Massimo Fecchi: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
=== Jugend und erste berufliche Erfahrungen in Italien ===
=== Jugend und erste berufliche Erfahrungen in Italien ===
Massimo Fecchi wurde am 7. September 1946 in der umbrischen Kleinstadt Città di Castello geboren, lebte aber danach vorwiegend in Rom, wo auch schon seine Eltern vor seiner Geburt gewohnt hatten.<ref name="splashcomics">[https://www.splashcomics.de/php/specials/seiten/2545 Interview auf Splashcomics]</ref> Laut eigener Aussage war es sein Schicksal, Comiczeichner zu werden. Schon als Kind zeichnete bzw. kritzelte er seine Schulhefte voll und war fasziniert von den Figuren aus den Disney-Zeichentrickfilmen. Am meisten mochte er die sieben Zwerge von [[Schneewittchen und die sieben Zwerge|Schneewittchen]]. Aufgrund seiner Leidenschaft für Comics lernte er schnell.
Massimo Fecchi wurde am 7. September 1946 in der umbrischen Kleinstadt Città di Castello geboren, lebte aber danach vorwiegend in Rom, wo auch schon seine Eltern vor seiner Geburt gewohnt hatten.<ref name="splashcomics">[https://www.splashcomics.de/php/specials/seiten/2545 Interview auf Splashcomics]</ref> Laut eigener Aussage war es sein Schicksal, Comiczeichner zu werden. Schon als Kind zeichnete bzw. kritzelte er seine Schulhefte voll und war fasziniert von den Figuren aus den Disney-Zeichentrickfilmen. Am meisten mochte er die sieben Zwerge von [[Schneewittchen und die sieben Zwerge|Schneewittchen]]. Aufgrund seiner Leidenschaft für Comics lernte er schnell.<ref name="ltbabo+">Interview mit Massimo Fecchi, in [[LTB Abo+]] 4/2014.</ref>


Massimo Fecchi erwarb 1964 im Alter von 17 Jahren ein Diplom des Kunst-Instituts in Rom, bei dem er ursprünglich eine Ausbildung als Zeichenlehrer begonnen hatte, und begann kurz darauf bereits zu arbeiten.<ref name="chutinosaco">[http://chutinosaco.blogspot.com/2015/10/massimo-fecchifutebol-e-os-beatles.html Interview mit Massimo Fecchi auf Brasilianisch]</ref><ref name="lambiek">[https://www.lambiek.net/artists/f/fecchi_massimo.htm Fecchi auf Lambiek]</ref> Anfangs zeichnete er Cartoons für italienische Verlage, darunter Campi Editore, ‚Telezecchino’, Miao und Il giornalino. Für das Studio Rosi zeichnete er Comics in realistischerem Stil, die sich an erwachsenes Publikum richteten. Besonders seine Arbeit für ‚Telezecchino’ ist erwähnenswert, da er fast alle Cover des Magazins gestaltete und die Hauptfigur Giuseppe für das Magazin erfand. Diese Figur war zunächst lediglich als Adaption des Songs „Giuseppe in Pensilvania“ der italienischen Sängerin Gigliola Cinquetti gedacht, verselbständigte sich aber zu einer längeren Serie. Bis 1972 zeichnete Fecchi gemeinsam mit seinem Kollegen Francesco Valeriani (gemeinsames Pseudonym „Framas“) für ‚Telezecchino’.<ref name="kaukapedia">[http://www.kaukapedia.com/index.php?title=Massimo_Fecchi Artikel in der Kaukapedia]</ref> 1965 nahm er Kurse in Filmanimation und arbeitete fortan in den Jet Animation Studios, wo er weitere Kontakte knüpfen konnte.<ref name="lambiek"/>
Massimo Fecchi erwarb 1964 im Alter von 17 Jahren ein Diplom des Kunst-Instituts in Rom, bei dem er ursprünglich eine Ausbildung als Zeichenlehrer begonnen hatte, und begann kurz darauf bereits zu arbeiten.<ref name="chutinosaco">[http://chutinosaco.blogspot.com/2015/10/massimo-fecchifutebol-e-os-beatles.html Interview mit Massimo Fecchi auf Brasilianisch]</ref><ref name="lambiek">[https://www.lambiek.net/artists/f/fecchi_massimo.htm Fecchi auf Lambiek]</ref> Anfangs zeichnete er Cartoons für italienische Verlage, darunter Campi Editore, ‚Telezecchino’, Miao und Il giornalino. Für das Studio Rosi zeichnete er Comics in realistischerem Stil, die sich an erwachsenes Publikum richteten. Besonders seine Arbeit für ‚Telezecchino’ ist erwähnenswert, da er fast alle Cover des Magazins gestaltete und die Hauptfigur Giuseppe für das Magazin erfand. Diese Figur war zunächst lediglich als Adaption des Songs „Giuseppe in Pensilvania“ der italienischen Sängerin Gigliola Cinquetti gedacht, verselbständigte sich aber zu einer längeren Serie. Bis 1972 zeichnete Fecchi gemeinsam mit seinem Kollegen Francesco Valeriani (gemeinsames Pseudonym „Framas“) für ‚Telezecchino’.<ref name="kaukapedia">[http://www.kaukapedia.com/index.php?title=Massimo_Fecchi Artikel in der Kaukapedia]</ref> 1965 nahm er Kurse in Filmanimation und arbeitete fortan in den Jet Animation Studios, wo er weitere Kontakte knüpfen konnte.<ref name="lambiek"/>
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Parallel dazu gesellten sich Arbeiten Fecchis für Mascha Kaukas Zeitschrift Pumuckl und das Sparkassen-Magazin Knax, für das er „Die Miesel“ zeichnete.<ref name="kaukapedia"/><ref name="lambiek"/>
Parallel dazu gesellten sich Arbeiten Fecchis für Mascha Kaukas Zeitschrift Pumuckl und das Sparkassen-Magazin Knax, für das er „Die Miesel“ zeichnete.<ref name="kaukapedia"/><ref name="lambiek"/>


