LTB 575: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach einem missglückten romantischen Abend sind [[Donald]] und [[Daisy]] zerstritten und versuchen auf Faceduck zu beweisen, dass es ihnen ohne die jeweils andere Person deutlich besser geht. Es beginnt ein irrer Wettkampf um die Anerkennung ihrer Freunde in den sozialen Medien.
Nach einem missglückten romantischen Abend sind [[Donald]] und [[Daisy]] zerstritten und versuchen auf Faceduck zu beweisen, dass es ihnen ohne die jeweils andere Person deutlich besser geht. Es beginnt ein irrer Wettkampf um die Anerkennung ihrer Freunde in den sozialen Medien.


{{gut}} Nach den ersten Seiten befürchtete ich schon, hier könnte es sich um eine der üblichen seichten, eher mäßig witzigen Gagstories um Donalds und Daisys Dates gehen. Jedoch nimmt die Geschichte eine überraschende Wendung und wendet sich dem Social Media-Wahn und damit einem topaktuellen Thema zu. Donalds und Daisys Versuche, sich in der digitalen Welt zu übertrumpfen, Klicks zu generieren und dem anderen zu signalisieren, dass man ohne ihn/sie sich viel besser amüsiere, während im sogenannten "Real Life" eigentlich das Gegenteil der Fall ist, sind ziemlich witzig dargestellt und gleichzeitig lehrreich. Man mag darüber streiten, inwiefern es notwendig ist, dass moderne Technik und andere zeitspezifischen Dinge Einzug in den Disney-Kosmos erhalten - ich persönlich begrüße das grundsätzlich eher, da ich finde, dass die Ducks ja irgendwie auch immer Durchschnittspersonen und den aktuellen Zeitgeist verkörpern. Hier gelingt das meiner Meinung nach auch sehr gut, gerade da im Konteast zur modernen Handlung die Zeichnungen doch im positiven Sinne altmodisch wirken. '''Gut+'''. [[Benutzer:Professor von Quack|Professor von Quack]] ([[Benutzer Diskussion:Professor von Quack|Diskussion]]) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)
{{gut}} Nach den ersten Seiten befürchtete ich schon, hier könnte es sich um eine der üblichen seichten, eher mäßig witzigen Gagstories um Donalds und Daisys Dates handeln. Jedoch nimmt die Geschichte eine überraschende Wendung und wendet sich dem Social Media-Wahn und damit einem topaktuellen Thema zu. Donalds und Daisys Versuche, sich in der digitalen Welt zu übertrumpfen, Klicks zu generieren und dem anderen zu signalisieren, dass man ohne ihn/sie sich viel besser amüsiere, während im sogenannten "Real Life" eigentlich das Gegenteil der Fall ist, sind ziemlich witzig dargestellt und gleichzeitig lehrreich. Man mag darüber streiten, inwiefern es notwendig ist, dass moderne Technik und andere zeitspezifischen Dinge Einzug in den Disney-Kosmos erhalten - ich persönlich begrüße das grundsätzlich eher, da ich finde, dass die Ducks ja irgendwie auch immer Durchschnittspersonen und den aktuellen Zeitgeist verkörpern. Hier gelingt das meiner Meinung nach auch sehr gut, gerade da im Konteast zur modernen Handlung die Zeichnungen doch im positiven Sinne altmodisch wirken. '''Gut+'''. [[Benutzer:Professor von Quack|Professor von Quack]] ([[Benutzer Diskussion:Professor von Quack|Diskussion]]) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)


==Der ewige Zweite: Ranglisten==
==Der ewige Zweite: Ranglisten==

Version vom 26. August 2023, 00:15 Uhr

© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das LTB 575 rezensiert. Ob dieser Band tolles Top, ein fataler Flop oder einfach nur müdes Mittelmaß ist, erfährst du hier. Dranbleiben ;-) Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter LTB 575.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in LTB 575 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!

