Welt sei. Sein Streben all die Jahre hat sein Ziel gefunden. Dagobert ist überglücklich, während seine Familie enttäuscht abzieht.


Entwicklung von Dagoberts Charakter

Diese Geschichte kann als der Tiefpunkt in Dagoberts Leben gewertet werden. Denn sie zeigt, wie Dagobert das Geld immer wichtiger wird und wie er dafür alles andere Fallen lässt. Außerdem lässt er all seine Grundsätze fallen, als er das afrikanische Dorf abfackelt: Das war ganz und gar nicht anständig, absolut unehrlich… Dagobert war sich nicht mehr treu. Damit hat er seine ganze Familie enttäuscht und auch seine eigene Selbstachtung verloren. Er fasst sich zwar wieder und es wird seine erste und letzte unehrliche Tat gewesen sein, doch immer noch ist ihm Geld wichtiger als Familie, sodass er es auch versäumt, sich schnell bei seinen Schwestern zu entschuldigen. Und am Ende der Reise um die Welt ist er noch herzloser geworden als je zuvor: „Der harte Kampf um Reichtum in der erbarmungslosen Welt hat seinen Preis gefordert… In unzähligen schweren Jahren hat sich das Herz des Kämpfers verhärtet gegen die Leiden all jener, die weniger Erfolg hatten, als er… Der Junge von einst, der in den Straßen von Glasgow Schuhe putzte, hätte sich der Hilferufe angenommen… Doch diesen Jungen scheint es nicht mehr zu geben.“. Ja, Dagobert ist nun endgültig nicht mehr der Junge von damals, er hat seine Grundsätze verloren, das Geld hat alles eingenommen und da ist nur noch ein alter, griesgrämiger, knausriger Geizhals.


Bezüge

Diese Geschichte hat mehr Bezüge zu Barke-Geschichten als alle anderen Geschichten Don Rosas. Der Hauptbezug ist natürlich „Wudu-Hudu-Zauber“ von Barks, doch wie immer wurden auch zahlreiche Randbemerkungen aus dessen Geschichten mit einbezogen.
Vor allem die Figur des Zombie Bombie stammt aus Wudu-Hudu-Zauber. Don Rosa gibt zu, dass er zunächst „die Finger von dieser Geschichte“ lassen wollte, sich später aber dazu entschied, diesen „Fehltritt“ Dagobert als Ausgangspunkt für seine Geschichte zu nehmen.[1] Folgend weitere Bezüge:

D.U.C.K.-Widmung

Die D.U.C.K.-Widmung befindet sich auf einem Stück Papier, das aus dem mittleren Sammelalbum herausragt.


Fortsetzung

Der Konflikt mit seinen Schwestern (sie hatten geschworen, ihn nie wieder sehen zu wollen) wird erst in „Ein Brief von daheim“, einer anderen Geschichte von Don Rosa, aufgelöst. In dieser Geschichte findet Dagobert auch endgültig wieder zu seinen Grundsätzen.

Veröffentlichungen

Einzelnachweise

  1. Don Rosa: 1902-1930 – Dagobert der Magnat, in: Onkel Dagobert. Sein Leben, seine Milliarden (2003), S. 218-220
Don Rosas Sein Leben, seine Milliarden

Hauptkapitel: Der Letzte aus dem Clan der Ducks (I) • Der Herr des Mississippi (II) • Der Held der Badlands (III) • Der Kupferkönig von Montana (IV) • Der Retter der Duckenburgh (V) • Der Schrecken von Transvaal (VI) • Der Jäger des heiligen Opals (VII) • Der Einsiedler am White Agony Creek (VIII) • Der Milliardär im Hochmoor (IX) • Der Eroberer von Fort Entenhausen (X) • Der gewissenlose Geschäftsmann aus Entenhausen (XI) • Der Einsiedler der Villa Duck (XII)

Nebenkapitel: Das Geheimnis des Glückszehners (0) • Abenteuer auf Java (3b) • Der Rächer von Windy City (6b) • Die Gefangene am White Agony Creek (8b) • Die zwei Herzen des Yukon (8c) • Der Jaguargott von Culebra (10b)