Nach Einstellung des „Fix und Foxi“-Magazins 1995 machte sich Fecchi erneut selbständig und schuf mit ''Odysseus'' eine eigene Serie, die von 1996 bis 1997 bei Pabel und Moewig erschien und es auf drei Ausgaben brachte. Die Comicumsetzung der Odyssee hatte zwar ihre Glanzpunkte, verkaufte sich allerdings schlecht und wurde von der Kritik+ vernachlässigt.
Nach Einstellung des „Fix und Foxi“-Magazins 1995 machte sich Fecchi erneut selbständig und schuf mit ''Odysseus'' eine eigene Serie, die von 1996 bis 1997 bei Pabel und Moewig erschien und es auf drei Ausgaben brachte. Die Comicumsetzung der Odyssee hatte zwar ihre Glanzpunkte, verkaufte sich allerdings schlecht und wurde von der Kritik vernachlässigt. Zudem arbeitete er in diesen Jahren für Edizione San Paolo und Hann Films.<ref name="chutinosaco"/>


=== Fecchi bei Egmont ===
=== Fecchi bei Egmont/Disney ===
Während seiner Arbeit an „Odysseus“ bewarb sich Fecchi bereits bei [[Disney Italia]], erhielt jedoch keine Antwort.<ref name="kaukapedia"/> Stattdessen wurde er 1997 von [[Egmont]] als [[The Walt Disney Company|Disney]]-Zeichner engagiert und hat seitdem zahlreiche Geschichten gezeichnet, die in Deutschland meistens im [[Liste aller Lustigen Taschenbücher|Lustigen Taschenbücher]] veröffentlicht werden. In den Jahren 2006 und 2008 erschienen im „[[Fix und Foxi]]“-Heft des Tigerpress-Verlags drei neue FF-Comics von ihm, für die er jedoch nur die Bleistiftvorzeichnungen anfertigte.
Während seiner Arbeit an „Odysseus“ bewarb sich Fecchi bereits bei [[Disney Italia]], erhielt jedoch keine Antwort.<ref name="kaukapedia"/> Stattdessen wurde er 1997 von [[Egmont]] als [[The Walt Disney Company|Disney]]-Zeichner engagiert. Fecchi wurde von Anfang an als Zeichner für dreireihige Duck-Geschichten beschäftigt, die vor allem im [[Lustiges Taschenbuch|Lustigen Taschenbuch]] und seinen fremdsprachigen Äquivalenten veröffentlicht wurden. Der Verlag gab ihm vor, dass er sich an der Darstellung Donalds italienischer Zeichner orientieren sollte. Bislang hatten Egmont-Zeichner meist Donald ähnlich wie [[Carl Barks]] zu zeichnen versucht.<ref name="chutinosaco"/> Nun sollte sich Fecchi stilistisch an den Rest des LTBs anpassen.