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Cover

Highlight Doppelt hält besser (das mag Geschmackssache sein, aber mir persönlich gefällt das Wortspiel im Titel) und so werden uns hier Phantomias und Phantomias präsentiert. Besser hätte man das Aufeinandertreffen der beiden Phantomiasse wohl nicht zelebrieren können als mit diesem zwar simplen, aber atmosphärisch schön umgesetzten Cover. Die strotzenden Helden mit siegessicherem Lächeln vor Gewitter im Hintergrund. Das macht definitiv Lust auf den Inhalt. Schön, dass man hier für das Cover auf Zeichnungen von Marco Gervasio, dem Autor und Zeichner der Titelgeschichte, zurückgegriffen hat. Top. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)

Die Legende des ersten Phantomias (Teil 22): Doppelt HELD besser

Eines Nachts bekommt Donald unerwarteten Besuch: Es handelt sich um Lord John Quackett, den ersten Phantomias. Mithilfe einer von Darendorf Düsentrieb erfundenen Zeittaschenuhr ist er seiner Verlobten Detta von Duz ins heutige Entenhausen gefolgt, in das erstere versehentlich versetzt wurde. Augenscheinlich wurde Detta entführt und der Entführer verlangt als Lösegeld das legendäre Straußenei-Nugget von Dagobert Duck! Lord Quackett bittet seinen Nachfolger nun, ihm zu helfen, in den Geldspeicher einzubrechen und anschließend seine Verlobte zu befreien.

Highlight Marco Gervasio hat es sich in den letzten Jahren zur Aufgabe gemacht, die Figur Phantomias und ihr Vermächtnis tiefgehender zu beleuchten und zu ergänzen. Zu diesem mittlerweile unter Fans Gervasioverso bekannten Prinzip gehören vor allem die Reihen Die Legende des ersten Phantomias, in der es um den Gentlemandieb Lord John Quackett, Donalds Vorgänger als Phantomias, geht sowie die inoffizielle Serie Phantomias in modernen Zeiten, in der er den heutigen Phantomias im Sinne seines geistigen Vaters Guido Martina wieder eher als Rächer als als Superhelden auftreten lässt. Hier nun treffen beide Handlungsstränge zusammen.

Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen und entspricht zumindest in etwa meinen Erwartungen. Jedoch zeigt sich an dieser Stelle, dass etwas Vorwissen zu Gervasios Gesamtwerk durchaus nicht schaden kann, um mit der Handlung Schritt zu halten; es gibt mehrere Querverweise auf zuvor erschienene Geschichten. So dürfte es dem Gelegenheitsleser wohl etwas hastig vorkommen, wie schnell und routiniert sowohl Detta als auch ihr Verlobter in der Gegenwart landen, kennt man den Kontext der angesprochenen Geschichten nicht. Auch der Auftritt von Mac Moneysac, der in beiden genannten Reihen schon eine Rolle gespielt hat, als verknüpfendes Element ergibt im Kontext noch mehr Sinn. Davon abgesehen liefert Gervasio hier aber in erster Linie ein tolles Crossover ab, das wie schon das Aufeinandertreffen von Phantomias und Micky in LTB 567 davon lebt, dass Gervasio weiß, was ein gutes Crossover ausmacht: Er nutzt das Beste aus beiden Reihen (den Gentlemandieb-Raub, indem die beiden Phantomiasse in Dagoberts Heiligstes vordringen sowie Phantomias' hypermoderne Ausrüstung und sein Heldendrang, der ihm bei der Befreiungsaktion hilft) und lässt beide Figuren voneinander lernen und profitieren, indem er Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauskristallisiert. Sehr schön finde ich auch, wie Gervasio hier Dagobert einsetzt und ihn - mit gelungenem Querverweis auf Don Rosa - mal wieder vielschichtiger darstellt als nur als alten Geizkragen. Mir gefallen beide Teile der Handlung - der Einbruch in den Geldspeicher und die Konfrontation mit Moneysac auf der Insel der Ungeheuer - sehr gut. Auch wenn mal wieder Garvasios altes Problem auftaucht, dass seine Figuren mal wieder einen Tick zu perfekt agieren und leicht die Spannung senkt. Bleiben nur noch die gewohnt gelungenen und schönen Zeichnungen zu erwähnen, die diese Geschichte abrunden. Top. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)

