DDSH 425: Rezension

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© Egmont Ehapa
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In diesem Artikel wird das DDSH 425 rezensiert. Ist dieses Heft einen Kauf wert oder sollte es lieber im Kiosk stehen bleiben? Du weißt es nicht? Dann lies das! Einen neutralen enzyklopädischen Artikel findest du unter DDSH 425.

Jeder kann hier seine persönliche Meinung zu den in DDSH 425 erschienenen Geschichten verfassen. Eine Unterschrift unter jedem Kommentar ist erwünscht (einzufügen mit ~~~~). Die Geschichten können mit Highlight Highlight, Gut Gut, Mittelmaß Mittelmaß oder Schlecht Schlecht bewertet werden. Bei der Bewertung sollten Zeichnungen, Plot und Übersetzungen mit einbezogen werden. Eine genaue Anleitung zum Verfassen einer Rezension findest du hier. Viel Spaß!


Cover[Bearbeiten]

Ein durchschnittliches Cover, das irgendwie etwas an das von Nummer 378 erinnert. Mal schauen, wie es mit den Geschichten aussieht, darunter sind diesmal auch ein paar Taliaferro-Strips! Glückstaler (Diskussion) 11:16, 6. Okt. 2022 (CEST)


Willkommen in der Urzeit! (© Egmont Ehapa)

Trip in die Vergangenheit[Bearbeiten]

D 2020-222

Ein ganz normaler Tag in der Gumpenmetropole Entenhausen: Tick, Trick und Track sind unterwegs zum Geldspeicher, um bei ihrem Onkel für eine Spende für ihr Schulprojekt anzufragen: Eine Zeitkapsel. In die wollen sie auch ein wenig Geld tun, damit die Leute in der Zukunft wissen, wie es früher ausgesehen hat. Schon auf dem Weg den Glatzenkogel hoch erspähen sie Gundel Gaukeley, die einen Angriff auf den Glückszehner fliegt. Doch sie scheitert am hochmodernen Sicherheitssystem und zieht sich zurück. Die Kinder bringen ihre Frage vor, aber die Antwort steht fest: Keine Spende für niemanden. Denn Dagobert bekümmert weit mehr die Maus im Geldspeicher als die Zukunft. Für Donald Duck ein Quäntchen Glück, denn er darf der Maus durch die Lüftungsschächte hinterherjagen – immerhin mal etwas anderes als das ewige Talerpolieren. In ihrer Hexenhütte am Vesuv brütet Gundel derweil einen weiteren ihrer teuflischen Pläne aus. Und schon bald ist ein Zauberspruch gefunden, der ihr zum Sieg über ihren Erzfeind verhelfen könnte. Am Abend fliegt sie wieder nach Entenhausen zum Geldspeicher, um ihr Ersonnenes anwenden zu können. Und schon nach wenigen mit Magie angereicherten Worten ist es vollbracht: Der Geldspeicher steht in der Vergangenheit zwischen Urwald und Vulkanen! Jetzt hat Gundel 12 Stunden Zeit, um ganz in Ruhe an den Glückszehner zu kommen. Doch ein wichtiger Teil ihres Plans geht schief – oder besser – in die Lüfte: Ein Urvogel schnappt der Hexe ihren Zauberstab weg, durch den sie quasi mittellos dasteht. Jetzt haben auch Dagobert und die Kinder bemerkt, dass Gundel schuld war an diesem fiesen Zauber. Die Ducks gehen auf Erkundungstour, während Donald in den Lüftungsschächten verbleibt, um der Maus der Garaus zu machen. Gundel sitzt derweil im Urwald und überlegt, was sie mit ihren paar Buffbomben und dem bisschen Illusionspulver anstellen kann. Plötzlich bemerkt sie ein Licht um die Ecke und macht sich auf, um zu sehen, wer hinter dem Gebüsch steckt. Es sind scheinbare Urknacker, denn sie halten gerade eine Zeremonie ab und huldigen den Sternen für ihren erfolgreichen Plünderungszug auf das Nachbardorf. Mit dem Illusionspulver lässt Gundel die Sterne verschwinden und behauptet nun, sie wären im Geldspeicher. Ihr gelingt es, die Knacker gegen das Betonbollwerk aufzuhetzen. Doch die Ducks waren nicht untätig und haben über die Nacht einen beeindruckenden Schutzwall aus Palisaden und Holzpiken errichtet. Ein Kampf ohne neumodische Energien steht unmittelbar bevor und der Sieg der Ducks ist ungewiss...