Bei seiner Arbeit zeichnet er meist mit einem blauen Bleistift vor und zeichnet mit Tusche nach. Fecchi zeichnet lieber mit einem Pinsel anstatt einer Zeichenfeder nach, weil das schneller und flüssiger ginge. Der Pinsel müsse jedoch erstklassig sein und perfektes Haar haben. Am beleuchteten Zeichentisch, der vor einem großen Fenster steht, wird Fecchi nicht selten von seinen Katzen gestört, die sich manchmal unter der Lampe ausstrecken. Dazu führte er in einem Interview aus: „Ich muss mich dann in die Ecke des Zeichentisches zurückziehen, weit weg von ihren Schwanzschlägen, die sehr gefährlich sind, besonders wenn die Tuscheflächschen offen auf dem Tisch stehen.
Fecchis erste Geschichte für Egmont war ''Alle Macht den Blumen'' ([[LTB 242]]) nach einem Skript von [[Darko Macan]], dem mit ''Die große Flut'' ([[LTB 259]], Skript: [[Huck Akin]]) bereits die erste von Fecchi gezeichnete LTB-Titelgeschichte folgte. Fecchi arbeitete auch in den folgenden Jahren in erster Linie an dreireihigen Duck-Geschichten, mit denen er bald Stil und Inhalt des LTBs entscheidend prägte, da er auch in den meisten Ausgaben mit einer Geschichte vertreten war. Häufig übernahm Fecchi hierbei deine Egmont-Titelgeschichte. 1998 zeichnete er erstmals auch [[Micky Maus]], [[Goofy]] und [[Kater Karlo]] in der [[Crossover]]-Geschichte ''Der schwarze Schatten'' ([[LTB 310]]), was eine besondere Erfahrung für ihn darstellte.<ref name="chutinosaco"/> Seine Beiträge zum Maus-Universum blieben abgesehen davon allerdings bescheiden und beschränkten sich auf die Umsetzung zweier Skripte von [[Byron Erickson]]: die Crossover-Jubiläumsgeschichte ''Ein Rätsel zum Geburtstag'' ([[LTB 318]]) sowie ''Ein teuflisches Täuschungsmanöver'' ([[LTB 331]]).
 
In den Jahren 2006 und 2008 erschienen im „[[Fix und Foxi]]“-Heft des Tigerpress-Verlags drei neue FF-Comics von ihm, für die er jedoch nur die Bleistiftvorzeichnungen anfertigte.


Seit 2018 zeichnet er auch für den [[Sanoma]]-Verlag Disney-Comics.
Seit 2018 zeichnet er auch für den [[Sanoma]]-Verlag Disney-Comics.
== Arbeitsweise ==
Bei seiner Arbeit zeichnet er meist mit einem blauen Bleistift vor und zeichnet mit Tusche nach. Fecchi zeichnet lieber mit einem Pinsel anstatt einer Zeichenfeder nach, weil das schneller und flüssiger ginge. Der Pinsel müsse jedoch erstklassig sein und perfektes Haar haben. Am beleuchteten Zeichentisch, der vor einem großen Fenster steht, wird Fecchi nicht selten von seinen Katzen gestört, die sich manchmal unter der Lampe ausstrecken. Dazu führte er in einem Interview aus: „Ich muss mich dann in die Ecke des Zeichentisches zurückziehen, weit weg von ihren Schwanzschlägen, die sehr gefährlich sind, besonders wenn die Tuscheflächschen offen auf dem Tisch stehen.“<ref name="ltbabo+"/>


In den Ausgaben 12 und 30 der Internet-Fanzeitschrift [[Bertel-Express]] wurden Interviews mit Massimo Fecchi veröffentlicht. Ein weiteres Gespräch wurde im [[LTB Abo+]] 4/2014 abgedruckt.
In den Ausgaben 12 und 30 der Internet-Fanzeitschrift [[Bertel-Express]] wurden Interviews mit Massimo Fecchi veröffentlicht. Ein weiteres Gespräch wurde im [[LTB Abo+]] 4/2014 abgedruckt.