Das Pelikan-Protokoll

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Dagobert verdient ziemlich gut an dem neuen Bestseller "Pelikan de luxe", jedoch ergeben sich Schwierigkeiten, als der Autor es ablehnt, vor die Presse zu treten. Da aber keiner weiß, wie der Schriftsteller aussieht, soll Donald sich als dieser ausgeben. Doch nicht nur, dass Donald sich etwas dusselig bei der Sache anstellt, da taucht auch noch Klaas Klever auf und will den vermeintlichen Autoren exklusiv unter Vertrag nehmen. Und auch Dussel, der zuvor ein Gespräch zwischen Donald und Dagobert belauscht, aber missverstanden hat, mischt mit in dem entstehenden Chaos.

Mittelmaß Fausto Vitalianos Geschichten zeichnen sich oft durch ihren übertriebenen Humor und sehr verworrenen Habdlungsstränge aus, hier schießt er aber für meinen Geschmack deutlich übers Ziel hinaus. Das Ganze wird schnell zu abgedreht und strotz zudem vor Unlogik (wieso wird Klaas Klever trotzdem verhaftet, nachdem klar wird, dass Dagobert ihn offenkundig hereingelegt hat? Selbst wenn die Polizei das nicht mitbekommen hat, warum wehrt Klever sich nicht oder versucht, es aufzuklären?). Die Handlung um Donald als falschen Schriftsteller ist schon abgedroschen genug (und lässt leider zumindest in meinen Augen auch an echtem Witz missen), warum man dann noch Dussel ins Geschehen werfen muss (der Gag mit dem als Pelikan verkleideten Truthahn zündet für mich auch nicht). Auch ein Auftritt des von mir eigentlich sehr geschätzten Habakuk kann da nicht viel ändern - und wirkt auch eher fehl am Platz. Das Ende ist in meinen Augen dann komplett überdreht. Naja. Positiv fallen aber auf jeden Fall die Zeichnungen von Michele Mazzon auf. Mittelmäßig-. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)

Falsche Nachbarn

I TL 3293-3

Die Panzerknacker beschließen umzuziehen, da in ihrer Gegend, in der nur Verbrecher leben, ständig die Polizei auftaucht. Doch so leicht werden die Knacker die Polizei nicht los.

Mittelmaß Die Grundidee finde ich eigentlich recht interessant, auf acht Seiten kann diese sich aber nicht recht entfalten, schade, so wird aus einer spannenden Ausgangslage nur ein belanglosen Lückenfüller. Der eine oder andere nette Gag ist dabei, allerdings finde ich die Schlusspointe doch recht lahm und eher unpassend. Die Zeichnungen gefallen mir auch nicht wirklich. Mittelmäßig. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)

Der Nachwuchs-Ingenieur

I TL 3462-2

Der reiche Ganove und Rennstallbesitzer Lupo El Lumpez plant, gestohlene Goldbarren über die Grenze zu schmuggeln. Für die Umsetzung seines Vorhabens braucht er nur noch einen Apparat, der die Goldbarren in Hufeisen umwandelt. Den soll ihm das stadtbekannte Genie Daniel Düsentrieb liefern. Durch eine Verkettung verschiedener Ereignisse entführen die Ganoven aber schließlich Sergei Schlamassi, der gerade in der Werkstatt ist und seine nassen Klamotten durch Ersatzklamotten von Düsentrieb ausgetauscht hat. Er kann die Entführer zwar nicht davon überzeugen, dass er nicht der echte Düsentrieb ist, allerdings entdeckt er unverhoffte Talente im Umgang mit Technik. Und bald schon eilen auch Donald und der Herr Ingineur zur Hilfe.