Donald auf Mäusejagd... (© Egmont Ehapa)

Gut Die erste Geschichte ist eine sehr klassische; Gundel versucht wieder einmal, mit allen ihr verfügbaren Mitteln an Dagoberts Glückstaler zu gelangen. Mittlerweile müssen Autoren eine ordentliche Portion Kreativität mitbringen, um die Leser nicht mehr zu langweilen, da es bis heute eine schier unglaubliche Masse an Gundel-Geschichten gibt. Und davon haben alle ein ähnliches Ziel, nämlich, dass Gundel am Ende mit dem Glückstaler auf ihrem Besen davonfliegt. Aleksander Kirkwood Brown, wohl ein neuerer Texter für Egmont, lässt Züge dieser künstlerischen Kreativität auch beim Leser merkbar werden. Die Verfrachtung in die Steinzeit beziehungsweise in die Vergangenheit ist nicht neu, Gefangen im Fürchteforst aus dem LTB 248 fiele mir etwa ein. Brown gelingt es aber deutlich besser, die Ducks in eine realistische und abenteuerliche Umgebung zu verfrachten als dem damaligen Duo Frank Jonker und Antoni Bancells Pujadas. Dazu kommen Rodriguez’ Zeichnungen, die mich zwar nach wie vor nicht komplett ansprechen, aber definitiv ein Zugewinn sind für die Story. Die Handlungselemente wurden sauber verknüpft, ein schönes Ende ist vorhanden. Ein guter Zehnseiter als Start ins Heft! Note: 2-. Glückstaler (Diskussion) 11:16, 6. Okt. 2022 (CEST)


Ein unvergesslicher Tag[Bearbeiten]

H 95023

Donald – aber nicht bei der Arbeit. (© Egmont Ehapa)

Es ist Morgen im Hause Duck, und Tick, Trick und Track müssen zur Schule. Doch dazu haben sie selbstredend keine Lust. Schließlich gibt es in der Stadt viel zu entdecken, aber in der Schule herrscht die pure Langeweile. Die Kinder könnten sich den ganzen Tag über den Ort des Lernens aufregen; müssen aber einsehen, dass morgen ihr Geburtstag ist und sie eventuell leer ausgehen, falls Onkel Donald mitbekommen sollte, dass sie heute nicht in der Schule waren. Auf dem Weg dorthin bemerken sie Rauchschwaden über der Matratzenfabrik, in der Onkel Donald arbeitet. Es handelt sich wohl um einen Kurzschluss, wie sie durch einen Polizisten erfahren. Sie beschließen, unbedingt nach ihrem Onkel zu schauen und ihn zu retten. Doch als sie vor dem brennenden Gebäude den Arbeitgeber fragen, wo Donald denn stecken könnte, müssen sie erfahren, dass er gar nicht mehr hier arbeitet! Ihm wurde gekündigt, und das schon vor einem Monat. Tick, Trick und Track sind sauer auf ihren Erziehungsonkel und darauf, dass er sie nicht instand gesetzt hat. Sie beschließen, auch nicht zur Schule zu gehen, wenn Donald denn schon nicht arbeitet. Auf einem gemütlichen Angelplatz im Entenhausener Naturschutzgebiet wollen sie sich ihrem Glück frönen. Aber anstatt sofort den Köder ins Wasser zu lassen, müssen sie ansehen, wie bereits jemand anders das Ufer blockiert: Onkel Donald! Die drei sind enttäuscht von ihrem Onkel und haben vor, ihre Zeit in der Stadt zu verbringen. Schließlich gibt es auch dort allerhand zu erleben, etwa auf der Baustelle, im Hafen oder der Pferdebahn. Jedoch scheint ihnen Onkel Donald dicht auf den Fersen zu sein, denn immer wieder können die Neffen nur knapp eine Begegnung mit ihm vermeiden...