Version vom 24. September 2023, 19:34 Uhr

Fecchi an seinem 60. Geburtstag

Massimo Fecchi (* 7. September 1946 in Città di Castello, Perugia) ist ein italienischer Comiczeichner, der hauptsächlich Donald Duck-Geschichten anfertigt. Zuvor hatte er „Fix und Foxi“-Comics für den Kauka-Verlag (richtiger: Gevacur/Pabel/VPM) gezeichnet. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt mit seiner Familie in Rom, Italien.

Leben

Jugend und erste berufliche Erfahrungen in Italien

Massimo Fecchi wurde am 7. September 1946 in der umbrischen Kleinstadt Città di Castello geboren, lebte aber danach vorwiegend in Rom, wo auch schon seine Eltern vor seiner Geburt gewohnt hatten.[1] Laut eigener Aussage war es sein Schicksal, Comiczeichner zu werden. Schon als Kind zeichnete bzw. kritzelte er seine Schulhefte voll und war fasziniert von den Figuren aus den Disney-Zeichentrickfilmen. Am meisten mochte er die sieben Zwerge von Schneewittchen. Aufgrund seiner Leidenschaft für Comics lernte er schnell.[2]

Massimo Fecchi erwarb 1964 im Alter von 17 Jahren ein Diplom des Kunst-Instituts in Rom, bei dem er ursprünglich eine Ausbildung als Zeichenlehrer begonnen hatte, und begann kurz darauf bereits zu arbeiten.[3][4] Anfangs zeichnete er Cartoons für italienische Verlage, darunter Campi Editore, ‚Telezecchino’, Miao und Il giornalino. Für das Studio Rosi zeichnete er Comics in realistischerem Stil, die sich an erwachsenes Publikum richteten. Besonders seine Arbeit für ‚Telezecchino’ ist erwähnenswert, da er fast alle Cover des Magazins gestaltete und die Hauptfigur Giuseppe für das Magazin erfand. Diese Figur war zunächst lediglich als Adaption des Songs „Giuseppe in Pensilvania“ der italienischen Sängerin Gigliola Cinquetti gedacht, verselbständigte sich aber zu einer längeren Serie. Bis 1972 zeichnete Fecchi gemeinsam mit seinem Kollegen Francesco Valeriani (gemeinsames Pseudonym „Framas“) für ‚Telezecchino’.[5] 1965 nahm er Kurse in Filmanimation und arbeitete fortan in den Jet Animation Studios, wo er weitere Kontakte knüpfen konnte.[4]

1966 erfand er auch einen eigenen Charakter, „Globulo rosso“ (Rotes Blutkörperchen), den er bei einem Wettbewerb des „Salone dei Comics di Lucca“ einreichte und dafür sogar den ersten Preis gewann. Die Comics mit Globulo rosso spielen allesamt im menschlichen Körper und beschäftigen sich in erster Linie mit einer Rivalität zwischen roten und weißen Blutkörperchen. Der Comic war als Strip konzeptioniert und sollte bei einer Zeitung veröffentlicht werden, jedoch konnte sich Fecchi nicht mit dem Herausgeber über die Bezahlung einigen.[1]

In den 1970ern zeichnete er Tom & Jerry, Bugs Bunny, Tweety & Sylvester und andere Warner Bros.-Comics. Für die britische Agentur Fleetway erschuf er die Comicfigur Deejay.[4] Die Arbeit an Tweety & Sylvester schätzte er dabei am meisten, wie Fecchi generell sagt, er habe eine Schwächre für Verliererfiguren.[1]

Fecchi bei Kauka

1972 begann Fecchi zunächst freiberuflich für Kauka zu arbeiten, wo er zunächst „Die 7 Schnuckel“ für das Magazin Pepito zeichnete. Als das Magazin zwei Jahre später eingestellt wurde, übersiedelte er fix zu Kauka und zeichnete ab dann bis 1995 „Fix und Foxi“ für diverse Kauka-Publikationen. Nachdem Fecchi zunächst Schwierigkeiten hatte, sich stilistisch mit den neuen Figuren zurechtzufinden und Lupo etwa eine zeitlang sehr eckig zeichnete, gelang es ihm schließlich angeregt durch Vjekoslav Kostanjšek, seinen eigenen, dynamischen Stil in die „Fix und Foxi“-Comics einzubringen. Dieser Stil war derart prägend, dass viele weitere Zeichner bei Kauka dazu angehalten wurden, sich daran zu orientieren, was in den 1980ern zu einer „Fecchisierung“ führte. 1984 wurde Fecchi mit dem Posten des Chefzeichners geehrt.[5] Während seiner Arbeit für Kauka mochte er Lupo am liebsten und schätzte es, die bekannten textlosen Onepager mit der Figur zu zeichnen.[1]