Highlight Wenn Corrado Mastantuono seine Eigenkreation Sergei Schlamassi einsetzt, ist das oft ein Garant für eine durchtriebene, absurde und aberwitzige Gagparade. Und nicht weniger als das liefert er hier ab: Die Geschichte strotzt nur so vor absurden Einfällen und hanebüchenen Wendungen, alles garniert mit einer Prise extraskurillen Humors. Angefangen beim schrägen Design des Ganoven El Lumpez und seinen nicht sehr hellen Gefolgsleuten über Sergeis ungeahnten Talent, streckenweise Technik via Klopfen zum Laufen zu bringen bis hin zur Verwechslung von Sergei und Düsentrieb, obwohl die beiden sich trotz gleicher Kleidung überhaupt nicht ähnlich sehen. El Lumpez ist definitiv ein schräger Nebencharakter, der meinethalben öfter im Duck-Universum auftreten dürfte. Die dynamischen Zeichnungen unterstreichen den anarchischen Humor der Geschichte. Top. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)

Phantom-Saga (Teil 3): Albtraum auf der Koralleninsel

I TL 3478-1P

Nach seinem letzten Coup in LTB Weihnachten 28 sitzt das Schwarze Phantom im Gefängnis auf der Koralleninsel ein. Diese Festung gilt als komplett ausbruchssicher. Gleichzeitig erhält Micky einen leeren Brief von seinem Erzfeind. Dieser hat jedoch ein Geheimnis: Er erlaubt es, zwei Personen komplett die Plätze und Rollen zu tauschen. Nun sitzt Micky auf der Koralleninsel fest und wird für das Schwarze Phantom gehalten. Nach einem Anruf in Entenhausen, bei dem das Phantom enthüllt, dass er die Identität von Micky für künftige Raubüberfälle nutzen möchte, fasst Micky den Entschluss, das Unmögliche möglich zu machen und den Ausbruch zu wagen.

Highlight Das dritte Highlight - und es übertrifft die beiden anderen Top-Stories sogar noch mal: In LTB 563 erschien mit Das weiße Phantopedilium der erste Teil der Phantom-Saga von Marco Nucci und Casty (den zweiten Teil aus dem Weihkachtsband habe ich noch nicht gelesen). Die Phantom-Saga soll das in den letzten Jahren etwas in den Hintergrund geratene Schwarze Phantom wieder zu einem ernstzunehmenden, spannenden Gegenspieler für unseren großohrigen Lieblingsmäuserich machen und zu altem Glanz verhelfen - etwa im Sinne des Martina-Scarpa-Klassikers Das doppelte Geheimnis des Schwarzen Phantoms. Im ersten Teil gelang das durch den von Nucci entworfenen, atmosphärisch dichten Mystery-Plot, der durch die sehr schönen, ebenso atmosphärischen Zeichnungen des Maus-Virtuosen Casty ergänzt wurde. Diese Grundelemente finden sich auch in dieser Fortsetzung, die den ersten Teil m.M.n. sogar noch überflügelt. Im Grunde verwebt Nucci hier zwei Habdlungselemente miteinander, die an und für sich nicht so neu sind: Auf der einen Seite haben wir den Rollentausch der beiden Erzfeinde. Sehr schön finde ich v.a. optisch, dass die beiden die Identität, aber nicht die Körper tauschen. So sieht Micky für den Leser aus wie Micky, aber innerhalb der Geschichte nehmen ihn jetzt alle als Phantom wahr. Ein gelungener Kniff (wie man ihn beispielsweise auch aus einem Crossover der Serien Arrow und The Flash kennt). Auf der anderen Seite steht ein Ausbruch aus einer scheinbar schier unüberwundbaren Festung auf dem Plan. Wie Micky den Ausbruch plant und durchführt, ist tatsächlich spannend und zum Mitfiebern.

Das Ganze garnieren Nucci und Casty aber noch mit weiteren Details. So finde ich, dass kaum eine Geschichte bisher die Beziehung zwischen Micky und Minnie so schön und nachvollziehbar charakterisiert hat, wie die vorliegende. Gerade ein besonderer Moment zum Ende hin sticht hervor. Außerdem führen die beiden hier zwei Nebencharaktere ein, die ich besonders gelungen und dafür, dass es ihr erster Auftritt ist, recht vielschichtig finde: Da wäre zum einen Mickys Mithäftling Bill Bärserker. Mir gefällt, dass man als Leser gar nicht erfährt, warum Bill auf der Koralleninsel einsitzt. Er geriet sehr sympathisch und bekommt am Ende auch eine kleine Belohnung, wobei nicht aus den Augen verloren wird, dass er ein Verbrecher ist. Dann gibt es noch den peniblen Oberwachtmeister Norbert Niebel. Obwohl er natürlich einer von den Guten ist, agiert er hier eher als Antagonist, der Micky an der Flucht halten will (den er aber natürlich wie alle anderen für das Phantom hält) und sehr harsch auftritt. Das gibt einen tollen Kontrast zum in dieser Geschichte ebenfalls auftretenden Kommissar Hunter, der als Polizeichef und enger enger Vertrauter Mickys in seinen Auftritten stets Menschlichkeit, Freundlichkeit und Rechtschaffenheit repräsentiert. Schön sind auch der wirklich mysteriöse Prolog im Fantasy-Flair und das verheißungsvolle Ende, das weitere Fortsetzungen der Phantom-Saga (die bisher im Italienischen aber noch nicht fortgeführt wurde), antrasert. Alles in allem machen diese Elemente die immerhin 92 Seiten starke Geschichte zu einem wahrlich außergewöhnlichen, gerade für einen Disney-Comic ungewohnt spannend und atmosphärisch Lesebergnügen. Top+. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)

Nur die Lüge zählt

I TL 3105-6

Nach einem missglückten romantischen Abend sind Donald und Daisy zerstritten und versuchen auf Faceduck zu beweisen, dass es ihnen ohne die jeweils andere Person deutlich besser geht. Es beginnt ein irrer Wettkampf um die Anerkennung ihrer Freunde in den sozialen Medien.

Gut Nach den ersten Seiten befürchtete ich schon, hier könnte es sich um eine der üblichen seichten, eher mäßig witzigen Gagstories um Donalds und Daisys Dates handeln. Jedoch nimmt die Geschichte eine überraschende Wendung und wendet sich dem Social Media-Wahn und damit einem topaktuellen Thema zu. Donalds und Daisys Versuche, sich in der digitalen Welt zu übertrumpfen, Klicks zu generieren und dem anderen zu signalisieren, dass man ohne ihn/sie sich viel besser amüsiere, während im sogenannten "Real Life" eigentlich das Gegenteil der Fall ist, sind ziemlich witzig dargestellt und gleichzeitig lehrreich. Man mag darüber streiten, inwiefern es notwendig ist, dass moderne Technik und andere zeitspezifischen Dinge Einzug in den Disney-Kosmos erhalten - ich persönlich begrüße das grundsätzlich eher, da ich finde, dass die Ducks ja irgendwie auch immer Durchschnittspersonen und den aktuellen Zeitgeist verkörpern. Hier gelingt das meiner Meinung nach auch sehr gut, gerade da im Konteast zur modernen Handlung die Zeichnungen doch im positiven Sinne altmodisch wirken. Gut+. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)

Der ewige Zweite: Ranglisten

I TL 3196-01

Dagobert ist in allem besser als Klever, doch in einem Punkt ist das für den ewigen Zweiten völlig in Ordnung.

Gut Eigentlich ein typischer Einseiter, jedoch gefällt mir hier mal ausnahmsweise die Pointe. Gut. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)

O.M.A.: Der Raubobot kehrt zurück

D 2022-095

Die O.M.A. hat einen neuen Auftrag für die Agenten Donald und Dussel: Sie sollen den Kollegen von der intergalaltischen Weltraumpolizei Astropol unter die Arme greifen, einen außerirdischen Roboter, den Raubobot dingfest zu machen. Donald staunt nicht schlecht, denn die Mission wird von seinem alten Gegenspieler Vidugugsch Vegdrdreg geleitet. Dieser gibt sich geläutert und will die beiden bei ihrem Auftrag unterstützen.

Mittelmaß Etwas ratlos lässt mich diese Geschichte zurück. Dass in letzter Zeit vermehrt auf Fortsetzungen und Kontinuität auch innerhalb des LTBs gesetzt wird - geschenkt. Dass jetzt aber eine Fortsetzung zu einer Geschichte aus einem Micky Maus Magazin von 2003 fortgesetzt wird, erscheint doch eigenartig. Wen will man denn damit ansprechen, eine Geschichte von vor 20 Jahren, die in einem komplett anderem, mit dem LTB nicht wirklich Verwandten Format erschienen ist, abzudrucken? Und ehrlich gesagt, den Schurken Vidugugsch Vegdrdreg habe ich auch noch nie gesehen - auch er trat wohl bisher ausschließlich im vierreihigen Heft- und nicht im dreireihigen Taschenbuchformat auf... Leider will die Geschichte nicht so recht funktionieren, wenn man nicht überzeugt von Viduhuschs bösen Absichten ist - und die vermutet man wohl eher, wenn man mit der Figur vertraut ist.

Aber die Frage nach dem Sinn oder Unsinn einer solchen Fortsetzung mal hintenangestellt - auch so überzeugt die Geschichte wenig. Der Raubobot ist so ein 0815-böser Roboter-Bösewicht, dass man ihn nie wirklich als Bedrohung wahr nehmen kann. Auch leuchtet mir nicht recht ein, was die O.M.A. denn jetzt mit dem Fall zu tun hat - zwar behauptet Donald in der Geschichte selbst etwas anderes, aber außerirdischen Riesenroboter auf einem komplett anderen Planeten sollten doch eigentlich nicht in die Zuständigkeit einer Behörde fallen, die die Erde vor übernatürlichen Monstern beschützen soll? Hm. Außerdem agieren sowohl Donald als auch Dussel hier wirklich extrem trottel und retten die Lage nur dank purem Zufall. Wie zwar exzentrische, aber dennoch fähige Agenten wirken die beiden hier nicht - dabei ist das doch die eigentliche Prämisse der Reihe. Bleiben nur noch die Zeichnungen Andersens, die zwar sehr schön sind, aber gerade angesichts der Aliens hätte man sich ruhig gewünscht, dass er etwas mehr seine Kreativität hätte spielen lassen. Insgesamt wohl eine der schwächeren, wenn nicht sogsr der schwächsten O.M.A.-Episoden. Mittelmäßig-. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)

Fazit

Gut bis Highlight: Das LTB-Jahr 2023 startete mit LTB 567 recht verheißungsvoll und legte die Messlatte sehr hoch. Das Niveau konnten die nachfolgenden Bände bisher noch nicht halten, sie zeichneten sich v.a. durch eine durchwachsene Geschichtenauswahl aus und ließen bis auf einige Ausnahmen wie Kapitän Nemo im letzten Band echte Highlights oft missen. Das ändert sich hier nun leicht: Zwar ist die Qualität der Geschichten auch hier eher schwankend. Allerdings gibt es keinen Totalausfall und klammert man den Einseiter aus, so enthält der Band nur sieben Geschichten. Eher weniger überzeugend sind dabei eine wirre Gagstory rund um einen öffentlichkeitsscheuen Schriftsteller, ein eher belangloser Lückenfüller rund um die Panzerknacker-Bande und eine leider recht enttäuschende O.M.A.-Episode in den Weiten des Kosmos. Wesentlich besser fällt da das von Blasco Pisapia entworfene Lehrstück zu den Sozialen Medien aus. Aber vor allem liefert der Band nicht ein, nicht zwei, sondern gleich drei echte Höhepunkte: zum einen das Aufeinandertreffen vom klassischen und modernen Phantomias, dann eine neue Geschichte rund um Sergei Schlamassi und schließlich als Top-Gdschichte ein superlanger Mysterykrimi mit Micky und dem Schwarzen Phantom. Nach dem erwähnten Gustav-Jubiläumsband zu Anfang des Jahres definitiv die bislang zweitbeste Ausgabe des Jahres, auch wenn es einiges an überlesbaren Füllmaterial gibt. Insgesamt ein Gut+, blendet man das weniger Gelungene aus sogar ein Top-. Professor von Quack (Diskussion) 08:46, 25. Aug. 2023 (CEST)