Mittelmaß Schon eher mittelmäßiger ist diese Geschichte, die immerhin auch schon gute 22 Jahre auf dem Buckel hat. Kruse scheint es zu gefallen, Donald schlichtweg von seiner fiesesten Seite zu zeigen; dabei, wie er die Neffen laut eigener Aussage „erzieht“. Diese Verallgemeinerung lässt den Leser Donald kurzzeitig fast mit Gustav Gans assoziieren, obwohl solch ein Übersprung wegen Donald Pech eigentlich sehr gewagt wäre. Von letzterem kriegt man auf den 8 Seiten nur ansatzweise etwas mit, vielmehr müssen Tick, Trick und Track alles ausbaden. Nadorps Zeichnungen liegen bei mir im oberen Mittelfeld, hier und da sind Referenzen an Barks und die Brüder Heymans zu erkennen. Alles in allem eine eher durchschnittliche Gagstory, die ihres Platzes nicht unbedingt in einem DDSH bedürft hätte – Note: 3-. Glückstaler (Diskussion) 11:16, 6. Okt. 2022 (CEST)


Verabregnung[Bearbeiten]

D 2016-243

Donald hat einen Tisch beim schlichtweg besten Lokal der Stadt ergattern können! Gemeinsam mit Daisy begibt er sich zum Nobellokal. Doch es fängt an, zu regnen, und die Leute drängen nach drinnen. Donalds Tisch wurde umgebucht...

Idee! (© Egmont Ehapa)

Gut Björnaes und Pérez präsentieren einen kurzen Zweiseiter, bei dem Donalds gewohntes Pech diesmal nicht zu kurz kommt. Den Reiz macht für mich vor allem der lange angesteuerte Gag am Ende aus, der dazu zeichnerisch perfekt umgesetzt wurde. Der Rest der Story ist ebenfalls unterhaltsam und wurde gut mit Details unterfüttert. Note: 2-. Glückstaler (Diskussion) 11:16, 6. Okt. 2022 (CEST)


Holz für den Winter[Bearbeiten]

H 2010-259

Franz Gans soll einen Baum für den Winter fällen...

Mittelmaß Das Magic Eye Studio scheint auch 2018 noch mit althergebrachten Methoden zu arbeiten; vor allem Oma Duck sieht bei ihrem sechsmaligen Auftauchen mindestens dreimal komisch aus. Franz wurde immerhin ganz gut getroffen, aber auch da hätte ein „richtiger“ Disney-Comic-Zeichner wohl mehr rausgeholt. Der Schlussgag von Henk Roede rundet das Ganze noch zu einem mittelmäßigen Gesamtpaket ab, aber mit einer 4+ ist auch dieses Ergebnis knapp. Man denke an die in den letzten Ausgaben des DDSH abgedruckten Carlo Gentina-Einseiter, bei denen man die sprichwörtliche Genialität schon beim Lesen des ersten Panels erkennen konnte. Glückstaler (Diskussion) 11:16, 6. Okt. 2022 (CEST)


Putztag der Pfadfinder[Bearbeiten]

D 95076

Gustavs Haus von innen... (© Egmont Ehapa)

Wieder einmal ist es soweit: Die jährliche Pfadfindertombola wird morgen stattfinden. Dann entscheidet sich, bei wem die Pfadfinder dieses Jahr wieder putzen – denn das ist der Gewinn. In den vergangenen Jahren hat ihn immer Gustav Gans abgesahnt, kein Wunder bei seinem Glück. Aber wirklich gerecht ist es nicht, bei ihm zu putzen. Denn nur für die Pfadfinder räumt er seine Wohnung das ganze Jahr über nicht auf und schwingt nicht einmal den Staubwedel. Dementsprechend sieht es auch aus in Gustavs Heim. Doch dieses Jahr soll sich alles ändern, denn die Kinder gedenken nicht, wieder diesem Faulpelz hinterherzuwischen. Sie versuchen, alle Lose vorher loszuwerden, sodass keines mehr für Gustav übrig bleibt. Und damit scheinen sie gut voranzukommen, denn der Onkel von Tick, Trick und Track hat es bisher versäumt, sich ein Los zu besorgen. Jetzt sind nur noch ganz wenige übrig, wie Gustav durch seinen Postboten erfahren muss. Es beginnt ein Wettrennen ums Nicht-Verkaufen der Lose...

Mittelmaß Und es geht weiter mit Mittelmaß. Auch diese 6-seitige Story mit Gustav Gans und den Fieselschweiflingen im Vordergrund kann es nicht so recht bringen. Korhonen war bei mir eigentlich dafür bekannt, dass er sowohl gute Skripts als auch Zeichnungen zu Papier brachte, aber diese Kurzgeschichte ist etwas unter seinem Niveau. Gustav ist zu einem scheinbaren Messi verkommen und seine Wohnung wurde all die Jahre nur alle 12 Monate gereinigt – auch für mich schwer vorstellbar, wo Gustav doch nur mit dem Finger zu schnippen braucht und sofort einen Flug nach New York gewinnt, während dort gerade ein exklusives Glückspils-Wett-Glückspilzen stattfindet. Offenbar ekelt sich Gustav mit der Zeit auch in seiner Wohnung. Dass ihn seine Glücksfee derartig im Stich lässt, wirft bei mir Fragen auf. Immerhin, trotz einiger negativer Aspekte, bin ich mal wieder zufrieden mit Korhonens Zeichnungen und dem geretteten Ende, das für die beinahe-Putztruppe noch einmal eine gute Wendung nimmt. Insgesamt eine befriedigende Gagstory. Note: 3-. Glückstaler (Diskussion) 11:16, 6. Okt. 2022 (CEST)


Neue Entenhausener Geschichten, Folge 26[Bearbeiten]

(© Egmont Ehapa)

Über diese 26. Folge der Neuen Entenhausener Geschichte(n) durften Fans schon viel munkeln. Es geht um das Thema „Der Bertel-Express — Fanart und Urheberrecht“. Diese Folge ist sozusagen in Koproduktion mit dem Bertel-Express entstanden. Ursprünglich wollte das Fan-Magazin den freiberuflichen Comic-Übersetzer und teilweisen Verfasser dieser redaktionellen Rubrik Harry Nützel für ein Interview gewinnen. Doch daraus entwickelte sich weit mehr, denn Nützel bot an, eine NEG-Folge über den Bertel-Express (kurz: BE) zu schreiben. Schon beim Entstehen dieses Textes merkte man, dass er eine falsche Richtung einschlug: Anstatt darauf einzugehen, wofür der Bertel-Express steht, umfuhr Nützel diese für Fans interessanten Informationen und schwadronierte nahezu nur über das Urheberrecht und dass es der Walt Disney Company grundlegend gestattet wäre, den BE rechtlich zu verbieten. Nicht genehmigte Fan-Magazine sind zwar erstmal kein Ärgernis für den Konzern, aber es könnten negative Kommentare oder anstößige und nicht mit den Ebenbildern der Disney-Figuren übereinstimmende Fan-Art veröffentlicht werden, was Disney zu einer „Sperre“ animieren könnte. Die Macher des Bertel-Express’ mussten sich mehr oder weniger mit 300 € „Bezahlung“ zufriedengeben, weil Nützel das Geld eigentlich für seine Arbeit bekommt; es jedoch wegen der Zusammenarbeit nicht behalten wollte.

Das Ergebnis aus diesem kuriosen Artikel, der meiner Meinung nach in die falsche Richtung einschlägt, ist wohl höchstens noch befriedigend. Klar, durch diese prominente Stelle in einer richtigen Disney-Publikation, die dazu noch gerade für jene Fans bestimmt ist, die mit Fan-Magazinen etwas anfangen können, wird Aufmerksamkeit generiert – aber der Artikel leidet extrem stark unter der „Urheberrechtsproblematik“. Leser des Textes werden vermutlich am Ende mehr über das Urheberrecht wissen als über den BE. Und das ist ziemlich schade, denn so geht Aufmerksamkeit verloren, die viele Projekte gerade in Zeiten vom „Mitarbeitermangel“ gebrauchen könnten. Nützel hatte bereits im DDSH 422 ausgiebig über das Nachbarschaftsrecht reden wollen, zweigte aber auch da schon in rechtliche Abgründe ab. Die 26. Folge der Neuen Entenhausener Geschichte(n) ist für mich somit ein totaler Flop; obwohl vielleicht etwas Besseres hätte entstehen können. Hoffen wir, dass die nächsten Folgen wieder etwas gut machen können und sich diese Rubrik dann weiterhin breiter Freude der Leser anschließen darf. Glückstaler (Diskussion) 11:16, 6. Okt. 2022 (CEST)


Zu viele Bärte[Bearbeiten]

H 95040

Donald steigert sich wieder mal in seine Rolle hinein... (© Egmont Ehapa)

In der ganzen Stadt hängen Fahndungsplakate von Donald. Er selbst kann sich nur noch mit einer Verkleidung in die Öffentlichkeit wagen, ansonsten riskiert er, im Gefängnis zu landen. Doch wie ist es zu dieser bizarren Lage gekommen? Vor ein paar Tagen war alles noch ganz normal: Donald kehrt von der Arbeit Heim und stellt schnell den Fernseher an, denn gleich kommt etwas wirklich Interessantes in den Nachrichten: Er selbst wurde heute während der Arbeit als Stadtreiniger interviewt und gefragt, was er von diesem Schmutzfinken halte, der in letzter Zeit beinahe ganz Entenhausen verunstaltet. Seine Antwort war, so auch Tick, Trick und Track, laut und deutlich. Tick, Trick und Track möchten aber noch weiter Nachrichten gucken. Da fällt Donald ein, dass theoretisch auch seine Neffen die Vandalen sein könnten. Denn sie scheinen sehr interessiert zu sein am Programm. Aber was redet sich Donald da ein, schließlich kennt er seine Knaben wie kein anderer und er weiß: So etwas würden sie niemals tun. Jedoch kommt es in ihm empor, als der Sprecher sagt, dass die Vandalen manchmal an drei Orten zugleich zu sein scheinen. Das ist für Donald Grund genug, seine Neffen ab jetzt pausenlos zu beschatten. So fragt er sie, warum sie schon wieder neue Textmarker brauchen, begleitet sie zur Schule und holt sie auch wieder von dort ab. Laut Donalds Logik müsste es jetzt keine Schmierereien mehr geben. Aber da hat er sich getäuscht, denn die Nachrichten sind wieder voll davon! Donald muss Tick, Trick und Track also noch genauer beobachten, will er sie entlarven...

Gut Auch schon gestandene 18 Jahre als ist dieser Zehnseiter von May Heymans. Wie gewohnt lässt er die Schnäbel wieder lang werden. Pascal Oost hat passend dazu einen amüsanten Detektiv-Plot generiert, der nun vielmehr Donald Duck anstatt Micky Maus in die Ermittler-Rolle wirft. Schade, dass das Ende bei diesem kurzweiligen Zehnseiter am Ende schlecht für Donald ausgeht, obwohl er den wahren Schuldigen doch noch ertappt hat. Allerdings ist es etwas unglaubwürdig, dass Donald ausgerechnet seine braven Neffen der Sachbeschädigung verdächtigt, obwohl die ja eigentlich ein unbeschriebenes Blatt sind. Kleine Abzüge also, die mich zu einer 2- bewegen. Glückstaler (Diskussion) 11:16, 6. Okt. 2022 (CEST)


Der Fährmann[Bearbeiten]

H 23211

Donald hat einen neuen Job als Fährmann. Eigentlich ist es ein ziemlicher Traumjob, denn direkt neben der Fähre steht eine Brücke, die auch über den Fluss führt und von den allermeisten „Passagieren“ genommen wird. Aber es bahnt sich Pech an, denn die Brücke muss wegen Baumaßnahmen gesperrt werden. Schon bald weichen also alle Leute auf Donalds kleine Fähre aus, darunter auch der Bürgermeister, den er – weil bei der Stadt angestellt – extra weit kutschieren darf. Die nächste Zeit verbringt Donald also damit, Menschen von A nach B zu schiffen. Seien es Kinder, Tratschtanten, die Feuerwehr oder Touristen, alle wollen über den Fluss. Wird es ewig so weitergehen? Hat Donald seinen entspannten Job verloren?

Kundschaft in rauen Mengen! (© Egmont Ehapa)

Mittelmaß Erwähnt sei, dass es mit Fährmann ahoi! eine sehr ähnliche Geschichte vom Entenvater Carl Barks gibt, bei der sich mit dieser hier nicht nur Parallelen in der Handlung, sondern auch in den Zeichnungen erkennen lassen. Kruse und Gulien versuchen, eine gleichgesinnte Gagstory mit dem Thema Fähre zu erschaffen. Dieser Versuch geht aber nach hinten los. Zum einen ist die Barks-Vorbild-Geschichte gleich zweieinhalbmal so lang, und dazu blüht sie natürlich von einer unglaublichen Kreativität. Man erinnere sich an das eingebildete Fräulein Kraus, Vorsitzende der Schwärmlein Kohlmeisen oder die treueste Kundschaft Donalds, Kuh Gretel. Davon verspürt man in diesem Vierseiter nur wenig, und mit dem Bürgermeister gelingt nur ein bedingter Anschluss. Die anderen Szenen auf der Fähre werden jeweils in nur einem Panel abgehandelt, ehe auch nur eine wirklich lustige Situation entstanden ist. Guliens Zeichnungen scheinen ein Stück weit von Barks inspiriert, der Federstrich von ihm ist aber auch sonst ziemlich mit dem Entenvater vergleichbar. Note: 3-. Glückstaler (Diskussion) 11:16, 6. Okt. 2022 (CEST)


Eine Woche voller Ungeschick[Bearbeiten]

HC DD2007-01W

Eine Woche voller Unglück und peinlicher Missgeschicke Donald Ducks in Tagesstrips der 1940er-Jahre...

Gut Puh, bisher kein einziges Highlight, dafür aber auch kein Totalausfall. Wirklich etwas richten können daran auch die sieben Tagesstrips von Al Taliaferro nichts, denn die Ideen sind wieder einmal nur mäßig und folgen dem A-Gag-A-Day-Prinzip. Die Zeichnungen sind typisch für die 1940er, aber doch eher detailarm. Mit einer 3+ hat es diesmal jedoch für ein Gut gereicht. Glückstaler (Diskussion) 11:16, 6. Okt. 2022 (CEST)


Wird Dagobert sein Versprechen halten? Oder später behaupten, es sei ein Versprecher gewesen? (© Egmont Ehapa)

Aufruhr am Bärensee[Bearbeiten]

S 66013

In seinem Büro will Onkel Dagobert Tick, Trick und Track in sein neues Vorhaben einweihen. Er hat ein Stück Bauland, an das ein Anglerteich angrenzt, mit einer Kolonie von Ferienhäusern übersät. Bei den derzeitigen Immobolienpreisen sind die Domizile bald eine halbe Million Taler wert. Da schreitet plötzlich seine Sekretärin durch die Tür herein und konfrontiert den Milliardär mit einer wichtigen Nachricht: Das Wasser aus dem Bärensee scheint zu verschwinden. Die Häuser drohen, in Kürze keinen Wert mehr zu haben und Dagobert hätte ein Vermögen in den Sand gesetzt! Schnell schnappt er sich seinen Zylinder und fährt mit dem Wagen zum Ort des Geschehens. Seine Großneffen kommen aus Neugierde mit. Und vor Ort überzeugen sie sich selbst: Der Wasserstand ist gute drei Meter tiefer als vor einigen Tagen. Dagobert beschließt, etwas zu unternehmen und konsultiert seinen Verwandten Primus von Quack, der ja bekanntlich in allen Gebieten wissenschaftlich bewandert ist. Während Dagobert also Hilfe erwartet, haben andere Gemüt, über den Vorfall zu kichern. Und das sind die Panzerknacker! Denn sie zeigen sich schnell verantwortlich für das Verschwinden des Wassers. Mithilfe einer festinstallierten Pumpe scheffeln sie immer mehr der kostbaren Flüssigkeit hinüber in ihren eigenen See. Das Prozedere soll gut sein, um Dagobert zum günstigen Verkauf des Grundstückes zu bewegen und am Ende, nachdem das Wasser wieder zurückgeleitet wurde, den großen Reibach zu machen. Die Panzerknacker sind auf einem guten Weg. Aber auch Dagobert und Primus sowie die Kinder kommen voran mit ihren Ermittlungen. Primus hat einen Abfluss ausfindig gemacht, den es nun zu erkunden gilt. Dafür würde Primus sogar eine Belohnung bekommen. Belohnung? Das ist ein Wort, das auch Donald Duck magisch anzieht! So fasst er den Entschluss, selbst in die Tauchglocke zu steigen und den geheimnisvollen Abfluss zu erkunden. Doch das wird zu einem wahren Abenteuer, denn das Seil reißt! Damit ist auch Donalds Leben in Gefahr, weil der Sauerstoff in der Tauchglocke ausgehen könnte. Donalds Behausung wird im Wasser wild hin und her gewirbelt und gelangt schließlich sogar zum gesuchten Wasserrohr! Die Panzerknacker pumpen weiter, doch auf einmal tut sich nichts mehr. Die Vorrichtung scheint blockiert, deshalb muss einer der Knacker absteigen und nach dem Rechten schauen. Währenddessen machen sich Tick, Trick und Track auf, um vom Ufer aus nach der Tauchglocke zu suchen. Doch dabei stoßen sie auf andere brisante Dinge...

Ba-dauz! (© Egmont Ehapa)

Gut Kein Highlight auch bei dieser 14-seitigen Dagobert-Geschichte des Amerikaners Jack Bradbury. Leider ist nicht mehr überliefert, wer sich die Handlung ausdachte, aber für das Jahr 1967 finde ich sie ganz gelungen. Dass die Panzerknacker auf unehrlich-ehrliche Art versuchen, zu ewigem Reichtum zu gelangen, lässt Einfallsreichtum des Autors verspüren, denn viel öfter Planen die Knacker den großen Bankraub und hätten dann wohl Schwierigkeiten, mit dem gestohlenen Geld etwas zu bezahlen, da es sich erkennen ließe. Auf den 14 Seiten kann sich ein kleines Abenteuer entwickeln. Primus von Quack, der eigentlich nur zu einer kurzen wissenschaftlichen Einschätzung angereist ist, dient darüber hinaus als Bootsfahrer – das entspricht nicht unbedingt dem heutigen Bild der gebürtigen Wiener Ente. Donalds Einsatz bleibt auf sein übliches Pech beschränkt, Tick, Trick und Track geben sich mit der Aufklärerrolle und schlechter Bezahlung zufrieden. Die Panzerknacker stecken wie üblich in der Schurkenkluft und am Ende ganz schön in der Tinte. Bradburys Zeichnungen entsprechen seinem üblichen, leicht kantigen Stil, sind aber durchaus nett anzuschauen. Insgesamt gefällt mir diese deutsche Erstveröffentlichung eigentlich sehr gut, aber das gewisse Etwas fehlt. Mit einer glatten 2 rauscht die Story leider knapp an der Bestwertung vorbei. Glückstaler (Diskussion) 11:16, 6. Okt. 2022 (CEST)


Das Nächste: (© Egmont Ehapa)

Fazit[Bearbeiten]

Kein Totalausfall, dafür aber auch keine Top-Geschichte: Die Oktober-Ausgabe des DDSH passt zum Wetter – kalt, regnerisch, aber immer mal wieder sonnig. Unter den 30 Seiten Erstveröffentlichungen und den Nachdrucken stoßen einige Geschichten durchaus positiv hervor, andere fügen sich dem schlichten Mittelstand. Der NEG-Artikel zum Bertel-Express wird noch einige Zeit schwer im Magen liegen; der Höhenflug des Sonderhefts dürfte vorbei sein. Ob sich beim DDSH 425 ein Kauf rechtfertigt, muss man abwägen. Glückstaler (Diskussion) 11:16, 6. Okt. 2022 (CEST)

Das DDSH 426 soll am 2. November erscheinen und unter anderem, neben erneuten Abenteuern von Bradbury und Rodriguez, auch Geschichten von Ferioli und Rota enthalten. Seien wir gespannt, ob diese Ausgabe besser wird!