Parallel dazu gesellten sich Arbeiten Fecchis für Mascha Kaukas Zeitschrift Pumuckl und das Sparkassen-Magazin Knax, für das er „Die Miesel“ zeichnete.[5][4]

Nach Einstellung des „Fix und Foxi“-Magazins 1995 machte sich Fecchi erneut selbständig und schuf mit Odysseus eine eigene Serie, die von 1996 bis 1997 bei Pabel und Moewig erschien und es auf drei Ausgaben brachte. Die Comicumsetzung der Odyssee hatte zwar ihre Glanzpunkte, verkaufte sich allerdings schlecht und wurde von der Kritik vernachlässigt. Zudem arbeitete er in diesen Jahren für Edizione San Paolo und Hann Films.[3]

Fecchi bei Egmont/Disney

Während seiner Arbeit an „Odysseus“ bewarb sich Fecchi bereits bei Disney Italia, erhielt jedoch keine Antwort.[5] Stattdessen wurde er 1997 von Egmont als Disney-Zeichner engagiert. Fecchi wurde von Anfang an als Zeichner für dreireihige Duck-Geschichten beschäftigt, die vor allem im Lustigen Taschenbuch und seinen fremdsprachigen Äquivalenten veröffentlicht wurden. Der Verlag gab ihm vor, dass er sich an der Darstellung Donalds italienischer Zeichner orientieren sollte. Bislang hatten Egmont-Zeichner meist Donald ähnlich wie Carl Barks zu zeichnen versucht.[3] Nun sollte sich Fecchi stilistisch an den Rest des LTBs anpassen.

Fecchis erste Geschichte für Egmont war Alle Macht den Blumen (LTB 242) nach einem Skript von Darko Macan, dem mit Die große Flut (LTB 259, Skript: Huck Akin) bereits die erste von Fecchi gezeichnete LTB-Titelgeschichte folgte. Fecchi arbeitete auch in den folgenden Jahren in erster Linie an dreireihigen Duck-Geschichten, mit denen er bald Stil und Inhalt des LTBs entscheidend prägte, da er auch in den meisten Ausgaben mit einer Geschichte vertreten war. Häufig übernahm Fecchi hierbei deine Egmont-Titelgeschichte. 1998 zeichnete er erstmals auch Micky Maus, Goofy und Kater Karlo in der Crossover-Geschichte Der schwarze Schatten (LTB 310), was eine besondere Erfahrung für ihn darstellte.[3] Seine Beiträge zum Maus-Universum blieben abgesehen davon allerdings bescheiden und beschränkten sich auf die Umsetzung zweier Skripte von Byron Erickson: die Crossover-Jubiläumsgeschichte Ein Rätsel zum Geburtstag (LTB 318) sowie Ein teuflisches Täuschungsmanöver (LTB 331).

In den Jahren 2006 und 2008 erschienen im „Fix und Foxi“-Heft des Tigerpress-Verlags drei neue FF-Comics von ihm, für die er jedoch nur die Bleistiftvorzeichnungen anfertigte.

Seit 2018 zeichnet er auch für den Sanoma-Verlag Disney-Comics.

Arbeitsweise

Bei seiner Arbeit zeichnet er meist mit einem blauen Bleistift vor und zeichnet mit Tusche nach. Fecchi zeichnet lieber mit einem Pinsel anstatt einer Zeichenfeder nach, weil das schneller und flüssiger ginge. Der Pinsel müsse jedoch erstklassig sein und perfektes Haar haben. Am beleuchteten Zeichentisch, der vor einem großen Fenster steht, wird Fecchi nicht selten von seinen Katzen gestört, die sich manchmal unter der Lampe ausstrecken. Dazu führte er in einem Interview aus: „Ich muss mich dann in die Ecke des Zeichentisches zurückziehen, weit weg von ihren Schwanzschlägen, die sehr gefährlich sind, besonders wenn die Tuscheflächschen offen auf dem Tisch stehen.“[2]


In den Ausgaben 12 und 30 der Internet-Fanzeitschrift Bertel-Express wurden Interviews mit Massimo Fecchi veröffentlicht. Ein weiteres Gespräch wurde im LTB Abo+ 4/2014 abgedruckt.

Deutsche Veröffentlichungen (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise